09.08.13 - 10.08.13 Von Stugl zum Fil da Stugl und auf's Büelenhorn. (velopeter) |
Mit mir sind heute Georges und Ernst unterwegs.
Die Wanderung: 13.2 km, 1421 m auf, 1355 m ab, 6:45 Std. (Alle Angaben lt. SwissMap).
Um es vorweg zu nehmen: Natürlich interessiert auch uns die Kultur, die hier oft diejenige der Bergbauern und Älpler ist und auch die Natur die mit jeder Höhenstufe ändert. Wir reisen schon am Vortag an damit wir unsere lange und viele Höhenmeter aufweisende Wanderung am Samstagmorgen frühzeitig beginnen können. Unser Logis in Bergün ist das historische Hotel Piz Ela, das von den von Salis erbaut wurde. Bei unserer Ankunft macht der Wirt mit uns zuerst eine Führung durch's Haus.
Nach einem frühen Früstück stehen wir um 7:20 Uhr an der Postautohaltestelle die gleich neben dem Hotel liegt. Am Abend hat es noch geregnet, nun aber lacht uns ein blauer, leicht bewölkter Himmel entgegen. Von unseerm Standort sehen wir hinauf zum Piz Ela der dem Hotel und auch dem Naturpark den Namen gegeben hat. Auf unserer Fahrt nach Stuls erzählt uns unser Chauffeur viel Wissenswertes über Latsch und Stuls. Er hält direkt vor der Stulser Kirche mit ihren bekannten Fresken. Unsere ersten Schritte führen uns in die Kirche um die Fresken zu bewundern und vom kleinen Friedhof hat man eine wunderbare Aussicht. Dann aber ist es Zeit die Wanderung zu beginnen und die erste halbe Stunde haben wir ein leicht ansteigendes Alpsträsschen unter den Füssen, das Richtige um sich warmzulaufen. Vor Runsolas überqueren wir die Ava da Stugl und nun wird der Weg gleich steil und nach dem Maiensäss auch zum Bergweg. Der Chauffeur hatte uns gesagt dass der Aufstieg mit 900 Höhenmetern Treppensteigen zu vergleichen ist. Auf diesem Bergweg wurde früher das Bergheu zu Tal gebracht. Bis auf eine Höhe von ca. 2200 m sind wir im Wald und treffen je nach Höhenstufe unterschiedliche Flora an. Am obern Waldrand ist eine kurze Pause angesagt, ist das Frühstück doch schon eine Weile her und auch trinken sollte man in dieser Steigung genug. Nun geht es über Alpwiesen und teilweise Geröll zum Stulser Grat. Auf diesem angekommen öffnet sich ein neuer Blick, sehen wir nun doch ins Landwassertal. Schon bald folgen hundert happige Höhenmeter zu einem Gupf die wir dann mehr oder weniger auch wieder absteigen müssen. Dann folgt aber der endgültige Aufstieg zum Büelenhorn und wir erreichen den Sattel (2769 m) zu dem wir vom Horn auch wieder zurück müssen. Das letzte Stück zum Büelenhorn ist dann T3. Auf dem Gipfel (2808 m), den wir kurz nach 12 Uhr erreichen, bläst ein kalter Wind so dass wir unsere Mittagsrast irgendwo in den Abstieg verschieben. Wir tragen uns ins Gipfelbuch ein und machen ein paar Gipfelfotos. Das Büelenhorn ist bekannt als einer der schönsten Aussichtspunkte der Gegend.
Wie schon erwähnt geht es bis zum Sattel den gleichen Weg zurück. Der Abstieg Richtung Monstein ist etwa gleich steil wie der Aufstieg und so sind wir sehr schnell 300 hm weiter unten. Auf diesem Stück Abstieg sind uns auch die einzigen 2 Leute auf der ganzen Tour begegnet. Nun ist es wieder wärmer und der Wind bläst nicht mehr so heftig. Ein Platz bietet sich für's Picnic an und wir haben wirklich eine Stärkung nötig. Bis zum Maiensäss Mäschenboden bleibt der Weg steil und ist vom Regen oft sehr ausgewaschen so dass wir daneben ins Gelände ausweichen. Ab der Inneralp haben wir dann zum Ausklang ein Alpsträsschen unter den Füssen das etwas einfacher zu gehen ist. In Monstein ist ein Dorffest für das wir aber kaum Zeit haben, da schon bald unser Postauto fährt.
Ich danke meinen Mitwanderern für die schöne Kollegialität; beide werden ja auch auf der Fernwanderung ein Stück weit mit dabei sein.
Peter