15.08.12 Val Vau - Piz Praveder und zurück (velopeter) |
Elsbeth möchte noch einmal in ihrem Leben zum Lai da Rims. Letztes Jahr waren wir vor Pfingsten ein paar Tage im Val Müstair und machten damals schon einen Versuch. In den letzten paar hundert Metern vor dem See lag damals aber noch zu viel Schnee, so dass wir umkehren mussten. Nun wagen wir also einen neuen Versuch und auch Prisca hat noch nicht genug vom Wandern.
Die Wanderung: 11.1 km, 922 m auf, 924 m ab, 4:45 Std. (Aufgezeichnet mit GPS, Zeitangabe lt. SwissMap).
Wir haben von der Gemeinde eine Bewilligung um bis Tschuccai zu fahren; die Wanderung wäre für Elsbeth sonst zu lang. So machen wir uns von dort an den Aufstieg zum Lai da Rims (Siehe auch Blog Piz Umbrail). Unterwegs überraschen wir einen Mungg der mitten im Bergweg sitzt. Zuerst versteckt er sich hinter einem Stein um dann ein weites Stück den Weg hinauf in seinem Loch zu verschwinden. Am See angekommen haben Prisca und ich aber noch mehr im Sinn.
Am See deponieren wir Elsbeth und einen Teil des Rucksackinhalts und machen uns auf zum Piz Praveder. Zuerst führt uns der Weg um den See zur Südseite, wobei wir die Deltas verschiedener Bäche durchqueren. Eindrücklich ist die Schlucht hinter dem Cuclèr da Valpaschun, die das meiste Wasser zum Lai da Rims bringt. Am südlichen Ende des Sees weiden etliche Rinder, die es jeden Sommer hier hat. Nun fängt der Weg an zu steigen und machmal haben wir nur Markierungen vor uns. Unterwegs kommen wir an einem grösseren Edelweiss-Standort vorbei. In verschiedenen Stufen geht es zum Sattel auf 2673 m. Kurz davor sehen wir zwei Gämsen, die einem Felsband entlang flüchten. Vom Sattel kann man ins Val Döss Radond absteigen. Wir aber wenden uns nach rechts und kommen bald an einem Seelein vorbei und folgen dann noch ein paar hundert Meter dem Hang. Hier sind die Markierungen zu Ende, auch wenn auf SwissMap noch ein Bergweg angegeben ist. Der Aufstieg zum Piz Praveder ist noch knapp 100 HM, ohne Markierungen und weglos. Oft brauchen wir die Hände um zu stabilisieren. Oben (2764 m) wollen wir eigentlich Picnic machen. Es bläst aber ein so kalter Wind, dass wir unseren Plan ändern und uns nach einem Foto gleich wieder an den Abstieg machen. Für den wähle ich eine südlichere Route, die uns über die Grasnarbe direkt zum Seelein zurück bringt. Vom Sattel steigen wir noch ein kurzes Stück ab, machen ein Mini-Picnic und verpflegen uns erst richtig, als wir zurück am Lai da Rims bei Elsbeth sind. Gemeinsam machen wir uns an den schon bekannten Abstieg vom Lai da Rims und Elsbeth ist mit Recht stolz, dass sie diese Wanderung nochmals geschafft hat. Auch Prisca darf sehr stolz sein, ist es doch ihre zweite grosse Bergwanderung in drei Tagen.
Peter