14.02.13 Schneeschuhtour von Rudolfstetten nach Bonstetten (velopeter) |
Die Gründe für die Routenwahl meiner heutigen Schneeschuhtour habe ich in der Ausschreibung bekannt gegeben.
Die Schneeschuhtour: ca. 11.6 km, 350 m auf, 320 m ab, ich bin 5:45 Std. unterwegs.
Bei der Haltestelle Rudolfstetten Hofacker liegen haufenweise Konfetti; hier hat Fasnacht stattgefunden. Über dem Hang gegenüber, zu dem ich über den Rummelbach blicke, drückt schon die Sonne durch den Dunst. Auf einem Teersträsschen gehe ich zum Bach hinunter und am Bauernhof vorbei wieder bergauf und wo das Strässchen über dem Hof eine Kurve macht, ist es schon Zeit die Schneeschuhe anzuziehen. Ich habe die erste, ausser von Tierspuren unberührte Schneefläche vor mir, die den grössten Teil meiner heutigen Tour ausmachen werden. Zuerst muss ich den Hang hinauf, bevor ich auf eine nur noch leicht ansteigende Fläche komme. Dabei muss ich auch noch eine kurze, aber sehr steile Böschung überwinden. Im Aufstieg fällt mir im Schnee eine eigenartige Spur auf, die ich erst auf den zweiten Blick als Vogelspur interpretiere. Ich sehe sonst viele Tierspuren, meistens von Rehen, aber auch Fuchs und Hase sind dabei. Ein paar mir unbekannte sind vermutlich von Wildschweinen, dazu später aber mehr. Auf der Fläche ziehe ich hinüber zur Spitze des Waldes (hier ist Kartenlesen gefragt) und ich treffe diese metergenau. Durch den Wald bin ich auf Waldwegen, wo es natürlcih auch menschliche Spuren hat. Beim Forsthaus wende ich mich zum Heidenhübel und bin dann noch eine ganze Weile im Wald, bevor ich oberhalb Lieli am Waldrand stehe. Den Hang hinab muss ich zweimal einen Zaun überwinden, bevor ich links der östlichsten Häuser stehe. Dort kann ich leider nicht weiter, da hier ein hoher Maschendrahtzaun steht. So gehe ich etwa 200 Meter auf der Quartierstrasse, bis ich in einem Garten einen Abstieg hinunter auf's Feld finde. Dann gilt es noch eine Böschung hinunter zu steigen und die Hauptstrasse zu überqueren und schon bin ich wieder auf freiem Feld. Bald bin ich an der Gärtnerei, die ich mit Ihren Glashäusern und riesigen Folientunnels umrunden muss, was sich dem Waldrand entlang gut machen lässt. Nun bin ich wieder in grösserem, offenen Gelände. Was mir aber noch fehlt ist ein Rastplatz für mein Mittagessen. Von weitem meine ich, diesen entdeckt zu haben; von nahem ist es aber ein Brunnen und keine Bank. Bald sehe ich aber ein Trafohäuschen das in einer Böschung steht. Dazu mache ich einen kleinen Umweg; das Flachdach hat aber auf der Böschungsseite gerade die richtige Sitzhöhe.
Nach meiner Rast habe ich wieder offenes Feld vor mir und ziehe zu einer Waldecke. Dem Bach entlang ist zwar kein Weg aber eine schmale Waldschneise mit Rehspuren, die allerdings in den Wald abzweigen. Bald wird mir auch klar warum: es sind etliche Bäume und Sträucher von Schnee bis zum Boden gebogen, so dass ich Mühe habe, einen Weg hindurch zu finden. Danach habe ich ein kurzes Stück ein Weglein, das aber schon bald in eine völlig falsche Richtung geht. Anhand der Sonne und dem Bächlein orientiere ich mich und kämpfe mich eine Weile durch's dichte Unterholz, das zu dieser jahreszeit zum Glück nicht belaubt ist. Fast am Waldrand komme ich zu einem kleinen Weiher und sehe, dass ich am richtigen Ort bin. Zuerst bin ich noch in einem Waldwinkel (Seegaden auf der Karte) und dann wieder auf absteigendem, offenen Feld und habe unten eine weitere Hauptstrasse und gegenüberliegend Islisberg. Und nun zu den Wildschweinspuren: Hier hat es, wie schon zuvor einmal, 20 bis 30 aufgewühlte Löcher im Schnee, wo dann unten das Kraut zum Vorschein kommt, vermutlich Überreste von Raps. Ich kann mir nur vorstellen, dass hier Wildschweine gegraben haben. Ich stapfe also hinunter zur Hauptstrasse und habe danach einen ziemlich steilen Hang vor mir, um dann bei den grossen Bauernhöfen nördlich von Islisberg vorbei zu gehen. Fast ebenso steil geht es an der Chäseren vorbei hinunter zur Hauptsrasse, die von Birmensdorf nach Affoltern führt. Danach habe ich bis zum Isenbach nochmals ein Schneefeld, bevor ich die Schneeschuhe endgültig ausziehen muss und in einer Viertelstunde auf Teer zum Bahnhof Bonstetten-Wettswil gelange.
Fazit: Bei diesen Schneeverhältnissen (die man auf dieser Höhe allerdings selten antrifft) war es eine ganz tolle Schneeschuhtour. Ich habe auf der ganzen Tour folgende Menschen gesehen: 1 Jogger oberhalb Lieli, 2 mal 2 Spaziergänger von weitem, bei Islisberg Mutter und Kind beim Schlitteln. Meine Spuren im unberührten Schnee haben mir die Gedanken meiner Neujahrskarte in Erinnerung gerufen, die ich hier anfüge:
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Peter