07.10.07 Traumhafte Wanderung im Prättigau (Marcel) |
Hoi zäme
Etwas früh – aber bei Nelly s Wanderungen sind wir uns das ja gewohnt ;-) – gings am Sonntagmorgen Richtung Bündnerland. In Landquart trafen die aus der Ostschweiz und Basel kommenden Wanderer auch Wanderführerin Nelly und den uns bisher unbekannten Ralf. Dieser sympathische Mann passte gleich bestens in unsere fröhliche Gruppe. Der Himmel war bereits in Landquart vom feinsten blau und mit bester Laune bestiegen wir die Rhätische Bahn um uns nach Klosters Dorf fahren zu lassen. Auch Wanderhund Danos quetschte sich noch zwischen die Sonnenhungrigen. Durch wunderschöne Herbstwälder fuhren wir das Prättigau hinauf. In Klosters gings dann nach kurzem Fussmarsch weiter mit der Madrisabahn hoch auf 1884 m. Im Restaurant bei der Bergstation gabs dann den langerwarteten Morgenkaffee – statt der üblichen Nuss- oder Mandelgipfel mussten wir uns leider mit einem ordinären Gipfeli begnügen. Naja lange hielt es uns eh nicht im Restaurant – denn bei diesem Prachtswetter zieht es wirklich jeden Hund (selbst Danos ;-)!) hinter dem Ofen hervor.
Eincremen hielten wir angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit nicht mehr für nötig – tja am Abend hatte dies wohl der eine oder die andere bereut und im Spiegel ein errötetes Gegenüber erblickt ;-). Den Start zum von Nelly ausgesuchten Prättigauer Höhenwanderung fanden wir gleich und strebten zielstrebig in der angegebenen Richtung auf und davon! Danos erfreute sich auch schon bald an einem Sonntagsbad und kühlte sich angesichts des gleissenden Sonnenscheins schon mal kräftig ab.
Glücklicherweise war weit und breit kein Bauer zu sehen ;-). Yvonne fragte, ob denn Danos überhaupt bellen könne – sie hätte ihn bis jetzt noch gar nie gehört. Naja in meinem jugendlichen Leichtsinn meinte ich, nichts leichter als das und rief mal kräftig Gib Laut!!!!!!. Nun erwartete ich ein lautes Bellen – doch Danos schaute mich nur SEHR seltsam an und ich verstand die Welt nicht mehr!?! - tja ich verwechselte wohl das Kommando – und werde mich an Euren Auftrag halten und bis zur nächsten Wanderung weiterüben ;-)!
Irgendwie achteten wir nicht auf die Wegweiser und strebten zielstrebig bergauf – doch bald einmal kam uns der Weg komisch vor, denn vor so vielen steilen Höhenmetern war in Nellys Ausschreibung nichts geschrieben. So zückten wir dann an einem Wanderwegweiser unsere Karten und erkannten schnell, dass wir weiter unten einen Abzweiger verpasst hatten und beratschlagten, ob wir zurückkehren und den geplanten einfachen Höhenwanderweg nehmen oder uns statt dessen 800 m rauf zum Rätschenjoch und dann 1300 Höhenmeter bergab zumuten sollten. Angesichts der phantastischen Wetters und der zu erwartenden Aussicht entschieden wir uns einstimmig für das Rätschenjoch.
Wir sollten es nicht bereuen, der Aufstieg war gar nicht so steil und die Anzahl der Gipfel wurde mit jedem Schritt grösser und selbst die Wandertemperatur war immer sehr angenehm. Oben auf dem Joch erwartete uns dann – neben der phantastischen Kulisse Richtung Süden - der gänzlich andere Ausblick Richtung Oesterreich und ein sehr interessantes Kalksteingebirge, welches von weiter unten wie ein Schneefeld aussah. Wir liessen uns hier oben auch noch unser Picknick schmecken und natürlich bekam auch Danos hier sein (Trocken)Futter ! Nachdem der Hunger gestillt und das Panorama auf die Digicam gebannt war, gings erst mal ziemlich steil runter.
Auf diesem Schattenhang fand sich dann ein rechtes Schneefeld und ich erinnerte mich wieder daran, dass ich meinen MitwanderInnen ein Bellen von Danos versprochen hatte! Ich wusste ja genau, dass er jedem Schneeball nachspringen und diesen auch kräftig anbellen würde – was er dann zu meiner Freude auch tat – danke Danos ;-)!
Die 1300 m runter nach St. Antönien waren wunderschön, sehr abwechslungsreich und teilweise auch recht anspruchsvoll doch seht mal selbst:
Kurz vor vier langten wir in unserem Zielort an und beschlossen, uns nicht gleich ins wartende Postauto zu stürzen, sondern unsere phantastische Wanderung mit einem Besuch in einem Restaurant abzuschliessen. Dies war zweifellos eine gute Idee, konnten wir uns nun doch das wohlverdiente Bier, die Coupes und die feine Rösti in aller Ruhe zu Gemüte führen. Das fünf Uhr Posti nahmen wir dann allerdings, denn einige von uns hatten doch noch ein paar km vor sich, bis sie zu Hause waren.
Nelly, ganz herzlichen Dank für diese Wanderung!!! Sie gehört ganz bestimmt in die Galerie der schönsten, die wir je gemacht haben und alle die nicht dabei waren haben etwas Wunderschönes verpasst – selber schuld ;-) ! Den MitwanderInnen danke ich für die angenehme und fröhliche Begleitung – und nicht zuletzt vielen Dank für die prächtigen Fotos von Nelly und Yvonne!
Gruss
Marcel