26.01.13 Der Lindenberg: Ein Schneeschuh-Wanderparadies? Jein! (Thomas) |
Weshalb die Antwort auf die im Titel gestellte Frage "Jein" lautet, möchte ich am Schluss dieses Blogs begründen. Zuerst einmal werde ich die optischen Eindrücke kommentieren und teilen, die ich an diesem wunderbar schönen Wintertag mit einem weitgehend strahlend-blauem Himmel und erstaunlich angenehmen Temperaturen genossen habe. Meine Route führte mich vom Pferdegestüt Schlatt zum Horben (Aussichtspunkt mit Schloss und Landgasthof) und auf anderem Weg wieder zurück nach Schlatt:
(Schneeschuh-)Wanderstrecke 9 km Höhendifferenz auf/ab ca. 150m Netto-Wanderzeit 2,5 Stunden
Mein Startort Schlatt (LU) ist der höchste Punkt der Verbindungsstrasse Muri (AG) nach Hitzkirch (LU)
Ein Merkmal dieser Hochebene ist das grosszügige Pferdegestüt, welches das ganze nördliche Gebiet ...
...der Strasse belegt. Ich lege meine Spuren in die süd-westliche Hälfte der Lichtung, suche und finde intuitiv...
...den Waldweg, welcher mich in Richtung Weiebrunne bringt:
Nun folgt eine wellige Traverse hinüber zum Sulzerwald. Dankbar nutze die Spuren der "etwas früher...
...Aufgestandenen" und entdecke beim Blick zurück (halblinks oben) die Häuser von Hämikon Berg. Eingangs...
...des Sulzwalds überrascht mich eine Waldkapelle, die sich als ein für alle zugängliches Rasthaus erweist
Nahe dem Bauerngut Sonnen überschreite ich die Grenze in den Kanton Aargau und erreiche das...
...offene Gelände des Horbens, das 4,4 km eines 20,6 km Lindenberg-Langlauf-Loipennetz bietet:
Bald einmal ist der Weiler Horben erkennbar, welcher sich...
...hinter der Baumgruppe in der Bildmitte versteckt. Diesen "schleiche" ich von hinten an und geniesse...
...die wohl verdiente heisse Ovo im stattlichen Landgasthaus Horben, das im Sommer eine wunderschöne Gartenbeiz bietet. Noch immer ist der Himmel nahezu azur-blau, doch leider vermasselt ein starker Dunst die Aussicht ins Reusstal, auf die Albiskette und die Innerschweizer Alpen. Wie diese aussehen könnte, zeigt der Blog einer Frühlings-Biketour auf den Horben.
Das Wahrzeichen des Horbens ist das Schloss mit der anliegenden St. Wendelin-Kapelle. Das Schloss war...
...nie ein Wohnsitz des Adels; es wurde anfangs des 18. Jahrhunderts als Sommersitz und Erholungsstätte...
...für die Mönche des Klosters Muri gebaut und ist heute in Privatbesitz — Quelle Wikipedia
Mein Rückweg beginnt mit dem sanften Aufstieg zum Horberwald, wo ich an der Waldgrenze mit einem Blick...
...zurück vom Horben Abschied nehme und durch wunderschöne Waldpartien in Richtung Grod wandere:
Beim Waldaustritt erkenne ich den Weiler Grod. Diesen umgehe ich, indem ich parallel einer Baumallee...
...gehe, welche auf halber Höhe zwischen Wanderweg und seitlicher Waldgrenze angepflanzt wurde:
Beim Erreichen der nächsten Waldgrenze kehre ich zurück zur Lichtung, in welcher ich gestartet bin...
...schliesse kurz vor Schlatt den Kreis, indem ich auf meine vor gut zwei Stunden gelegte Spur treffe:
Schneeschuhparadies Lindenberg: Ja oder Nein? Nach meinem Wissen gibt es auf dem ganzen Höhenzug des Lindenbergs keine einzige markierte Schneeschuhstrecke. Schade, denn die Topografie und und die facettenreiche Umgebung wären ideal. Die vielen Wechsel zwischen offenem Gelände und Waldpartien bieten einerseits einen Reiz. Andererseits sind es gerade diese, welche die Schneeschuhwandernden immer wieder dazu zwingen, viele Teilstücke auf den "normalen Wanderwegen" zu begehen. Die beschriebene Route genügt jedoch für eine spontan entschiedene sportliche Betätigung an der frischen Luft. Angesichts der minimalen Höhendifferenz und der minimalen technischen Schwierigkeiten ist sie geradezu ideal für Schneeschuh-Neulinge. Ein objektiver Nachteil ist das Faktum, dass es für die ganze Strecke keinen vernünftigen Einstieg gibt, wenn die Anreise mit dem ÖV erfolgt.
Herzliche Grüsse
Thomas