19.07.14 Sella da Pülschezza (velopeter) |
Ich weiss, keine Tour für jedermann.
Die Wanderung: 15.8 km, 1219 m auf, 1415 m ab, 8:30 Std.; reine Gehzeit 5:40 Std., Aufzeichnung GPS. Die grosse Differenz entsteht durch die vielen Stopps die es braucht um einen Weg zu finden.
Den Höhenweg vom Ober- ins Unterengadin bin ich schon ein halbes Dutzend mal gewandert, so schön ist er. Dabei hat es mich schon länger gereizt, einmal weglos durch das Val Pülschezza aufzusteigen und über die Sella da Pülschezza (2627 m) ins Val Sarsura zu gelangen. Am Samstag war es nun soweit. In Brail hatte ich übernachtet und bin dann über die Alp Pülschezza ins Val Pülschezza gegangen. Von einem Gespräch mit einem Jäger letztes Jahr wusste ich, dass ich vor der kleinen Brücke und links des Felsbandes weiter oben aufsteigen muss. Die ganze Strecke bis zur Alp Sarsura Dadaint ist weglos und ohne Markierungen und daher T4. Zuerst muss ich mir den Weg zwischen Steinen, Legföhren und Alpenrosen suchen. Im Aufstieg begegnet mir ein rumänischer Hirt der oben eine überraschend grosse Rinderherde hat. Von weitem dachte ich zuerst an Schafe. Die Herde ist auf etwa 2500 m und da wird das Gelände etwas flacher und es gibt ein paar Feuchtgebiete. Da gibt es manchmal auch so etwas wie einen Pfad der von den Rindern getreten wurde. Entgegen dem im Voraus gezeichneten Weg auf der Karte bin ich rechts an diesen Wassern vorbei gegangen. Ein kurzer Schlussaufstieg führt dann auf die Sella da Püschezza die von Weitem am Holzpfahl zu erkennen ist. Oben überrascht mich ein tolles Panorama und ein Blick hinunter bis Susch. Hier gönne ich mir auch eine Mittagsrast. Der obere Teil des Abstiegs ist dann auch vom Gelände her T4 und etwas weiter unten muss ich 6 kleine Wasserläufe überqueren wobei ich jedes mal für ein- zwei Schritte bis zu den Knien im Wasser stehe. Bei S-chela steht eine steile Felswand am hier schon recht grossen Bach. Diese kann man weit oben umgehen. Ich entdecke in den Alpenrosen einen kaum sichtbaren Pfad der dann aber eine kleine T4+ Kletterstelle enthält. Bald danach bin ich bei der Alp Sarsura Dadaint. Von hier gibt es wohl einen Bergweg der aber nicht markiert und manchmal auch schlecht sichtbar ist. Weiter unten wird er dann zum Karrenweg und unterhalb der Alp Sarsura Dadora zum Fahrsträsschen. Bei einer Verzweigung gehe ich rechts auf einem schmalen Waldpfad und nach Crastatscha Sura auf einem Strässchen zurück zum Wanderweg der mich hinunter zur Strasse durch's Engadin bringt. Die nahe Brücke über den Inn ist gesperrt und so mache ich, zurück an der Strasse, Autostopp nach Zernez.
Peter