31.07.12 Turrahus (Safien) - Alperschällilücke - Sufers (velopeter) |
Schon letztes Jahr auf der 3-Tage-Tour war die Alperschällilücke eine valable Variante zum Safierberg. Als ich nun letzte Woche über das Güner Lückli wanderte war der Entschluss schnell gefasst, diese Woche über die Alperschällilücke zu gehen.
Die Wanderung entpuppt sich als eine der anspruchsvollsten, die ich in den letzten Jahren gemacht habe. Dies nicht wegen der Höhendifferenz oder der zeitlichen Länge, sondern wegen des über weite Strecken recht anspruchsvollen Geländes, das über Stunden der Stufe T3+ entspricht.
Die Wanderung: 13.4 km, 1150 m auf, 1473 m ab, 5:45 Std.
Von der Station Versam-Safien fährt man noch eine Stunde mit dem Postauto bis man beim Turrahaus ist. Dieses hat übrigens verschiedene Schreibweisen: Am Gasthaus Steht "Thurahus", bei der SBB heisst es "Turahus" und ich halte mich an die Landeskarte "Turrahus". Bevor ich losmarschiere gönne ich mir an der Sonne noch einen Tee und nehme dann die halbe Stunde Strässchen bis zur Piggamad unter die Füsse. Der Weg zum Safierberg geht hier weiter geradeaus, ich aber biege scharf links ab und gehe 10 Minuten über eine schöne Alpweide. Nun folgt der Bergweg, 2 Barfussschuhe oder 1½ Wanderschuhe breit und dort, wo es einen Weg hat, bleibt das bis Sufers so. Der Weg geht bis auf gut 2000 m in der Direttissima den Hang hinauf und traversiert diesen dann etwas sanfter ansteigend über 3 Wasserläufe im Höllgraben. Unterwegs höre ich immer wieder Munggen pfeifen und kann ein paarmal auch Fotos machen. Ab hier wird es felsig und es sind nur noch selten Wegspuren zu sehen. Abwechselnd geht man über Geröll- oder Schotterhalden und Blockfelder. Die Markierungen sind auf dieser westlichen Seite der Alperschällilücke zum Teil sehr verwaschen und oft so weit auseinander, dass man nicht von der einen zur andern sieht. So passiert es mir gerade in den Blockfeldern öfters, dass ich zur Markierung etliche Meter seitliche Distanz habe und meine Route wieder korrigieren muss.
Auf 2454 Meter Höhe kommt man in eine flachere Mulde in der ein kleiner See ist. Hier zweigt auch der Weg Richtung Wergenstein ab. Vom See ein kurzes Stück Weg den bewachsenen Hang hinauf und schon bin ich in der nächsten Geröllhalde. Bis zur Alperschällilücke (2614 m) brauche ich jedenfalls länger als gedacht und habe dort eine Mittagsrast redlich verdient. Dabei treffe ich wieder auf ein jüngeres Paar das mich vor dem Höllgraben überholt hat. Am Grat des Bodenhorns sehen wir zwei Steinböcke; sie sind aber zu weit entfernt um zu fotografieren. Das Paar geht den gekommenen Weg zurück und ich mache mich auf Richtung Sufers.
Bis nach der Steileralp entspricht der Abstieg in etwa dem Aufstieg; viele Blockfelder und Geröllhalden und manchmal ganz spärlicher Bewuchs. Bei etwa 2000 m ändert sich das Bild und das Gelände ist sehr hoch mit Eisenhut und anderem bewachsen. Da die Alp nicht bestossen ist muss ich mich fast durch ein Dickicht kämpfen in dem der Weg kaum zu sehen ist. Später geht es dann auf einem Waldpfad und auch wieder Geröll weiter bis der steile Schlussabstieg nach Sufers folgt. Für den Abstieg habe ich länger gebraucht als oben angegeben und so halte ich mich im Dorf nicht auf. Es fährt schon bald ein Postauto und die Haltestelle ist ausserhalb des Dorfes an der Hauptstrasse.
Es war eine tolle und eindrückliche Tour, die ich sicher wieder einmal machen würde. Das Gelände ist aber nicht jedermanns Sache.
Peter