03.02.13 Unterwegs zu Kulturzeugen im Grenzgebiet der Kantone AG & ZH (Thomas) |
Heute sind wir im Grenzgebiet des Konaueramts (ZH) und des Freiamts (AG) unterwegs, um kirchenhistorische und bauhistorische Kulturstätten zu besuchen. Wir starten in Hedingen, durchqueren das untere Jonental mit dem Besuch der gleichnamigen Wallfahrtskapelle, wandern weiter zu den Ruinen des römischen Gutbetriebs im Schalchmatthau und beenden unsere Kulturwanderung mit dem Besuch des Hedinger Weilers Ismatt, dessen Bohlenständer-Häuser Zeugen einer Revolution der Holzbau-Kunst im 17. Jahrhundert sind.
Heute sind Jacqueline (erstmals), Stefan und Thomas zusammen unterwegs
Wanderstrecke ca. 12 km Höhendifferenz ca. 200 m auf und ab Netto-Wanderzeit 2,5 Stunden
Bevor wir um 11:00 Uhr zu unserer "Kultur-Expedition" starten, informieren wir uns beim Wegweiser...
...beim Bahnhof Hedingen, welche anderen Wander-Destinationen ab hier auch noch möglch wären. Wir entschliessen uns, bei der geplanten Route zu bleiben und folgen dem re-vitalisierten Hofibach, welcher...
...uns nach Zwillikon führt, einem Dorfteil von Affoltern am Albis. Dort überrascht uns eine bisher nicht...
...gekannte Berufsbezeichnung und kurz darauf ein schönes Biotop im Winterkleid:
Wir steigen ab zum Eingang des unteren Jonentals, welcher durch ein Aufeinandertreffen der Brücken-...
...generationen gekennzeichnet ist und folgen den wunderschönen Waldwegen in Richtung der Kapelle...
... Jonental. Bevor wir diese erreichen, passieren wir eine eindrucksvolle Tropfsteinwand, die sich...
...vor zwei Wochen noch ganz anders, nämlich "saisonal angepasst" präsentiert hatte:
Inzwischen zeigt sich die Sonne erstmals, was uns die heiklen Passagen auf den glitschigen Stegen über und neben dem Jonenbach erleichert:
Wir erreichen die Kapelle Jonental, die als Marien-Wallfahrtsort überregional bekannt ist:
Die Legende besagt, dass sie an dem Ort errichtet wurde, an dem einst ein Hirtenjunge ein Bildnis der Heiligen Gottesmutter gefunden haben soll. Nach dem Neubau 1621 schändeten während des Religionskrieges Männer aus dem Zürichbiet Kruzifix, Gnadenbild und Altar (1656). Über die Jahrhunderte folgten verschiedene Renovation- und Erneuerungsarbeiten. So unter anderem auch 1845 als der Jonentaler Johann Füglistaler die neuen Seitenaltarbilder malte, die nachdem sie zwischenzeitlich entfernt worden sind im Rahmen der Innenrenovation 1963 wieder zurückgesetzt wurden. Nach diversen technischen Neuerungen im 20. Jahrhundert wurde die Kirche nach der Aussenrenovation 2005 feierlich wieder eingeweiht. Quelle Destination Aargau
Der Altar mit der Marien-Statue
Die Seiten-Altare mit den Bildern von Johann Füglistaller
Wir ziehen weiter und steigen noch vor dem Dorfeingang von Jonen nach einer Sptzkehre auf zum...
...Weiler Litzi, in welchem Jacqueline und Stefan vor einem Hofladen einen Boxenhalt einlegen...
...weil das Angebot einfach zu verlockend ist:
Das "alles hier gratis" bezieht sich nur auf das einzelne Regal, könnte jedoch missverstanden werden
Voll bepackt mit (bezahlten!) Fressalien ziehen wir weiter durch einen wiederum schönen Winterwald...
...zu den Ruinen des römischen Gutbetriebs im Schalchmatthau: Meine Begleitung kann die Struktur der...
...Grundrisse nicht nachvollziehen und eilt zur Didaktik-Tafel, die nicht alles, doch vieles verrät:
Die Beschreibung des Badetrakts liest sich wie ein Pflchtenheft für eine top-moderne, multifuktionale Sauna:
(Patchwork-Bild aus der Original-Didaktik-Tafel)
Bevor wir das Dorf Arni (hinten die ersten Häuser) erreichen, machen wir eine erneute Spitzkehre und...
...durchqueren den letzten Wald der heutigen Wanderung. Etwas abseits des Weges finden wir...
...eine Waldhütte, ein idealer Platz für die überfällige Mittagsrast:
Während dieser entdecken wir in der Nähe eine noch nie gesehende gastronomische Köstlichkeit:
Einen Schnee-Pilz
Etwas weiter auf unserem Weg entdecken wir eine weitere Waldhütte. Bei dieser scheint die Zeit stehen...
...geblieben zu sein: Ein Weihnachtsbaum und ein Lothar-Memorial:
Beim Wald-Austritt erkennen wir unser nächstes Teilziel, den Weiler Ismatt:
Dessen Bohlenständer-Häuser sind Zeitzeugen einer Revolution in der Holzbau-Kunst, als im 17. Jahrhundert die konventionelle Bauweise mit Rundhölzern durch Bohlen (vierkantig geschnittene...
...dicke Bretter) ersetzt wurde und so einzigartig schöne Wohnhäuser mit einem speziellen Charme ermöglichte:
Auf unserem Rückweg zum Bahnhof werden wir durch zwei freundliche einheimische Zeitgenossen begrüsst:
Nach unserer Wanderung in geschichtliche Aspekte sind wir wieder in der Gegenwart angekommen
Links zu dieser Wanderung:
Wallfahrtskapelle Jonental Wikipedia
Römischer Gutbetrieb Schalchmatthau Aargauischer Denkmalschutz
Ständerbauweise Wikipedia mit Fallstudie Ismatt Hedingen
Nachbetrachtung: Es war schon ein wenig übermütig (wenn nicht gar frech), ein Event 19 Stunden vor dessen Start auszuschreiben. Und dies im Winter bei einer zweifelhaften Wetterprognose! Um so mehr schätze ich es, dass Jacqueline und Stefan sich spontan zur Teilnahme entschlossen und durch ihre unkomplizierte Art zu einem schönen Wandererlebnis beigetragen haben. Dafür danke ich beiden und ich grüsse herzlich
Thomas
Jacqueline 03.02.13: | Vielen herzlichen Dank für diese schöne Wanderung. Ich komme gerne wieder einmal mit. Liebe Grüsse, Jacqueline |
Stefan 06.02.13: | Mercie nochmals für die Wanderung. Hier sind noch ein paar Bilder von mir. https://picasaweb.google.com/stefanwander/20130203 Gruss Stefan |