03.01.13 Rothenthurm - Chli Morgarten - St. Jost - Raten - Biberbrugg (Beat) |
Die Route für unsere Wanderung am heutigen Donnerstag hat Martha vorgeschlagen.
Mit dabei: Martha, Theresa, Beat
ROUTE: Rothenthurm (923m) - Chli Morgarten (1069m) - Teufiwald Süd (1030m) - Ob Tännli (1011m) - Böschirain (1050m) - St. Jost (1150m) - Raten (1077m) - Breitried (905m) - Gutsch Säge (856m) - Tomisloch (860m) - Biberbrugg (840m)
Die Bilder von Martha im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/luetzelmatt/20130103RothenthurmBiberbrugg
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Rothenthurm030113
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 16 km; 400 m aufwärts, 500 m abwärts:
Um 09:15 starten wir unsere Wanderung bei der SOB-Bahnstation in Rothenthurm / SZ, um 11 Uhr kommen bei der Kapelle St. Jost und um 12 Uhr auf dem Ratenpass an. Biberbrugg erreichen wir um 14:30.
Unsere erste Wegetappe führt westlich von Rothenthurm dem Hang entlang hinauf zur Alp Chli Morgarten, links im Bild der Alpstall an dem wir vorbeikommen werden:
Das Dorf Rothenthurm:
Der "glatzköpfige" Nüsellstock über Rothenthurm erinnert an den Orkan Lothar (26. Dezember 1999):
Blick nach Norden über die Rothenthurmer Moorlandschaft zum Etzel. Im Hintergrund wird die Zürcher Oberländer Hügellandschaft von der Sonne beleuchtet:
Über den Tannenwipfeln der Hochstuckli-Gegend im Süden tauchen Kleiner Mythen und Haggenspitz auf:
Überraschenderweise verziehen sich die Wolken immer mehr. Erst drüben auf dem Ratenpass verschwindet die Sonne wieder hinter den aus Norden heranziehenden dunklen Regenwolken:
Auf der Alp Chli Morgarten schlagen wir den Weg in Richtung St. Jost ein:
Am vergangenen Auffahrtstag sind wir hingegen von hier zum Morgartenberg aufgestiegen.
Siehe FF-Blog: 17.05.12 / Auffahrtswanderung: Rothenthurm - Morgartenberg - Unterägeri
Theresa und Martha zeichnen geheimnisvolle Botschaften in den Schnee:
Vermutlich hier fällten die Alten Eidgenossen vor 700 Jahren die Baumstämme, mit denen sie anlässlich der Schlacht bei Morgarten das Ritterheer der Habsburger in Angst und Schrecken versetzt haben:
"Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab. Da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. .........
Fortsetzung: http://www.gsgoehl.de/maer_schnee.htm
Der Ägerisee mit Unterägeri und Oberägeri:
Vogelquiz: Rotkehlchen oder Gimpel / Dompfaff?
Wir geniessen eine tolle Bergsicht, im Vordergrund rechts aussen die Rigi Hochflue:
Die Mythen:
Rechts die Rossberg-Kette mit Chaiserstock, Wildspitz, Gnipen, rechts aussen Rigi Kulm:
Rigi Kulm:
Schlussaufstieg im Wald Richtung St. Jost:
Auf der ganzen Wanderung treffen wir meistens ideale Wegverhältnisse an: Es liegt genug Schnee, so dass wir selten vereiste Stellen passieren müssen. Er ist aber auch nicht so tief, dass wir Schneeschuhe benötigten und wenn doch einmal etwas mehr Schnee liegt, ist bereits gut vorgespurt oder die Schneedecke ist trittfest hartgefroren.
Um 11 Uhr erreichen wir St. Jost mit der Pilgerkapelle und der Skihütte:
1883 / Der letzte Einsiedler verlässt Sankt Jost
Seit dem frühen 17. Jahrhundert lebten Eremiten bei der Kapelle Sankt Jost auf dem höchsten Punkt des Pilgerweges vom Ägerital nach Einsiedeln. Sie führten dort ein asketisches Leben, hüteten die Kapelle, läuteten die Betglocke, riefen den Alpsegen für die auf der Allmend weilenden Hirten und Sennen und betreuten die vorbeiziehenden Pilger.
Allerdings führten längst nicht alle der von der Gemeinde gewählten Einsiedler ein frommes Leben gemäss den strengen eremitischen Vorschriften. Nicht wenige gerieten wegen Ungehorsam, Pflichtvergessenheit und Verstössen gegen die Regeln in Konflikte mit der weltlichen und geistlichen Obrigkeit, verliessen für längere Zeit die Klause, führten ein unstetes, unmoralisches Leben am Rande der Gesellschaft und trugen zum teilweise schlechten Ruf ihres Standes bei. Deshalb war das Bedauern im Ägerital gering, als 1883 Josef Huber, der letzte Eremit, die Klause auf Sankt Jost verliess.
Die Eröffnung der Ratenstrasse hatte die Pilger auf eine neue Route geführt und dem Einsiedler die Einnahmen aus der Bewirtung und den Almosen entzogen.
Quelle: http://www.oberaegeri.ch/de/portrait/geschichte/welcome.php?action=showinfo&info_id=1894
Viele Wege führen über St. Jost:
- Der Panoramaweg Aegerital
- Der Pilgerweg Zug - Oberägeri - Einsiedeln (Einsiedler Wetterregel: «Heute regnet‘s, die Zuger kommen!»)
- Die Etappe 9 / Einsiedeln - Unterägeri der wanderland.ch-Route 3 (Alpenpanorama-Weg)
- Der naturena-Sinnespfad
Das Bergbeizli St. Jost (im Winter: "Skihütte St. Jost") ist an Wochenenden geöffnet:
Mittags- und Aussichtsrast vor der Kapelle St. Jost:
Druesberg und Forstberg:
Urirotstock:
Aufbruch von St. Jost hinüber und hinunter zum Ratenpass ......
Eine Viertelstunde später verlassen wir den Wald und haben die Passhöhe des Raten (und die von Norden her aufziehenden Regenwolken) vor uns:
Abstecher zum Aussichtspunkt "Ratengütsch":
Rigi und Pilatus:
Der Ägerisee vom Raten her gesehen:
Das Wintersportgebiet Raten ist mit der Buslinie von Oberägeri her (sowie mit dem Heli) erreichbar:
Die Waldlichtung "Euzen" am Südhang des Höhronen:
Helifliegen (zusammen mit Frühenglisch) wird heutzutage bereits im Kindergarten angeboten:
Im Restaurant Raten kehren wir ein:
Um 12:30 machen wir uns auf die Schlussetappe Richtung Biberbrugg. Die Sonne hat sich inzwischen verabschiedet:
Zwischen Gutsch und Gutschsagen (Gutsch-Säge) verläuft der Wanderweg rund 500 Meter über die autobefahrene Ratenstrasse. Hier zweigt der Weg von der Strasse ab und führt über die Biber sowie ins Rothenthurmer Moorgebiet:
Wenn der Schnee hier nicht hartgefroren wäre, würden wir knietief einsinken:
Am Ufer der Biber; sie fliesst bei Biberbrugg in die Alp und diese kurz darauf in die Sihl:
Wir wechseln wieder auf die linke Uferseite der Biber:
Blick nach Osten; rechts das Dorf Bennau, hinten Gross und Chli Aubrig:
Blick zurück zum Morgartenberg:
Um 14:30 (und bevor Regen einsetzt) beenden wir bei der Station Biberbrugg unsere Wanderung:
Herzlichen Dank an Martha und Theresa.
Beat
Weitere INFOS:
- wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/Winterwandern/W45_Winter_SZ.html
- Rothenthurm-Tourismus: http://www.rothenthurm-tourismus.ch/cms/front_content.php?idcat=17
- Webcams Rothenthurm: http://www.swisswebcams.ch/suche/ort/rothenthurm-2658954
- Webcams Raten: http://www.raten.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=4&Itemid=25
Martha 04.01.13: | Herzlichen Dank Beat für diesen wunderbaren Rückblick. Es war ein sehr schöner Tag. LG Martha |