04.08.14 3. Etappe "Gran Via delle Orobie Valtellinesi", Briotti - Rifugio Mambretti (velopeter) |
13.4km, 2023m auf, 952m ab, 6:15 Std. reine Gehzeit.
Heute ist also sehr früh Tagwacht, fährt doch der Kleinbus nach Briotti um 7 Uhr 10. Das Wetter ist toll und so machen wir uns motiviert auf den Weg. Briotti liegt auf knapp 1000 M.ü.M. Der Weg ist meistens recht steil und verläuft bis zum Lago Santo Stefano fast immer im Wald. Georges sucht auf dem Weg etwas Pilze. Ich bin ein ganzes Stück langsamer als er, habe ich doch als Nebenwirkung eines Medikamentes eine chronische Entzündung der Bronchien (weiss das aber erst seit ein paar Tagen).
Wie wir aus dem Wald treten sind wir unterhalb der Staumauer und bald auch auf der Höhe des Sees (1848 M.ü.M.). Hier ist es Zeit für eine Rast. Der Weg zur Alpe Cuai ist dann nur leicht ansteigend und ist in einen sehr steilen Hang gelegt. Ab der Alpe steigt der Weg wieder steil an und es dauert eine Weile bis wir auf einer Hochebene sind von der es zum Rifugio Donati (2504 M.ü.M.) nicht mehr weit ist. Hier gibt es wieder eine Pause, hat doch der bisherige Aufstieg viel Energie gekostet. Zudem müssen wir zuerst ausloten wo der Pfad weitergeht. Wir umrunden den Lago di Reguzzo und gehen dann für längere Zeit leicht ansteigend auf einem Schneefeld. Dann wird es steil und immer steiler und der Anstieg in Geröll und Schotter ist sehr anstrengend. Die letzten 25 Hm sind dann nur mit Hilfe einer Kette zu bewältigen, wobei diese bei einigen Verankerungen aus dem Fels gerissen ist, also nicht immer ein zuverlässiges Gefühl. Schlussendlich stehen wir aber auf dem Passo del Biorco, mit 2620 Metern der höchste Punkt unserer Wanderung. Im Abstieg ist auf etwa 100 Meter Länge auch eine Kette, die allerdings an so vielen Stellen aus dem Fels gerissen ist dass man sich nicht wirklich darauf verlassen kann. Auch hier geht es steil im Geröll bergab und erst weit unten wird der Pfad etwas flacher aber nicht immer einfacher. In einem hügeligen Auf und Ab bewältigen wir nochmals etwa 200 Höhenmeter bevor ein steiler Abstieg zum Rifugio Mambretti führt das wir etwa um 19 Uhr erreichen. In der nicht bewirteten Hütte ist Leben, sind doch der Hütteninspektor und seine Familie anwesend. So gibt's zuerst einen kleinen Teller Spagetti bevor ich Polenta und eine Pilzsauce koche. Nach einem Amaro sinken wir müde ins "Bett".