29.09.12 Über den Blauen im Basler Jura: Aesch - Blauenberg - Laufen (Beat) |
Für die Region Nordwestschweiz waren für heute Samstag (und speziell für die zweite Tageshälfte) noch am ehesten einigermassen trockene Wetterverhältnisse zu erwarten. Darum habe ich die heutige Wanderung in diese Gegend verlegt. Für den Vormittag war diese Prognose mehr oder weniger zutreffend. Am Nachmittag setzte hingegen recht kräftiger Dauerregen ein. So wurde diese Wanderung über den Blauen / Blauenberg zwischen Aesch und Laufen im Basler Laufental schliesslich zur Regenwanderung.
Mitgekommen ist Martha; sie ist erstmals mit FF unterwegs.
Obige Abbildung (Niederschlag heute um 14:30): http://meteo.search.ch/prognosis
ROUTE (nach Vorschlag aus wandersite.ch / Nr. 757): Aesch (299m) - Eichberg (451m) - Ruine Pfeffingen (490m) - Bergmatten (519 m) - Blattenpass (577m) - Blauen Kammweg (855m) - Blauenpass (820m) - Hofstettenspitz - Metzerlenchrüz (789m) - Bergmattenhof (635m) - Burgchopf (670m) - Schlegelhollen (525m) - Schachlete (411m) - Laufen (355m)
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Blauen290912
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 22 km; 650 m aufwärts, 600 m abwärts:
Kurz vor 09:30 kommen wir von Basel her mit der S3 in Aesch (BL) an und starten hier in Richtung Aesch/Dorf - Ruine Pfeffingen - Blattenpass. Nach kurzem Aufstieg vom Blattenpass her erreichen wir den Kammweg entlang dem Blauen gegen 12 Uhr. Beim Metzerlenchrüz sind wir um 13:30, verlassen dort den Hügelzug und steigen nach Laufen ab, wo wir um 15:30 beim Bahnhof eintreffen werden.
Blick vom Eichberg zurück auf Aesch (unten der Bahnhof) und über das Birstal hinweg in Richtung Basel:
Die heutige Wanderung führt meist durch Waldgebiet; Tief- und Weitblicke sind eher selten möglich. Hier im Bild Duggingen, das Nachbardorf von Aesch, beim Eingang ins Laufental (-> Bezirk Laufen) im Birstal:
Unzählige alte (und gleichzeitig veraltete) Grenzsteine säumen den Weg. Wir befinden uns im Kanton Basel-Land. Vorne abgebildet ist hingegen das Wappen von Basel-Stadt (bzw. des Fürstbistums Basel) und auf der Rückseite des Grenzsteins ist sogar ein Berner Bär zu erkennen und erinnert daran, dass das Laufental erst 1994 vom Kanton Bern zum Kanton Basel-Land gewechselt hat:
Der Nordhang von Eichberg / Muggeberg mit den zusammengewachsenen Dörfern von Aesch und Pfeffingen:
Die imposante Ruine Pfeffingen liegt vor uns:
Die Ruine Pfeffingen steht auf dem Grat des Blauen im basellandschaftlichen Pfeffingen in der Schweiz. Die Ruinen sind Überreste des imposanten Schlosses und der Burg, welche einst der Hauptsitz der Grafen von Thierstein-Pfeffingen waren. Sie sind vom Birseck und von der Angensteiner-Klus her gut sichtbar.
(....)
Ab 1931 wurden die Ruinen freigelegt und restauriert beziehungsweise konserviert. Seit 1941 gehört die imposante Burgruine dem Kanton Basel-Land.
Die ausgedehnte Ruine besitzt im Zentrum die Überreste des mächtigen Wohnturmes. Weiter erkennbar ist die Schildmauer und Bering, welche ebenfalls aus dem 13.Jahrhundert stammen. Daneben hat es Reste mehrerer Türme, Toranlagen, verschiedener Gebäude und der Ringmauer.
Gegenwärtig befindet sich die Ruine in sehr schlechtem Zustand und müsste dringend saniert werden. So ist der Wohnturm nicht zugänglich und an verschiedenen Stellen warnen Schilder vor Steinschlag.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Pfeffingen
Durch Baselbieter Rebhänge:
Wir nähern uns dem Blauenberg mit dem höchsten Punkt (837 m.ü.M.) des Blauen-Hügelzuges; links unten liegt die Absenkung des Blattenpasses. (Für Berner Verhältnisse sind diese Berge und Pässe nicht einmal Berglein und Pässlein; vielleicht auch darum haben sich die Laufentaler vom Kanton Bern verabschiedet und den Baslern angegliedert.):
Aufstieg vom Blattenpass zum Blauenkamm:
Schöner Kammweg über Steinplatten und -brocken aus Jurakalk:
Kurz nach dem Chremer / Chremerpass verläuft der Blauen-Kammweg exakt auf der Grenze zwischen den Kantonen Solothurn (Exklave Hofstetten / Mariastein) und Basel-Land (Laufental):
Eine der eher seltenen Aussichtsstellen auf dem Blauenkamm:
Was zu sehen ist (wenn denn wieder einmal etwas zu sehen ist):
Lauchfluh, Geisfluh, Belchenfluh, Hintere Egg, Chellenchöpfli, Passwang, Berner Alpen, Hohe Winde, Rotlach, Hasenmatt, Raimeux, Mondo, Moron, Chasseral, Mont Crosin, Mont Soleil
Um 13:30 erreichen wir das Metzerlenchrüz (Mätzerlechrüz);
hier dreht unsere Wanderrichtung um 90° von Ost -> West nach Nord -> Süd:
Trotz Regenwetter treffen auch zwei grössere Wandergruppen beim Metzerlenchrüz ein. Sie kommen über den steilen und glitschigen Weg vom Bergmattenhof her hoch und gehen vermutlich weiter über den Pilgerweg in Richtung Metzerlen / Rodersdorf / Mariastein im Norden:
Abstiegsroute vom Blauenkamm nach Laufen. Wir umgehen das steile und bei Regenwetter glitschige Wegstück zwischen Mätzerlechrüz und Bergmattenhof über den östlich gelegenen Wegpunkt 725 bei der Flüematt (unter der von weit her sichtbaren Hochspannungsleitung als Orientierungshilfe):
Hier in der Nebelsuppe, knapp oberhalb des Bergmattenhofs, treffen wir auf die untere Abzweigestelle des direkten aber steilen und glitschigen Weges hinauf zum Mätzerlechrüz:
Der Bergmattenhof ist auch ein Restaurant:
Ein breiter und auch bei Regenwetter wie heute bequem begehbarer Waldweg führt talwärts:
Um 15:15 erreichen wir das nördliche Stadttor von Laufen:
Zwischen den beiden Stadttoren durchqueren wir die Altstadt von Laufen (BL):
Auf dem Weg zum Bahnhof überqueren wir die Birs, werfen einen Blick auf den Birsfall und entdecken, wo der viele Regen herkommt, der uns heute so treu begleitet hat:
Der "Lauffen" / Birsfall
Dort, wo die Birs über eine harte Kalkbank hinunterfällt, liess sich der Flussverkehr kontrollieren und die Abgaben konnten eingezogen werden. Eine Wasserfassung erlaubte es, den Stadtbach in die 1295 an diesem günstigen Ort gegründete Stadt zu führen, und einige Mühlen nutzten das Gefälle ebenfalls. Auch den Namen „Laufen" verdankte die neue Stadt ihrem Wasserfall (vgl. z.B. Lauffen am Rheinfall, Laufen an der Salzach, Laufenburg am Rhein und Lauffen am Neckar).
Quelle: http://www.laufen-bl.ch/index.php?mcid=197&scid=202&sscid=207
Vielen Dank an Martha für die Begleitung auf dieser Wanderung.
Beat
Weitere INFOS:
- wandersite.ch (Wanderung Nr. 757): http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/757%20Jura.html
- baselland.ch: http://www.baselland.ch/5-text-htm.283362.0.html
- baselland.ch: http://www.baselland.ch/5-wanderweg-htm.283363.0.html