10.01.13 Auressio - Pizzo Salmone - Forcola di Dunzio - Avegno (velopeter) |
Heute bin ich alleine unterwegs. Wahrscheinlich haben die Höhenmeter abschreckend auf mögliche Mitwanderer gewirkt. Die Wanderung hatte ich geplant, nachdem ich mit Elsbeth im Januar 2012 im Maggiatal war und wir durch die "trappola del lupo" abgestiegen sind.
Die Wanderung: 9.8 km, 989 m auf, 1318 m ab, 5:10 Std.
Bis man von Zürich in Auressio ist dauert es eine Weile. So starte ich um 11 Uhr in Auressio, das an einem Hang liegt. Der Aufstieg durch die steilen Gässchen ist gut markiert und oberhalb des Dorfes ist man schon bald auf einem Bergweg, der immer steiler, und mit der Steilheit auch immer unwegsamer wird. Auf knapp 900 m Höhe erreiche ich die ersten Hütten von Cortone, denen später noch weitere folgen werden. Nach den erwähnten Hütten geht der Weg ein Stück weit schräg zum Hang, um aber schon bald wieder in der Senkrechten anzusteigen. Ich wandere durch fast reinen Birkenwald mit gelegentlich kleinen Föhren und etlichem Ginster. Der Pfad ist meist schlecht sichtbar, aber mit vielen Makierungen an den Bäumen. Auf etwa 1200 m wechselt der Wald dann ziemlich plötzlich zu Buchenwald, bis ich auf etwa 1450 m ein offenes, etwas flacheres Stück Land erreiche, wo ein paar verfallene Hütten stehen. Danach geht es steiler wieder durch Buchenwald zum Grat hinauf, auf dem man schon fast die Höhe des Pizzo Salmone erreicht hat. Hier oben liegt noch Schnee. Ein paar hundert Meter und wenige Höhenmeter sind es noch zum Pizzo Salmone, den ich im 14 Uhr erreiche. Hier oben geht ein kalter Wind und so halte ich meine Mittagsrast kurz und mache mich nach ein paar Fotos an den Abstieg.
Der Abstieg gestaltet sich recht schwierig. Er ist meistens steil, die Hauptschwierigkeit ist aber das manchmal wadentiefe Buchenlaub, das ja bekanntlich sehr schlecht verrottet. Dort wo es tief liegt ist es oft schlimmer als Glatteis, so rutschig sind die Blätter aufeinander und auf den Steinen. Vom Pizzo Salmone (1560 m) bis zur Forcola di Dunzio (600 m) ist fast ausschliesslich Buchenwald. Die obersten 300 Höhenmeter ist der Weg sehr gut markiert, anschliessend aber nur noch sehr spärlich oder gar nicht. Dadurch muss ich 3 mal nach dem Weg suchen und zur letzten sichtbaren Markierung zurückkehren. Durch das Suchen und den schwierigen Abstieg im tiefen Laub brauche ich eine Stunde länger als geplant. Als ich bei der oben erwähnten Wolfsfalle eintreffe dämmert es schon und bei der Ankunft an der Bushaltestelle Avegno Grotti ist es dunkel. Trotz den Schwierigkeiten im Abstieg (die in einer andern Jahreszeit, wenn das Laub verrottet ist, sicher kleiner wären) war es eine eindrückliche Tour und ein gutes Training für die kommende alpine Saison.
Peter