10.07.12 Tag 4 Veltliner Alpen: Le Prese - Fuorcla di Sassiglion (Passo di Malghera) - Rifugio Malghera (velopeter) |
Während dem Frühstück haben wir ein hefitges Gewitter in Le Prese und auch wie wir unsern auf heute verschobenen Einkauf nachholen brauchen wir den Regenschutz. Kurz nach 9 Uhr starten wir zu unserer heutigen Etappe und da regnet es nur noch leicht.
Unsere heutige Etappe: 14.9 km, 1791 m auf, 794 m ab, 7:00 Std. (Alle Angaben lt. SwissMap).
Zuerst durchqueren wir das Tal nach Canton und dort hat es schon aufgehört zu regnen. Da es von nun an steil bergauf geht, wird der Regenschutz wieder verpackt. Bis Barghi (1415 m) ist der Weg wirklich steil. Danach geht es auf einem Alpsträsschen zuerst leicht bergab, um bei Gügliel dann wieder anzusteigen. Ernst findet auf seinem GPS eine vermeintliche Abkürzung, die dann aber keine ist weil wir die richtige Fortsetzung des Weges zuerst nicht finden. Eine Weile geht es nun auf dem Alpsträsschen weiter, bis wir zum mit dem Drucker beschrifteten Wegweiser gelangen, der uns nach Sassiglion weist. Ab hier ist es ein manchmal nur andeutungseise vorhandener, schmaler Bergweg bis zu den Hütten von Sassiglion (1920m). Wir haben also schon ca. 1000 Höhenmeter hinter uns und werden mit einem tollen Panorama und einer Mittagsrast belohnt.
Weiter geht es auf dem Alpsträsschen bis Albertüsc, die oberste Alphütte an diesem Weg. Das Wetter ist seit dem Morgen immer sonniger geworden und mittlerweile ist es sehr warm.Am Weg unterhalte ich mich mit meinem wenigen Italienisch noch mit einer Frau, die beim Heuen auch warm bekommen hat. Wir sind nun auf über 2000 m Höhe und es sind nur noch ca. 500 Höhenmeter bis zum Pass. Ab Albertüsc führt der Bergweg zuerst durch lichten Wald und dann etwas stärker ansteigend durch Geröll zu einem kleine Plateau, wo wir nochmals eine kurze Rast einlegen und ich noch ein paar Fotos der vielen Blumen mache. Nun steigen wir hoch auf ein nächstes Plateau, von wo eine immer steiler werdende Geröllhalde zur Fuorcla di Sassiglion (2542 m) führt.
Der Himmel ist nun wieder sehr dunkel und die Passhöhe lädt nicht zum Verweilen ein, so dass wir uns gleich an den Abstieg. machen. Wir sind noch keine 10 Minuten am Absteigen als es wieder zu regnen beginnt. So wird bald der Regenschutz wieder ausgepackt. Der "Weg" hinunter wird durch die nassen Steine auch nicht einfacher. Beim Lago di Malghera wird der Regen stärker. Dort steht eine Hütte die zu unserm Glück offen ist und so finden wir, bis der Regen wieder etwas nachlässt, hier Unterschlupf. Hinunter nach Malghera sind es nun noch 400 Höhenmeter und unterwegs sprudelt oft das frisch gefallene Wasser über den Weg.
Als wir beim Rifugio Malghera eintreffen hat der Regen wieder aufgehört. Wir treffen dort auf ca. 30 Schüler, die mit Ihren Lehrern ein paar Tage in den Bergen verbringen. Sie sind nicht nur zum Vergnügen hier sondern haben auch Unterricht. Viele der grösseren Rifugi werden im Sommer auch auf diese Art genutzt. Für uns ist aber doch noch ein Zimmer mit drei Kajhüttenbetten frei. Wir sind hier sehr gastfreundlich aufgehoben und das Essen ist gut inklusive Wein à discrétion. An frühen Schlaf ist wegen der Schüler nicht zu denken aber mit der Müdigkeit vom Aufstieg klappt es dann doch noch mit dem Schlaf.
Peter