28.10.12 Von Zweidlen entlang der Glatt bis Rümlang (Thomas) |
Um es vorweg zu nehmen: Fast die ganze Schweiz stöhnte ob dem deftigen Schneefall, doch mein Schirm blieb während der ganzen Wanderung im Rucksack wie auch die Handschuhe. Dies, obwohl mein Namensvetter Bucheli mit seiner Prognose höchstens eine 4,0 verdient hätte: Es schneite während den 4,5 Wanderstunden moderat, doch auch die Bise konnte wenig ausrichten, denn mit Ausnahme des ersten Kilometers war die ganze Strecke nach Süden ausgerichtet. Auch hatte es extrem wenig "Gegenverkehr", denn ausser mir waren fast ausschliesslich Hündeler unterwegs.
Wanderstrecke = 21,5 km Höhendifferenz ca 100 m auf und 180 m ab Netto-Wanderzeit = 4,5 Stunden
Pünktlich um 10:15 Uhr startete ich in Zweidlen und....
....wurde gleich freundlich und orginell wie selten begrüsst:
Ich ging tatsächlich vorbei und wanderte....
durch einen pitoresk verschneiten Mischwald zum....
....zum Bahnviadukt, das ich kurz zuvor von Eglisau her kommend mit der S41 überquerte
Die Spuren auf der Treppe runter zum Glattufer verrieten es:
Ausser einem Büsi sollte ich heute der erste sei, der diesen Weg nahm
Von nun an sollte die Glatt während etwas mehr als vier Stunden meine ständige Begleiterin sein:
Trotz nassem Laub war der "Single Trail" des ersten Kilometers gut begehbar. Bald einmal erblickte ich zwei...
...scheinbar übereinander liegende Brücken, wovon die obere die Glattalüberquerung der Hochleistungs-
strasse von Eglisau/Bülach nach Zurzach ist.
Ich erreichte Glattfelden, das einerseits durch seinen Bahnhof bekannt ist, der 2 km ausserhalb des...
...Dorfkerns liegt. Andererseits ist hier das Gottfried Keller Museum zur Ehrung seines berühmtesten Bürgers.
Auf der Höhe von Glattfelden bietet die Glatt auch einige Stromschwellen, die im Sommer von...
...den Wildwasser-Kanuten rege enutzt werden. Auch neben dem Ufer gibt es viel Schönes zu sehen:
....einen Winterzauber, arrangiert von der Natur
....eine kulinarische Delikatesse: Eisbeeren
...und eine menschengemachte herzige Wasserzapfstelle
Oberhalb von Glattfelden wurde der Fluss weitgehend in seinem natürlichen Bett gelassen, was den Wanderer freut und den Fotografen inspiriert:
Auch der Wanderweg ist für eine Flussuferwanderung überraschend facettenreich:
Und dann kam noch eine Ankündigung, die COOP und Migros schon vor dem ersten Schnee machten:
Bald ist Weihnachten: Ein Weihnachtsbaum mit Schnee-Dekor!
Kurz vor Bülach steht dieser Wegweiser. Er gibt mir Gelegenheit, auf die vorbildliche Art hinzuweisen, wie...
...das omnipräsente Konfliktpotential zwischen Wanderer und Biker auf dieser Wanderstrecke entschärft wurde: Abwechselnd werden die Uferseiten für beide gewechselt resp. reserviert; d. h. einmal sind die Wanderer auf der linken Flussseite und die Biker rechts und nach einigen KM wird wieder gewechselt.
Oberhalb der Glatt entdecke ich ein weiteres Konfliktpotential: Ist dies nun Heimatschutz oder....
....einfach nur ein Landschafts-Schandmal > Erinnerung an die einstig gloriose Weberei-Tradition!
Ich erreiche Nieder-Höri und "hörä" ab sofort den dröhenden Lärm der Flugzeuge, sehe sie jedoch nicht
Was ich weiterhin auf der nun schnurgeraden Wanderstrecke sehe, sind weitere Bijous am Wegrand....
....bis ich den Dorfrand von Niederglatt erreichte. Ausgangs des Dorfes unterquert die Glatt die SBB-Linie...
...folgt dann in weit geschwungenen Kurven der Richtung meines Zielorts Rümlang...
...schliesslich entdeckte ich doch noch einen dieser Ruhestörer:
Eines der Obejekte der aktuellen Verstimmung zwischen Berlin und Bern; andere heissen gestohlene CD's
Die letzte Etappe zwischen Oberglatt und Rümlang bot nochmals ein Highlight:
Das Reservat "Altläufe der Glatt" ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Hier sind es Winter-Impressionen:
Die futuristische Fussgängerbrücke zeigte es an: ich war schon recht nahe am Ziel, doch zuerst galt es...
...mich würdig von meiner stundenlangen Begleiterin zu verabschieden...
...und dann den direkten Weg zum Bahnhof Rümlang zu nehmen...
...wo ich kurz vor 15:00 korrekt nach Zeitplan ankam:
Nachtrag am frühen Montagmorgen > Diese Uferwanderung ähnelte (abgesehen von der Distanz) in Vielem der Aareuferwanderung vor einer Woche: Wenig Höhendifferenz, unterschiedlichste optische Perspektiven, mehrere durchwanderte Orte etc. Und dennoch gab es eine gewaltige Differenz:
Wer entdeckt den klein(st)en Unterschied?
Herzliche Grüsse
Thomas
velopeter 29.10.12: | Salü Thomas, schöner blog für schlechtes Wetter. Die Strecke kenne ich bestens vom Biken und Fotografieren. Übrigens: Die Wanderer halten sich nicht immer an die Trennung von Velo- und Wanderweg. Das Beizli auf Deinem zweiten Foto ist sehr empfehlenswert. Herzliche Grüsse Peter |
Clemens 29.10.12: | Hallo Thomas.Schöne Winter Impressionen. Nerach,Stadel,Niederglatt,Oberglatt. Diese Ortschaften kenne ich von meiner Rennvelorunde (Seebacher Rundfahrt)Die es so leider nicht mehr gibt.Gr.Clemens |