21.07.13 Zum Schibegütsch und über die Schrattenflue (velopeter) |
Es gibt Wanderungen von denen man seit Jahren träumt die aber aus verschiedenen Gründen nie Realität werden (Wetter, andere Termine, Saison schon wieder zu Ende etc.). Heute bin ich sie nun zusammen mit Marianne, Therese und Sandra gewandert.
Die Wanderung: 16.4 km, 1272 m auf, 1272 m ab, 6:30 Std. (Alle Angaben lt. SwissMap).
In Lenzburg können wir wirklich kurz nach 7:30 Uhr abfahren und auf den Strassen ist noch sehr wenig Verkehr so dass wir kurz vor 9 Uhr beim Wagliseiboden sind. Auf einem Fahrsträsschen geht es zuerst ca. 1 km leicht bergab bis zum Hof Schneeberg. Hier rüsten wir uns für einen längeren Aufstieg und haben dann anfangs ein Alpsträsschen unter den Füssen. Dominant haben wir eine Felswand vor uns. Das ist aber nicht etwa der Schibegütsch sondern der Böli (1856 m) hinter dem ersterer noch versteckt ist. Wir kommen am oberen Wissentannen vorbei und umrunden den Böli auf der Südseite, wo uns dessen markante Felsflanke beeindruckt. Unterhalb dieser sehen wir im Geröll auch die ersten Alpenrosen. Etwas weiter stehen dann auch verschiedene Orchis-Arten am Weg. Bis zur Chlus bleibt es ein Alpweg und wird dann aber definitiv zum Bergweg. Bei der Chlus machen wir noch eine kurze Rast um uns für den Aufstieg zum Schibegütsch zu stärken, den wir nun schon länger im Blickfeld haben. Hier sehen wir auch die ersten Enzian. Es sind doch noch fast 300 Höhenmeter bis zum Gipfel. Auf dem Sattel zwischen Schibegütsch und Türstehhäuptli entschliesst sich Marianne ihren Knien zuliebe hier zu bleiben und Therese schliesst sich solidarisch an. Mit Sandra mache ich mich an den Aufstieg zum Gipfel der nicht mehr weit ist und der Weg entpuppt sich als flacher als es von unten den Anschein gemacht hat. Oben angelangt tragen wir uns ins Gipfelbuch ein und geniessen die tolle Aussicht. Gut 1000 Meter fast senkrecht unter uns liegt der Kemmeriboden. Auch Eiger, Mönch und Jungfrau liegen im Blickfeld und näher die Kette vom Brienzer Rothorn zum Augstmatthorn und der Hohgant. Auch zwei Höhenzüge über die wir dieses Jahr schon gewandert sind liegen fast zu unsern Füssen; der Rämisgummen und die Honegg. Nachdem wir uns satt gesehen haben steigen wir wieder zum Sattel ab und machen uns zusammen mit Marianne und Therese auf den Weg zum Türstehhäuptli. Dieser Platz bietet sich für eine Mittagsrast an und Zeit dafür ist es auch schon länger. Zudem ist es der einzige Ort der auch etwas Schatten bietet.
Erholt machen wir uns auf den Weg zum Hengst und haben ein Stück weit etwas weniger Steine unter den Füssen. Zum Hengst hinauf brauchen wir dann aber ein paar mal auch die Hände und haben oben mit 2092 m den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht. Der Abstieg geht dann durch Geröll und bei der Nächsten Gabelung entschliessen wir uns zur Bodenhütte hinunter zu gehen statt wie vorgesehen den Weg unterhalb der Hächle zu nehmen. Im nachhinein denke ich wir haben den schwierigeren aber etwas kürzeren Weg gewählt. Die Karstfelsen durch die wir lange Zeit laufen sind schon sehr faszinierend und auch was dazwischen wächst lässt uns manchmal anhalten. Farne, Bodendecker, ein von Margeriten umrundeter Ameisenhaufen und Anderes fesselt unsern Blick. Der Weg zur Bodenhütte zieht sich in diesem Gelände doch etwas in die Länge und so machen wir dort nochmals eine kurze Pause. Nun haben wir noch 100 Meter Gegensteigung durch ein Moorgebiet vor uns bevor wir silwängen erreichen. Hier sind wir froh um den besseren Weg und sind schon bald beim Schlund und gehen zügigen Schrittes Richtung Wagliseiboden. 10 Minuten bevor wir das Auto erreichen überrascht uns ein Platzregen so dass wir sogar noch etwas nass werden. Mit dem Auto sind es nur vielleicht 3 Minuten zum Salwidili wo wir uns noch einen verdienten Endkafi (und in dieser Gegend dazugehörend) ein Meringue gönnen. Mit etwas mehr Verkehr aber doch flüssig fahren wir zurück nach Lenzburg.
Ich danke meinen Mitwanderinnen für die gute Wanderlaune und für den Endkafi.
Peter
velopeter 24.07.13: | Oft erhalte ich die Kommentare zum Blog per Mai. Darum erlaube ich mir diese ausnahmsweise hier zu veröffentlichen. Marianne: Danke für den Link. Super wie du den Blog immer wieder schreibst. Ich lese diese sehr gerne, so kann ich die Wanderung nochmals Revue passieren lassen. Es war einfach grossartig und ich bin sehr froh, dass ich diese Wanderung mitgemacht habe! Vielen Dank und beste Grüsse Marianne Therese: Herzlichen Dank für deine 3 Mails. Sehr aufmerksam, dass du extra den Link zu deinen Föteli schicktest und dann erst noch einen Hinweis, dass der Server wieder geht und du den Bericht auf den Blog aufgeschaltest hast. Komich, dass der FF-Server manchmal nicht geht, ich kam schon öfters nicht in die Seite rein. Nochmals herzlichen Dank. Ich denke gerne an die Wanderung vom Sonntag zurück. Und deine Fotos und der Bericht sind wie immer super. E gueti Zyt und liebe Grüsse Therese |