24.08.12 Entlang dem Emmenufer von Wolhusen bis Flühli (Thomas) |
Diese Wanderung von Wolhusen via Entlebuch — Hasle — Schüpfheim nach Flühli folgt den Wasserläufen der kleinen Emme und ab Schüpfheim dem der Waldemme. Sie wurde "ad hoc" ausgeshrieben als Ersatz für den wegen der schlechten Wetterprognose abgesagten Sentiero Alpino Calanca. Es war eine überraschend anstrengende Uferwanderung, die gleich zu Beginn von zwei Ärgernissen gekennzeichnet war: Am frühen Morgen streikte der FF-Server einmal mehr und am Bahnhof Wolhusen war Priska einmal mehr für eine Überraschung gut, indem sie schlicht nicht auftauchte. Etwas frustriert machte ich alleine auf den Weg und wurde mit vielen schönen optischen Eindrücken entschädigt.
Wanderroute = 26 km Höhendifferenz = 400 m auf, 150 m ab
Gleich zu Beginn ein erster Aufsteller: Eine kleine Aufmerksamkeit von einer FF-Kollegin:
Das hätte sie mir auch telefonisch oder per Mail mitteilen können; Danke Einewäg für die Einladung :-)
Wolhusen ist eine Luzerner Metropole eingangs des Entlebuchs:
Verkehrs-Chaos wie fast überall an einem geschäftigen Freitagmorgen. Nach Entlebuch führen viele Wege:
Ich folge der kürzeren Variante entlang dem Emmenufer
Ausgangs des Dorfs begegne ich dem kultistgen Velogeschäft der Schweiz: Franz Heini handelt mit...
...Occasionen: Oben der Open-Air-Showroom der Angebote und unten....
...das Wareneingangs-Lager
Nach einer ca. 1 km-Schlaufe auf Hartbelag überquere ich die Entlebuchstrasse und freue mich, dass...
..nach dieser Brücke nun ein variantenreicher Uferweg auf weicher Unterlage bis nach Entlebuch folgt:
Unterwegs fällt mir dieses besonders raffiniertes Gastro-Marketing auf...
....und ein Blick auf die andere Uferseite zeigt, dass ich an einem gewöhnlichen Werktag unterwegs bin
Ich erreiche nach einer ersten kurzen Steigung die Burgmatt...
...und folge dem Ufer des Seelibachs, welcher einer der Orte der wieder aufgeblühten....
...Goldwaschtradition im Entlebuch ist. Blick von der Kappellbodenbrücke in Richtung Napf
Auf der rechten Bachseite kehre ich zurück zur kleinen Emme, wo die Mündung des Seelibachs in die...
... Emme eine beliebte Grillstelle für Bräteleien ist. Ich begnüge mich mit einer Minirast, denn...
...einer der Höhepunkte, welche die kleine Emme bietet, wartet unweit flussaufwärts:
Die Begehung des Chalchlochs genannten Gesteinsformationen ist ein Nervenkitzel der anderen Art...
....insbesondere bei Nässe ist höchste Vorsicht geboten
Auf der rechten Uferseite gehts weiterhin in unberührter Umgebung voran....
...bis das scheinbar über der Emme thronende Gebäude des Versandhandelszentrum das erste....
...Etappenziel und somit die "Rückkehr in die Zivilisation" ankündet. Nochmals folgt eine...
....attraktive Uferschlaufe, bevor ich um 11:45 Uhr Entlebuch erreiche und staune...
....wie heute ein Teil des ehemaligen Versandhaus Ackermann genutzt wird.
Über eine wunderschöne Holzbrücke wechsle ich abermals auf die linke Uferseite....
...und kurz vor Hasle über eine ebensolche von älterer Bauart wieder zurück auf ans rechte Ufer:
Mein nächstes Wanderziel Schüpfheim kommt in Sichtweite, in der Bildmitte wird das Tal sichtbar, durch...
...welches die Panoramastrasse nach Sörenberg führt und welches ich bis nach Flühli begehen werde
Um 13.20 Uhr erreiche ich Schützheim und umgehe dieses Dorf in einem weiten Bogen, bis...
...mir ein Wegweiser anzeigt, dass ich schon bald Abschied von der kleinen Emme nehmen werde
Noch einmal ein letzter Blick auf das tosende Wasser.....
.....und nochmals ein besonders schönes Wegstück in Ufernähe...
....und einmal mehr Freude an der optischen Vielfalt der Natur:
Bei der Landbrugg verlasse ich die kleine Emme endgültig und biege links ab in Richtung Flühli, doch...
...zuerst verblüffen mich zwei protzige Baugefährte am Strassenrand: Ich dachte immer, dass Bell nur...
...Fleischwaren herstellt. Immerhin sieht der mittlere Reifen fast wie eine Weichwurst aus
Der Wanderweg entlang der Waldemme ist wesentlich anspruchsvoller als der vorangegange; er ist überraschend stark coupiert und verlangt bei gewissen Passagen auch eine Trittscherheit. Den Anfang macht eine (der vielen) Hartbelagstrecken entlang der Strasse nach Sörenberg, bis nach ca. 700 m der Eysteg erreicht wird...
...über welchen ich auf die linke Uferseite wechsle und nicht ahne, dass ich der Waldemme bis kurz vor...
...Flühli nie mehr so nahe kommen werde. Kurz darauf sehe ich ein aussortiertes Möbelstück, das aus der...
...Zeit vor dem IKEA-Boom stammen muss: Pums-Klo-Design für den Stuhlgang zu zweit. Doch sind es...
...primär die Schönheiten der Natur, welche diesen Teil der Wanderung reizvoll machen...
...und gar nicht wortreich kommentiert werden müssen.
Die Waldemme gilt als "wilder" als die kleine Emme, dies gilt auch für deren Wanderweg....
.....unterbrochen von recht vielen Hartbelags-Passagen:
Bei Chärdili ist die Hochebene erreicht, die Bergkette links vom Glaubenbüelpass zeigt sich...
....und gleich darauf folgt die grösste Attraktion der Waldemme-Etappe: Die Chärdili-Schlucht erinnert...
...an den Sihlsprung, ist jedoch etwas imposanter und auch beeindruckender:
Nach der Chärdili-Attraktion folgt das nahezu flache Endstück nach Flühli auf einem beschaulichen Uferweg...
...vorbei an Stromschwellen unterschiedlichster Machart...
...bis ich um Punkt 16:00 Uhr Flühli erreiche:
Von der Postautohaltestelle aus lockt das nahe Hotel Kurhaus....
...dessen wunderschön gestalteten Gartenwirtschaft ich nicht widerstehen kann, zumal...
...ich die Wartezeit auf das nächste Postauto in Gesellschaft einer jungen Dame verbringen darf:
Herzliche Grüsse
Thomas
Blum 27.08.12: | Thomas, ich kann deinen Frust verstehen. Es wäre mir ähnlich ergangen. Nur, dass ich im Gegensatz zu dir ein Mobilphone besitze (und trotzdem sehr sparsam und stresslos brauche). So hätte ich dir die um eine halbe Stunde verspätete Ankunft mitteilen können, aufgrund eines Einbruchversuchs. |