18.02.07 "Abschiedswanderung" mit dem Hammerhai (hammerhai) |
Hallo zusammen,
es sind nur noch ein paar Tage, bis ich dem Winter in der Schweiz den Rücken kehre und erst wieder zurückkomme, wenn es schon Spätfrühling sein wird. Darum wollte ich nochmals zum Schneeschuhwandern in die Berge gehen.
Wir, Brigitte, Yvonne und ich, treffen uns wie gewohnt im Bahnhof Basel und fahren mit dem Zug nach Erstfeld. Später, in Arth-Goldau, steigen dann auch Rosmarie, Patricia und der Werner in den Zug. In Erstfeld treffen wir zu guter Letzt Daniela und Bernhard. Gemeinsam fahren wir mit dem Bus nach Amsteg. Bei der Haltestelle "Zeughaus" steigen wir aus und nach einem kurzen Fussmarsch erreichen wir ein unscheinbares Holzhaus, die Talstation der Seilbahn, die uns nach Arni bringt. Wir müssen uns übers Telefon anmelden, denn die Talstation ist nicht besetzt. In der Bergstation angekommen erwartet uns eine fast grüne Landschaft. Zum Glück sind die umliegenden Gipfel noch im weissen Winterkleid, von links nach rechts Bälmeten, Rinderstock und Chli Windgällen, womit doch noch etwas Winterstimmung aufkommt.
Wir laufen also bei frühlingshaften Temperaturen und natürlich ohne Schneeschuhe in Richtung Arnisee. Nach einem kurzen Aufstieg lassen wir die Häuser von Mittelarni hinter uns und erreichen den nur noch zum Teil gefrorenen Arnisee.
Auf der linken Seite des Sees marschieren wir ein Stück durch den Wald, auf den Spuren die von Schneeschuhwanderern gemacht wurden, und erreichen ohne grosse Anstrengung den Aussichtspunkt oberhalb von Hinter Arni. Von hier haben wir eine schöne Aussicht auf die Gipfel entlang dem Reusstal in Richtung Süden. Ganz im Hintergrund sind die Gipfel der Göscheneralp zu sehen, an denen sich die Wolken aus dem Tessin stauen.
Auf der gegenüberliegenden Talseite ist auch die Fellilücke sehr schön sichtbar. Durch das Tal zur Lücke führt ein Wanderweg hoch, auf dem man auf der anderen Seite den Oberalppass erreicht.
Wir laufen in Richtung Restaurant hinunter, als wir bei der Weggabelung auf zwei Männer, in Neopren gekleidet, treffen. "Eistaucher", das ist der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schiesst, und natürlich wird meine Neugier geweckt. Anstatt dass wir zum Restaurant laufen, steigen wir wieder ein Stück zum See hoch. Und tatsächlich, in einem kleinen Waldstück am See, wo es kein Eis mehr hat, sehen wir eine Gruppe Taucher herumstehen. Schnell kommen wir mit den Leuten ins Gespräch und erfahren etwas über ihr eisiges Hobby. Kurz darauf können wir zwei Taucher beim einsteigen und abtauchen zuschauen.
Wir laufen wieder zurück, sitzen kurz darauf im gemütlichen Restaurant Alpenblick und geniessen das feine Essen. Nachdem wir das Restaurant wieder verlassen haben, setzen wir unsere Wanderung um den See fort. Vorbei an der verlassenen Einstiegstelle der Taucher umrunden wir den See, an dessen Ende wir den See und den alles überragenden Bristen überblicken können.
Vom See steigen wir wieder hinunter nach Mittel Arni. Kurz vor der Bergstation der Seilbahn kommen wir zur Abzweigung nach Vorder Arni. Der Weg steigt wieder etwas an und nach einem kurzen Wegstück durch den Wald erreichen wir die ersten Häuser von Vorder Arni. Nach einem letzten kurzen Anstieg erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt. Von hier sehen wir 4 bekannte Gipfel des Maderanertals, die wir von einer anderen Wanderung kennen. Links die Chli Windgällen, in der Mitte der Oberalpstock und der Witenalpstock und Rechts der Bristen.
Im Norden sehen wir unter uns das Reusstal, Erstfeld und Flüelen sowie das südliche Ende des Urnersees.
Da es noch früh am Nachmittag ist, wir haben ja für die Wanderung nicht viel Zeit gebraucht, da wir ja nicht in den Schneeschuhen laufen mussten, beschliessen wir, hinunter ins Tal nach Silenen zu laufen. Gemütlich wandern wir also den Berg hinunter, den recht steilen Weg über unzählige Kehren folgend ins Reusstal hinab. Auf der Brücke überqueren wir die Gotthardautobahn und die Reuss, wo wir nochmals einen letzten Blick auf den Bristen geniessen können
und erreichen grad noch rechtzeitig den Bus, der uns zurück nach Erstfeld bringt. Bei traumhaftem Wetter und eurer tollen Begleitung habe ich diesen "Abschiedswandertag" geniessen können. Der etwas steile Abstieg ins Tal hat bei mir noch für ein paar Tage bleibende Erinnerungen hinterlassen ;-). Vielen Dank, dass ihr mich auf dieser schönen Wanderung begleitet habt.
Grüssli
Thomas alias Hammerhai