15.07.07 Schrattenflue (Rosmarie) |
Wanderung im Biosphärenreservat
Die Ausschreibung versprach eine wundervolle Wanderung. Nachforschungen im Google ergaben, dass die Gegend ein Biosphärenreservat sei. Das klang interessant. Aber die Zugsabfahrt in Zürich war doch sehr früh. Das war vielleicht der Grund, dass sich bis zum Freitag abend niemand sonst angemeldet hatte. Auch ich hatte keine Lust, früh aufzustehen. Deshalb bin ich bereits am Samstag ins Emmental gereist. Am Abend stellte ich auf dem Handy den Alarm. Zufrieden und voller Vorfreude legte ich mich schlafen...
Geweckt per SMS von Werner, um ein Viertel vor Sechs Uhr, der mir mitteilte, dass es eben etwas früh sei. Ich war verwirrt. Noch mehr verwirrte mich ein Telephonanruf von Martina, die mir mitteilte, sie hätte den Zug verpasst. Das Koffein vom Frühstückskaffee wirkte bei mir noch nicht. Entsprechend muss der Eindruck gewesen sein, den Martina von mir erhielt.
Um 8 Uhr wurde ich im Hotel abgeholt. Nelly hatte bei ihren Eltern übernachtet, und die liessen es sich nicht nehmen, uns zur Talstation der Seilbahn nach Marbach zu fahren. Wir wurden verwöhnt!
Mit der Wirkung des Koffeins kam dann auch die Erkenntnis, dass sich am Samstag offenbar noch Leute für die Wanderung angemeldet hatten. Da weder Nelly noch ich am Samstag einen Blick ins Internet getan hatten, wussten wir nicht, wieviele Personen das waren. Wir warteten also die Ankunft des Postautos ab, aber niemand stieg aus, den wir kannten. Also fuhren wir hinauf auf die Marbachegg und waren das erste Mal überwältigt vom traumhaften Rundblick.
Von der Marbachegg ging es erst mal hinunter, vorbei am Ob.Lochsitli und Wittenfähren. Auf dem Weg entdeckten wir diesen interessanten Brunnen
Beim Chadhus dann eine kleine Kapelle ...
-- deren Inneres natürlich photographisch dokumentiert werden musste.
Weiter ging es aufwärts zur Imbrig Alp. Das Dach des Käsespeichers wurde mit Wasser gekühlt. von oben erkennt man die für die Gegend typische Dachform.
Der Weg wurde immer steiler. Es war heiss und der Aufstieg war schweisstreibend. Kaum ein Lüftchen wehte. Es ging in der Wiese fast in der Falllinie aufwärts zur Schrattenflue. Aber schon der Aufstieg bescherte ein wundervolles Panorama:
Und auch Blumen boten sich an als Sujet für die Photographin
Fast oben kam der Hengst vor die Linse.
Von hier war es nicht mehr weit. Oben war es einfach phantastisch. Es wehte ein angenehmes Lüftchen. Und die Rundsicht war phantastisch. Im Norden konnte man den Jura erkennen
Im Vordergrund die Hügelzüge
Und im Süden die Alpen. Selten hat man eine so klare Sicht.
Wir waren über Wiesen aufgestiegen. Auf der anderen Seite des Grats präsentiert sich uns aber ein Karstfeld. Zugegebenermassen wirkte es von oben nicht so umposant, da wir die Wand nicht sehen konnten.
Hier oben machten wir es uns bequem und genossen die Aussicht und das mitgetragene Picknick. Und wir bedauerten alle, die verschlafen hatten, oder die den Zug verpasst hatten.
Unsere Wanderung führte uns dann weiter dem Grat entlang, immer die Alpen mit den Schneebergen im Blick.
Der Weg führte über das Türstenhäuptli zum Schibengütsch. Von hier stiegen wir durch Wiesen hinab, immer mit einem wunderbaren Ausblick.
Bei Schneeberg füllten wir die Trinkflassen wieder auf. Salewideli liessen wir rechts liegen. Aber von hier unten konnten wir erkennen, weshalb in der Beschreibung der Gegend von einem grossen Karstgebiet die Rede ist.
Schliesslich sahen wir das Ziel unserer Wanderung vor uns ...
... die Südelhöchi. Ich mag diese Namen!. Von hier brachte uns das Postauto nach Schüpfheim. Mit dem Zug ging es dann wieder nach Hause.
Ich habe auf dieser Wanderung eine wunderschöne Gegend kennengelernt. Vielen Dank für diesen tollen Wandervorschlag. Und wie immer war die Wanderung hervorragend organisiert. Vielen Dank, Nelly.
Rosmarie