29.03.13 Von Heiden über Kaienspitz und Fünfländerblick nach Rorschach (Beat) |
Heute, am Karfreitag, sind wir (zwischen zwei Niederschlagsfronten) ins Appenzellerland gefahren. Von Heiden (AR) wanderten wir über Kaienspitz und Fünfländerblick nach Rorschach am Bodensee.
Mit dabei: Martha, Frederique, Daniel, Gabi, Roxane, Edith, Werner, Beat
ROUTE: Heiden (804m) - Kaienspitz (1122m) - Gigeren (1087m) - Roterkaien (940m) - Halten (866m) - Fürschwendi / Acker (910m) - Rossbüchel (910m) - Fünfländerblick (899m) - Landegg (734m) - Wartensee (560m) - Rorschach (400m)
Die Bilder von Martha im Picasa Webalbum:
- 29.03.13: https://picasaweb.google.com/110900086354082877399/20130329HeidenRorschach
- 27.11.12: https://picasaweb.google.com/110900086354082877399/20121127HeidenRorschach
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
29.03.13: https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/HeidenRorschach290313
27.03.13: https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Kaienspitz270313
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 16 km; 500 m aufwärts, 900 m abwärts:
Kurz vor 10 Uhr kommen wir mit dem Postauto von St. Gallen her in Heiden an. Eine "direkte" Wanderung von Heiden nach Rorschach wäre etwa halb so lang wie unsere bevorstehende Z-förmige Route. Um 11:15 werden wir auf dem Kaienspitz und um 13 Uhr beim Fünfländerblick ankommen. In Rorschach treffen wir um 15:30 ein.
Vorbei an Dunant-Museum und Spital verlassen wir das "Biedermeier-Dorf" Heiden Richtung Westen:
Heiden liegt auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Bodensee und wird wegen seines klassizistischen Dorfkerns auch als «Biedermeier-Dorf» bezeichnet. Zahlreiche Hotels und Kurhäuser haben sich auf die hier verbreiteten Naturheilpraktiken spezialisiert.
1838 vernichtete in Heiden ein verheerender Dorfbrand, von einem heftigen Föhnsturm begünstigt, 129 Gebäude samt Kirche. Innerhalb zweier Jahre entstand das Dorf in regelmässig klassizistisch-biedermeierlichem Stil neu. Heiden wird deshalb heute oft auch als «Biedermeier-Dorf» bezeichnet.
Wie auch andere Orte des Appenzellerlandes entwickelte sich Heiden ab Mitte des 19. Jh. zum Molkenkurort und dank zweier Spezialärzte gar zu einem der berühmtesten Kurorte Europas. 1874 nahm das Spital Heiden seinen Betrieb auf. Henri Dunant, der Gründer des Roten Kreuzes, verbrachte hier seine letzten 23 Lebensjahre; ihm ist ein Museum gewidmet.
Quelle: http://wanderland.myswitzerland.com/de/orte_detail.cfm?id=313926
Vergeblich halte ich heute Ausschau nach diesem zauberhaften Windspiel (zwei Aufnahmen vom 27. März):
Der Aufstieg zum Kaienspitz erfolgt dem Waldrand (links) entlang. Oben am Hang durchqueren wir anschliessend ein kurzes Waldstück und erreichen dahinter das Naturfreundehaus Kaien und den Kaienspitz:
Vor zwei Tagen, beim Erkundungsbesuch, herrschten an diesem Waldrand sibirische Verhältnisse:
Heute ist immerhin ein nebelfreier Tiefblick zurück auf Heiden möglich:
Wir erreichen das Waldstück, hinter dem sich der Kaienspitz verbirgt:
Das Naturfreundehaus Kaien, das jeweils am Samstag und Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet ist:
Schlussaufstieg durch Schneeverwehungen zum Kaienspitz:
Das einzig "spitzige" am Kaienspitz ist diese Grillstelle:
Die Panoramasicht vom 1120 Meter hohen Kaienspitz auf den nahen Alpstein, die weitere Bergwelt und den Bodensee müssen wir uns heute mit unserer Phantasie vorstellen, ........
....... eine schöne Panoramatafel hilft uns dabei:
Blick nach Westen:
Links unten Rehetobel (wohin ich vor zwei Tagen abgestiegen bin), rechts hinten das Dorf Speicher.
Blick zurück auf den Kaienspitz:
Links der unvermeidliche Antennenmast, rechts aussen die Pic-Nic-Hütte mit der Panoramatafel.
Abstieg zur Strasse, die von St. Gallen her über Eggersriet und Grub (rechts vorne) nach Heiden führt und über welche wir mit dem Postauto hergefahren sind. Der Wanderweg überquert unten bei Halten die Strasse und führt am Gegenhang wieder hoch zum Wald:
Durch Schnee stapfen ist bedeutend angenehmer als Einsinken im Dräck-äck-äck, der uns in tieferen Regionen stellenweise noch bevorsteht:
Hoffen auf Wind, den wir allerdings überhaupt nicht vermissen:
Ein Blick auf den Bodensee wird uns doch noch gegönnt, .......
...... hier auf das Seeufer zwischen Rorschach und Horn:
Der Wind bläst bekanntlich wann er will:
Weiter vorne, beim Fünfländerblick, sehen wir, dass es den Gleitschirmlern doch noch gelingen wird, abzuheben und Richtung Bodensee davonzugleiten.
Vorbei an meterhohen Schneeverwehungen:
Der Startplatz für Gleitschirmflieger liegt somit nicht an hoffnungsloser Stelle.
Bemitleidenswertes Geschöpf:
Um 13 Uhr erreichen wir den (rätselhaft benannten) Aussichtspunkt "Fünfländerblick":
"Maria Lourdes Kapelle" Rossbüchel / Fünfländerblick:
Zum Aussichtspunkt mit Rastplatz beim Fünfländerblick:
Fünfländerblick – dieser Name verspricht Aussicht. Und viele Rätsel während der Wanderung:
Welche fünf Länder liegen dem zu Füssen, der die Kuppe dieses Ostschweizer Hügels erreicht?
Deutschland, Österreich, die Schweiz und … Liechtenstein? Oder der Kanton Appenzell?
Der Wegweiser beim höchsten Punkt des Hügelzugs hilft weiter:
Es sind nebst der Schweiz die alten Länder Vorarlberg, Bayern, Baden und Württemberg.
Quelle: http://www.schweizerfamilie.ch
"Zügige" Mittagsrast:
Viel angenehmer wäre es, an einem winterlichen Frühlingstag wie heute, hier oben in einem warmen Restaurant zu sitzen.
Thurgauer Zeitung, 20. Juni 2012 / Eigenes Restaurant angezündet
Nun steht fest, warum das Ausflugsrestaurant Rossbüchel auf dem Fünfländerblick bis zur Hälfte niederbrannte: Der Pächter und Betreiber hatte selber Feuer gelegt. Nun wurde er verurteilt. Ihm werden weitere Delikte zur Last gelegt.
Lichterloh hatte das Ausflugsrestaurant Rossbüchel auf dem Fünfländerblick am 5. November 2009 gebrannt. «Weshalb sollte ich mein Restaurant anzünden?», fragte der Pächter und Betreiber des Lokals damals gegenüber dieser Zeitung. Denn das Gerücht, er habe das Feuer selber gelegt, war schnell in Umlauf. Nun hat es sich bestätigt: Der 48-Jährige wurde vom Kreisgericht St. Gallen zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.
Quelle: http://www.thurgauerzeitung.ch
Den Bodensee hinter dem Nebelschleier muss man sich nun wieder mit Hilfe der Phantasie vorstellen:
Der Weg wird zunehmend matschig:
Ganz unerwartet treffen wir doch noch auf einen Gasthof, in welchem wir uns aufwärmen können:
Das schön dekorierte Restaurant Treichli in Unterwienacht / Wienacht-Tobel
Die Aussichts-Lage beim "Treichli" ist ideal, da macht das geplante Aufstocken sicher Sinn:
Schlussabstieg Richtung Rorschach, .....
...... begleitet durch leichten Schneefall:
Geheimnisvolle Zeichen im Wald (Martha nimmt Erklärungsvorschläge entgegen):
Hartbelag sei Dank:
Um 15:30 erreichen wir den Bahnhof Rorschach. (Auf einen Abstecher an den See verzichten wir aus naheliegenden Gründen.) Durch den Thurgau, d.h. via Arbon - Romanshorn - Amriswil - Weinfelden, fahren wir heimwärts:
Diese Wanderung werden wir sicher bei angenehmeren Temperaturen und besseren Sichtverhältnissen gelegentlich wiederholen.
Herzlichen Dank an alle für die Teilnahme.
Beat
Weitere INFOS:
- myswitzerland.com: http://www.myswitzerland.com/de/ausblicke-vom-fuenflaenderblick.html
- ursiswelt.ch: http://www.ursiswelt.ch/bodensee-fuenflaenderblick.htm
Martha 30.03.13: | Vielen Dank Beat für deine grossartige Organisation. Es war trotz Kälte und Schnee sehr schön. LG Martha |
werner 30.03.13: | Hallo Beat auch ich möchte dir danken für das organisieren und den tollen Rückblick, die Wanderung war sehr schön.LG Werner |
dallostogabi 01.04.13: | Sali Beat Vielen Dank für die schöne Wanderung. |