14.07.12 Bonstetten-Wettswil - Birmensdorf - Reppischtal - Dietikon (Beat) |
Der Wegverlauf unserer heutigen Wanderung entspricht dem Routen-Vorschlag im kürzlich erschienen Reppischwegführer. (Die ganze Reppisch-Route zwischen Türlersee und Dietikon hat eine Länge von knapp 30km.) Zwischen Bonstetten-Wettswil und Birmensdorf wählten wir die im Flyer punktiert eingezeichnete Wegvariante.
Link zum Flyer-PDF: http://www.urdorf.ch/documents/FlyerReppischScreen.pdf
Heute mit dabei: Thomas, Stefan, Heidi, Gabi, Esther, Beat
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Reppischtal140712
Ich bin am vergangenen Dienstag (auf teilweise anderer Route und in Gegenrichtung) von Dietikon bis nach Bonstetten-Wettswil gewandert:
Siehe dazu FF-Blog: 10.07.12 / Der Reppisch entlang: Dietikon - Birmensdorf - Wettswil am Albis
Routenlänge ca. 18km, 100m aufwärts, 200m abwärts:
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch
Um 10 Uhr starten wir beim Bahnhof Bonstetten-Wettswil im Knonauer Amt in Richtung Wettswil am Albis; kurz nach 15 Uhr werden wir in Dietikon eintreffen:
Die heutige Wanderung ist als Regenwanderung angekündigt; wir werden aber keinen einzigen Regentropfen zu spüren bekommen, dafür viele Sonnenstrahlen und einen kräftigen Wind aus Südwest:
Unmittelbar nach der Bahnstation überschreiten wir die Gemeindegrenze zwischen Bonstetten und Wettswil am Albis und laufen entlang der seerosenbedeckten Ziegelweiher / Ziegeleiweiher:
Zur Entstehung dieser Weiher habe ich im Web folgende Infos gefunden:
Die Ziegeleiweiher: Auf dem Areal der heutigen Wettswiler Weiher war seit dem Jahr 1782 eine Ziegelhütte in Betrieb. Der Standort ergab sich aus dem dort reichlich vorhandenen Lehm. Als der Ziegeleibetrieb 1931 stillgelegt wurde, füllten sich die mehr als zwei Meter tiefen Lehmgruben in kurzer Zeit mit Regenwasser. Es entstanden drei Weiher mit einer Gesamtfläche von etwa 8.4 ha: der westlich gelegene Westweiher, der Mittelweiher und der kleinere, dem Dorf zugewandte Sorweiher. Im August 1985 beschloss die Gemeindeversammlung Wettswil a.A. mit überwältigendem Mehr, das ganze Ziegeleiareal für einen Betrag von Fr. 850'000 von den Zürcher Ziegeleien zu kaufen. 1991 wurde das schöne Gebiet unter Naturschutz gestellt.
Quelle Text oben: Fischereiverein Wettswil a.A.
Im Gebiet von Wettswil wurden schon in Frühzeiten Ziegel hergestellt. 1898 wurden die damals bestehenden Handziegeleien in eine mechanische Ziegelfabrik umgewandelt. Diese stand nahe beim Bahnhof Bonstetten-Wettswil. Eines der Gebäude - natürlich aus Ziegelsteinen gebaut - kann man heute noch sehen. Die Fabrik besass zwei hohe Kamine, 15 und 48 m (!) hoch.
Die Lehmgruben sind noch heute da: Die heutigen "Ziegelweiher“ auf beiden Seiten der Bahnlinie. Das Unternehmen war erfolgreich und bot mit bis zu 90 Arbeitsplätzen auch willkommene zusätzliche Verdienstmöglichkeiten für die lokalen Kleinbauern. Die Ziegel waren geschätzt und das Illgenschulhaus in Zürich wurde beispielsweise mit Ziegeln aus Wettswil gebaut. Der Betrieb aus Wettswil wurde ein Konkurrent für die grossen Zürcher Ziegeleien und so kam es 1913 zur Fusion der beiden Betriebe.
Beim Abbau stiess man tiefer unten auf „fetten“ Lehm. Für die Herstellung des benötigten „mageren“ Lehms, wie beispielsweise für Backsteine und Drainageröhren, mischte man diesen mit Mergel aus dem jenseits des Hügels gelegenen Reppischtal, oberhalb von Stallikon. Ursprünglich wurde der Mergel mit Pferdefuhrwerken über den Hügel nach Wettswil transportiert. Später beförderte man den Mergel in einer Seilbahn und auf Kipprollwagen in die Fabrik. Die Folgen der Weltwirtschaftskriese der dreissiger Jahre des 20. Jahrhunderts führten dazu, dass die Ziegelherstellung 1931 eingestellt wurde. Die Kamine wurden gesprengt und die Anlagen sind weitgehend abgebrochen und demontiert.
Quelle Text oben und Bild unten: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC2DEDY
Obwohl es hier danach aussieht: Dieses Neubauquartier von Wettswil am Albis liegt nicht unmittelbar am Fuss des Uetlibergs; dahinter und dazwischen liegt noch der Einschnitt des Reppischtals.
Mächtige Wolken aber keine Regentropfen:
Durchs Wüerital zwischen Wettswil und Birmensdorf:
Birmensdorf hat seinen Dorfcharakter weitgehend noch behalten:
Der Wüeribach fliesst in die Reppisch und ihr werden wir nun bis zur Mündung in die Limmat bei Dietikon folgen:
Bei der Umrundung dieses Tümpels springen vor unseren Füssen zahlreiche Frösche vom Sonnenbad am Ufer ins Wasser zurück:
Wir unterqueren die Autobahnviadukte der Zürcher Westumfahrung:
Zwischen Birmensdorf und Reppischhof verläuft der Wanderweg während rund 4 km immer wieder durch Gelände des Waffenplatzes Zürich-Reppischtal. Wenn man unter der Woche hier unterwegs ist, muss zeitweise mit Wegsperrungen gerechnet werden:
Rebhang über dem Reppischtal:
Mittagsrast auf einem windgeschützten Picnicplatz bei Unter Reppischtal:
Bei der Station Reppischhof unterqueren wir die Bremgarten-Dietikon-Bahnlinie:
Der kräftige Wind hat wohl erst vor kurzem dieses Hindernis auf unseren Weg gelegt:
Es folgt der reizvolle "Brüggliweg", der über Holzstege und -treppen führt:
Von der Grunschen bis zur Mündung in die Limmat fliesst die Reppisch nun durch Dietiker Stadtgebiet:
Wir überqueren die Geleise des Rangierbahnhofs Limmattal:
Die Mündung der Reppisch in die Limmat liegt vorne nach dem Steg; von rechts fliesst das Wasser aus dem Seitenkanal des Dietiker Limmatkraftwerks dazu:
Unsere Schlussetappe auf dem Limmatuferweg:
Kurz nach 15 Uhr erreichen wir den Bahnhof in Dietikon:
Allen herzlichen Dank fürs Mitkommen. Beat
Martha 14.07.12: | Hallo Beat ha schon mal Fotos agügslet. So schön... Danke und ä liebä Gruess, Martha |
dallostogabi 15.07.12: | Sali Beat Härzleche Dank för de schön Blog ond die tolli rägefreii Wanderig. |
Thomas 15.07.12: | Danke Beat, dass du uns immer wieder zu Wander-Trouvailles in Gegenden führst, die wir schon vollständig zu kennen glauben. Auch danke für dein "Wetter-Gespür"; du würdest vermutlich das Muotathal-Casting glänzend bestehen! |
Heidi 16.07.12: | Liebe Beat, danke für de schöni Wanderblok, es isch eifach schön gsi und so näch vor de Türe, liebe Gruess Heidi |