26.07.12 - 27.07.12 Urirotstock (mammut) |
Wir könnten doch wieder mal auf den Urirotstock – diese Idee hatten mein Mann und eine Freundin von uns. 1984 haben wir diese Wanderung schon einmal gemacht. Dass ich mitkommen würde war dann auch klar (etwas mulmig war mir aber schon bei dem Gedanken). Einer unserer Söhne hatte auch Zeit und war darum auch dabei. Da das Wetter für diese 2 Tage gut und sicher war, wagten wir es.
Startort: St. Jakob, letzte Postautostation im Isenthal (977 müM)
Am Nachmittag stiegen wir bei grosser Hitze die gut 700 Höhenmeter bis zu unserem Nachtquartier, der Biwaldalp (1696 müM)auf.
Blick in Richtung Urirotstock, der aber vom "Schlieren" verdeckt wird
Biwaldalp
Nach einer kurzen Nacht mit sehr wenig Schlaf und einem (für uns) sehr frühen Zmorge geht es los. Zuerst über Brun Planggen, Höch Egg, Breit Planggen zum Ober Mälchboden. Zwei kleine Schneefelder konnten wir – noch - problemlos überqueren, doch das zweite sah nicht so sicher aus.
Von der Hangkante "im Lauber" aus (in der Nähe der Gitschenhörelihütte) ist der Weg dann weiss-blau markiert, und er hat es wirklich in sich ;) .
Blick zum Blüemlisalpfirn
Zuerst geht es auf der Seitenmoräne aufwärts, dann teilt sich der Weg (Punkt 2424) in einen schweren und einen "leichten" (!). Für den Aufstieg wählen wir den schweren, ein bisschen Klettern macht Spass (aber nur bergauf…).
Der anschliessende Schotterhang ist kräfteraubend, auf dem Sattel gibt es vor dem Schlussanstieg nochmals eine Pause.
Nach einer Zeit, die einiges über der Wegweiserzeitangabe liegt, sind wir oben, auf 2928 müM. Es ist auch hier noch erstaunlich warm – wohl der heisseste Tag in diesem Jahr – und die Aussicht ist überwältigend.
Blick auf den 2500 Meter weiter unten liegenden Urnersee
Blüemlisalpfirn, Titlis aus ungewohnter Perspektive
Der Abstieg führt uns über diesen "Gupf" der exponierten Hangkante entlang in Richtung Südosten
und dann über noch mehr Schotter und durch einige angenehm zu begehende Schneefelder auf die Moräne zurück. Leicht ist dieser Weg nicht, aber für den Abstieg wirklich besser geeignet.
Das heikle Schneefeld vom Hinweg bricht unter dem Gewicht unseres Jüngsten sofort ein – er erschrickt sehr, hat sich aber nicht verletzt. Wir umgehen es talseits, was erstaunlich gut geht – so kann er auch gleich den verlorenen Stock holen.
Der Weg zur Biwaldalp zurück zieht sich in die Länge, nach einer Stärkung nehmen wir die letzten gut 700 Höhenmeter bergab in Angriff, auf dem sanfteren der beiden Wege.
Doch schon bald kommt ein Gewitter mit allem, was dazugehört: Donnergrollen, starker Regen, Blitze und Donner, Hagel (grosse Körner, au!). Triefnass kommen wir am Abend im Tal an.
Fazit: Es ist eine schöne, aber anspruchsvolle Tour. Als ich noch 28 Jahre jünger und 28 Kilo leichter war, war es noch nicht so anstrengend. Jetzt kam ich an meine Grenzen, aber ich habe es geschafft! Immerhin: schwindelfrei bin ich noch. Und der Muskelkater ist bei weitem nicht so stark, wie ich es nach 2000 Metern Abstieg erwartet hätte ;). Aber es war wohl für mich und meine Freundin die letzte Tour dieser Grössenordnung.
Hier noch die Karte von schweizmobil.ch:
(rechtsklicken zum Vergrössern)
Thomas 25.07.12: | Hallo Cécile; Ich denke, du bist jetzt in der falschen Rubrik gelandet? Das sieht mir doch eher als ein Event-Ausschrieb aus... Mach einfach Copy-Paste |
Thomas 28.07.12: | Den obigen Kommentar habe ich an Cécile vor 4 Tagen verfasst; das scheint eine weitere "Sub-Optimalität" der Konstruktion dieser Webseite zu sein: @ Mammut: Trotzdem ein lesenswerter Blog :-) |