15.06.13 Von St-Ursanne über den Clos du Doubs und auf dem Uferweg zurück (Thomas) |
Am Pruntruter-Zipfel, dort, wo der Doubs den Grenzverlauf verlässt und einen Schwenker nach St. Ursanne macht, um dann die Schweiz endgültig über die Grenze nach Frankreich zu verlassen, befindet sich der Clos du Doubs, ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Wir stiegen von St-Ursanne auf zum Bergrücken des Clos du Doubs und wanderten auf diesem südwärts bis nach Chervillers, von wo wir auf dem linken Doubs-Uferweg zurück nach St-Ursanne folgten:
Streckenlänge = 23,4 km Effektive Höhendifferenz 420 m auf/ab Netto-Wanderzeit = 5 Stunden 15 Minuten
Mit dabei sind heute AM, Bea, Christine, Claudia, Clemens, Karin, Kasper, Kathrin, Kerstin, Kurt, Panja, Roldano, Ruth, Sandra, Selma*, Susanne, Thomas M. & Thomas
*Selma verspürte unterwegs die Nachwehen eines chir. Eingriffs und musste leider schon bald nach wieder nach St-Ursanne zurück kehren.
Pünktlich um 07:34 startet der gut besetzte TGV vom HB Zürich nach Basel, das...
...er mit nicht mit "grande vitesse", sondern mit normaler IC-Geschwindigkeit ebenfalls pünktlich erreicht. In Basel...
...treffen wir uns mit weiteren Teilnehmenden und reisen mit der S3 in gut einer Stunde nach St-Ursanne (Bild aus dem Zug)
St-Ursanne ist ein mittelalterlich anmutendes Städtchen. Vom etwas ausserhalb liegen Bahnhof "erobern" wir es durch...
...das östliche Stadttor (eines von 3 Stadttoren), aufmerksam beäugt von einer einheimischen Dame. Wir durchqueren...
...diesen pittoresken Ort und überqueren das bekannte Wahrzeichen von St-Ursanne, die wunderschöne Doubs-Brücke
Doubs-Brücke aus der West-Perspektiv, fotografiert von Clemens
Gleich nach der Brücke beginnt der zeitweise happige Aufstieg zum Bergrücken des Clos du Doubs, auf welchem sich...
...ein Blick zurück immer wieder lohnt: Hier fällt das rieisge Eingangsloch des Bergwerks oberhalb des Bahnhofs auf:
Wir erreichen Montenol, eine Kleinst-Gemeinde, die durch den ÖV erschlossen ist und...
...durch zwei imposante Häuser im Jura-Baustil geprägt ist:
Montenol ist auch aufgeführt im Wanderstreckennetz der 66 Kilometer langen Rundtour, das in einer perfekten Wanderkarte "Les 66 du Doubs" dokumentiert ist:
Wir tauchen ein in eine erste lange Waldpassage des Clos du Doubs...
...und finden nach einer weiteren Wegstunde einen idealen Platz für eine erste ausgedehnte Rast:
Kurt nutzt diese Zeit für einen ersten Service an seinen Wanderschuhen, deren (beide!) Sohlen sich gleichzeitig...
...vom Oberteil zu lösen begannen: Handwerk hat goldenen Boden; Fortsetzung folgt
Kurz vor Epauvillers endet die lange Waldpassage und der Blick in Richtung Süden wird frei:
Panorama-Aufnahme der Hänge hinter dem rechten Doubs-Ufer von Clemens. Auf diesem Foto nicht sichtbar sind...
...die zwei mächtigen Windräder, die auf einer der Anhöhen thronen (gezoomte Aufnahme)
Wir nähern uns Epauvillers und damit dem höchsten Punkt unserer heutigen Route...
...wo der Dorfbrunnen eine willkommene Gelegenheit bietet, wenigstens unseren Händen ein Bad zu gönnen:
Diese Szene erinnert an vergangene Zeiten, als das "Hände eintauchen" noch einem anderen Zweck diente:
Gemeinschaftliches Waschen in Soglio (Bergell)
Wer nun denkt, wir hätten unterwegs keine Augen für die Schönheiten am Wegrand gehabt, liegt falsch: Hier eine Kollektion von Clemens, welche die Vielfalt der schönen Flora nur unvollständig wiederspiegelt:
Auch die "animalischen Schönheiten" fallen uns auf: Die zur Fleischproduktion und Kreuzung...
...mit anderen Rassen gezüchteten französischen Charolais-Rinder sind in dieser Gegend auffallend...
...oft zu sehen
Wir steigen ab in Richtung Chervillers und müssen uns erst einmal unser Wegrecht gegen eine...
...heimische Viehrasse erkämpfen. Auf den ersten Blick ein tägliches Brot für Wandernde, jedoch auf den...
...zweiten Blick eine Mutprobe ersten Grades: Der nette Herr ist ein ausgewachsener Muni!
Nach einem steilen Schlussabstieg erreichen wir einen Seitenarm des linken Doubs-Ufers:
Wir bleiben bis St-Ursanne auf der linken Doubs-Seite und geniessen die schönen Passagen des Uferwegs...
...bis wir nach der Passarelle Charboniere einen idyllischen Platz für unsere ausgiebige Mittasrast finden:
Der verbleibende Weg nach St-Ursanne folgt nicht konstant der Ufernähe. Wir durchqueren Weidland...
(zweites Bild von Clemens)
...und (vorsichtig in schmalen Wegspuren) Wiesland mit getrocknetem Heu:
(zweites Bild gleiches Sujet, kunstvoll fotografiert von Clemens)
Wir erreichen Tariche, wo sich am rechten Doubs-Ufer eine kultige Beiz gleichen Namens befindet...
...auf ein gut hörbares Pfeifsignal setzt der Wirt die Fähre in Betrieb und holt die Gäste zu sich
Wir setzen jedoch unseren Weg auf der linken Uferseite fort, begegnen einem wunderschönen...
...Wasserfall, beobachten eine Stute, welche den Schabernack ihres Fohlens geduldig erträgt und...
...und werden mit einem Symptom unserer Wegwerfgesellschaft konfrontiert, bevor wir unseren...
...Start- und Zielort wieder in Sichtweite bekommen:
Einen Kilometer vor der Ankunft in St-Ursanne wird das Kapitel II von Kurt's Schuh-Drama geschrieben:
Vom linken Schuh verabschiedet sich die Sohle endgültig; den Rest des Wegs geht er "semi-barfuss"
Eingangs St-Ursanne überrascht uns der bisher sanfte Flusslauf mit einer tosenden Stromschnelle und...
...Clemens drückt geistesgegenwärtig auf den Auslöser, als ein Zug das Viadukt passiert, bevor wir...
...wieder bei der legendären Doubs-Brücke ankommen, diese überqueren und durch das Südtor wieder...
...im schönen Städtchen ankommen, das an sich schon alleine eine Reise wert wäre:
Während unserem Schluss-Kaffee nutzt Clemens die Zeit zwischen Bestellung und Lieferung für einen...
...Rundgang im überschaubaren Stadtzentrum und kommt mit einigen schönen Impressionen zurück:
Wir verlassen St-Ursanne auf demselben Weg, wie wir gekommen sind: Durch das östliche Stadttor und...
...werden auf dem Weg zum Bahnhof noch damit konfrontiert, dass hier auch moderne Kunst ihren Platz...
...findet: "Globaler Schutz durch Menschenhände" — Dieses "Monument" ist geschätzte 30 cm hoch
Mit einer Punktlandung erreichen wir den Bahnhof St-Ursanne und fahren wie geplant mit dem 17:16-Zug zurück an unsere Wohnorte, die für einmal (wen wunderts bei dieser Gruppengrösse) weit gestreut sind: Das Dreieck geht von Bern nach Chur und hinauf bis nach Hannover — Guess who's from where...
Mein persönliches Fazit zu dieser Wanderung bestätigt mein bisheriges (Vor-)Urteil: Das Jura-Wandergebiet enthält viele Perlen, die der grossen Masse noch wenig bekannt sind. Der geniessende Wanderer in mir hofft, dass dies noch lange so bleiben möge; meine "soziale Ader" drängt mich jedoch, solche Wanderlebnisse vielen anderen auch zu gönnen. In diesem Sinne sind nachstehend drei Links aufgeführt, welche zu Dokumentationen von weiteren Jura-Highlights führen:
• Im Neuenburger Jura: Areuseschlucht & Creux du Van Tour
• Jurawanderung: Vue des Alpes — Noiraigue
• Jurahöhenwanderung: Les Prés-d'Orvin - Chasseral - Nods
Meinen Mitwandernden (und Petrus) danke ich für die Gesellschaft, für die spannenden Begegnungen und das angenehm-lockere Ambiente während diesem schönen Tag. Noch so gerne bin ich wieder einmal mit euch unterwegs!
Herzliche Grüsse
Thomas
ThomasM 16.06.13: | Es war eine sehr schöne Wanderung mit vielen lustigen und interessanten Leuten. Danke für die Organisation und den Blog. |
Ghostcat 16.06.13: | Danke für die tolle Wanderung. Ich freue mich schon auf die nächste Wanderung. |
Ghostcat 16.06.13: | Danke für die tolle Wanderung. Ich freue mich schon auf die nächste Wanderung. |
Ghostcat 16.06.13: | Danke für die tolle Wanderung. Ich freue mich schon auf die nächste Wanderung. Karin. |
Ghostcat 16.06.13: | Oopsie...sorry für den dreifachen Kommentar. |
Clemens 16.06.13: | Lieber Thomas Vielen Dank,fürs organisieren dieser schönen Wanderung.Es war ein unterhaltsamer und ausgefüllter Tag. |
Lillie 16.06.13: | Vielen dank für die organisierte wanderung und die berichterstattung/ bilder als erinnerung im blog. war das erste mal dabei und es hat mir gut gefallen. |
Bea 16.06.13: | Danke, Thomas, das war eine super Idee und eine schöne Tour mit netten Leuten! |
quackrem 16.06.13: | Es wurde schon alles gesagt und geschrieben und ich danke allen Teilnehmenden für die angenehme Gesellschaft, Petrus für den schönen Tag und Thomas für die Organsiation. Auf ein nächstes Mal. Gruss Roldano |
jadosu 20.06.13: | Da kann ich mich auch nur anschliessen und herzlich bei Thomas bedanken. Bin gerne wieder mal dabei. Susanne |
Ruth S. 20.06.13: | tja, in diesem reisebericht von dir, lieber thomas, habe ich fast noch mehr gesehen als auf der wanderung.....inspirierend. danke. |