08.07.12 Tag 2 Veltliner Alpen: Chiareggio - Bocchel de Torno - Campo Franscia (velopeter) |
Ernst und ich haben nach unserer gestrigen Etappe gut geschlafen und das Frühstück im Genziana ist recht reichhaltig. (Früher gab es in Italien ja nur einen Kaffee und ein italienisches Croissant mit Aprikosenfüllung zum Zmorge).
Die Wanderung am Tag 2: 13.6 km, 1315 m auf, 1422 m ab, 6:30 Std. (Alle Angaben lt. SwissMap).
Kaum haben wir Chiareggio auf dem Strässchen nach Chiesa in Val Malenco verlassen beginnt es leicht zu regnen. So ist also Regenschutz angesagt. Etwa 15 Minuten folgen wir dem Strässchen bis wir über eine Brücke einen Bach gekreuzt haben. Nun zweigt nach links unser sentiero ab, der hier schon mit Lago Palù angegeben ist, einem Zwischenziel am heutigen Tag. Wir folgen dem schmalen Bergweg der nicht sehr oft begangen zu sein scheint. Nach einiger Zeit landen wir auf einem Alpsträsschen, folgen aber versehentlich zuerst weiter dem Bergweg und müssen dann umkehren. Abwechslungsweise haben wir nun Fahrweg und Bergweg, mal im Wald und wieder in offenem Gelände. Um die Mittagszeit sind wir in Prati della Costa, haben aber noch kaum Höhe gewonnen da der abwechslungsreiche Weg immer leicht bergauf- und dann wieder ab geht. Da mittlerweile der Regen aufgehört hat machen wir am Waldrand unsere Mittagsrast.
Nachdem wir uns gestärkt haben geht es hinauf nach Il Barchetto (1800 m). Da das Wetter nun stabiler aussieht, wechsle ich vom gesclossenen auf den Barfussschuh. Ein Bauer spricht mich darauf an und meint nach ein paar Sätzen: "Ich fotografiere den Fussabdruck und erzähle, der Bär ist im Val Malenco". Der Aufstieg zum Lago Palù (1921 m) ist sanft. Leider ist das Rifugio geschlossen, das wir für einen Kaffeehalt vorgesehen hatten. So wandern wir weiter zur Alpe Roggione (2007 m). Ab hier wird der Weg steiler und führt ein längeres Stück durch ein Felssturzgebiet mit grossen Blöcken. Danach folgt ein lezter sehr steiler Aufstieg zum Bocchel de Torno (2203 m). Der Abstieg ist nur kurze Zeit ein Bergweg. Danach folgt ein Alpsträsschen, das gleichzeitig die Skipiste vom Sasso Nero ist. Interessant ist die Vegetation auf der planierten Skipiste, die oft aus Pionierplanzen besteht. Es hat auch ein paar grössere Wollgrasfelder. Das letzte Stück Abstieg nach Franscia ist dann wieder ein Bergweg und im Dorf müssen wir noch zum Lanterna hinunter und nach der Brücke wieder ansteigend zum Hotel Edelweiss, wo es zuerst einen wohlverdienten Apéro gibt.
Peter