26.07.12 Durin - Güner Lückli - Safien Platz (velopeter) |
Eine meiner schon länger geplanten Wanderungen. Anscheinend haben schon die Altbündner aus dem Vorderrheintal diesen Übergang in Kombination mit dem Safierberg und dem Splügenpass für ihren Weg nach Chiavenna benutzt. Der gesamte Weg wurde in 17 Stunden bewältigt!!! Ich nehme es heute aber etwas gemütlicher.
Die Wanderung: 15.6 km, 1383 m auf, 1246 m ab, 6:30 Std. (Alle Angaben lt. SwissMap).
Von Ilanz bin ich im Postauto nach Vals, muss aber in Mulin da Pitasch auf das kleine Postauto nach Duvin umsteigen, für das eine Reservation nötig ist. Kurz nach 10 bin ich in Duvin (als einziger Passagier) und habe von hier schon einen tollen Blick über das Val Lumnezia. Der Weg kurvt sanft ansteigend ins Val Pitasch und schon bald ist man an der einzigen Abzweigung auf dem Weg zum Güner Lückli. Die Abzweigung führt nach Pitasch. Dass man dabei eine Schlucht umrundet ist im Gelände nicht sichtbar. Ab der Abzweigung ist man für eine gute Stunde im Wald, bevor man durch Einzelbäume und dann über Alpweiden wandert. Beim Punkt 1852 ist eine erste Alphütte und hier mache ich auch meine Mittagsrast. Nun folgt eine erste grosse Serpentine und wider ein längeres stück taleinwärts. Auf der Alp Gretg sind immer wieder Rinder anzutreffen. Nach der Überquerung eines Bachs bin ich schon bald bei Punkt 2109 wo nochmals eine Alphütte ist. Ab hier muss ich den richtigen Weg öfters suchen (beim Abwärtswandern ist er besser sichtbar) da es sehr viele Kuhpfade hat, die einen verleiten, die falsche Spur zu nehmen. Meistens ist es aber der oberste Pfad und so gelange ich ohne Probleme zum Güner Lückli (2470 m). Von hier hat man einen tollen Blick sowohl über das Val Lumnezia wie auch über das Safiental. Auf der Ostseite des !ubergangs liegt noch ein grösserer Schneerest und daneben blühen viele Alpenveilchen und der grossblütige Enzian. Wie der Aufstieg ist auch der Abstieg nicht steil (bis auf ein kurzes Stück im Wald nach Inner Zalön) und zieht sich in weiten Serpentinen über die Alpweiden hinunter. Immer wider höre ich Munggen pfeiffen und zweimal gelingt es mir, diese auch zu fotografieren. Nach Zalön Hütta geht der Weg bald in den Wald. Das nicht mehr unterhaltene Waldsträsschen war früher wahrscheinlich die Zufahrt nach Zalön Hütta, bevor die jetzt bestehende Teerstrasse erstellt wurde. Jedenfalls ist es ein gutes Gehen auf diesem Weg, nur bei Inner Zalön geht man ein kurzes Stück auf Hartbelag. In Safien Platz angekommen habe ich noch eine gute halbe Stunde Zeit und möchte eigentlich einen Kaffee trinken. Leider hat das "z' cafi" am Donnerstag Nachmittag aber zu und so verpflege ich mich mit Brunnenwasser und Guetzli. Es ist eine landschaftlich sehr schöne und nicht sehr anspruchsvolle Wanderung, die sich aber in die Länge zieht.
Peter