16.06.12 Oberstockenalp - Oberi Walalp - Leiterenpass - Gantrisch - Wasserscheidi (velopeter) |
Als ich kurz nach 7 aus dem Haus trete ist draussen eine wunderschöne Morgenstimmung und ich mache für ein paar Fotos einen kurzen Spaziergang. Wie ich zurückkomme ist schon der Zmorgetisch gedeckt und Thomas und Joël sind auch auf. (Siehe Blog vom Vortag). Wir lassen uns das Frühstück mit eigenem Alpkäse munden. Thomas und ich haben vorgesehen, dass wir 8 Uhr 15 starten. Es wird dann aber doch 9 bis wir die Alp verlassen.
Schon bald sind wir über dem Oberstockensee, der in der Morgensonne liegt. Zuerst geht es durch eine felsige Partie bergab und nach einer Verzweigung des Bergwanderwegs sind wir auf dem Bättelwägli das zur oberi Walalp ansteigt. Hier entscheiden wir uns für den mittleren Weg über Stierenhütte, Äust, Chuelauene zum Leiterepass. Ausgeschrieben war ja die Route über Mönteschelespitz und Hohmad zum Leiterepass.
Unsere Wanderung: 14.4 km, 900 m auf, 1085 m ab, 5:30 Std.
Bis kurz vor der Wasserscheidi sind wir durchwegs auf Bergwegen, die man im Mountain Bike Jargon als "Single Trail" bezeichnen würde, die also sehr schmal (einspurig) sind.
Unterwegs begegnen uns immer wieder Rinder, Geissen und Wanderer. Die zwei erstgenannten versperren manchmal auch den Weg. bis zur Chuelauenen ist es ein auf und ab und nachher steigt der Weg stetig an bis zum Leiterepass. Kurz vor dem Pass reden wir mit einem entgegenkommenden älteren Mann (was heisst "älter"; wahrscheinlich ist er ähnlich alt wie ich). Er erzählt uns, dass der Garnisch sehr gut über den Gratweg zu besteigen ist, der direkt hinter dem Leiterepass aufsteigt. So entschliessen wir uns für diese, nicht markierte, Wegvariante. Da an der Nordflanke des Gantrisch ein Klettersteig besteht, kommen uns einige grössere und kleinere Gruppen entgegen, die vielfach mit Helmen ausgerüstet sind. Immer wieder muss ich stehen bleiben und über meine Barfussschuhe Auskunft geben. Der Gratweg ist schon einiges steiler als die markierte Normalroute, auf die wir etwas unterhalb des Gipfels wieder treffen. Richtig steil wird dann aber erst der Schlussaufstieg, der zweimal mit längeren Drahtseilen versehen ist und die man für Auf- und Abstieg gerne benutzt. Erstens sind diese eine gute Steighilfe und zweitens geben sie zusätzliche Sicherheit. Auf dem Gipfel gibt es eine verspätete Mittagsrast, ein Gespräch mit einem Paar das den Klettersteig hinter sich hat und natürlich geniessen wir auch die tolle Aussicht.
Den Abstieg machen wir dann über die weniger steile Normalroute, wobei wir dann nochmals über den Leitgerepass müssen. Der Abstieg von dort ist anfangs recht ruppig. Bei Übdernünenen merken wir, dass uns nun die Zeit vom Morgen fehlt, um hier noch einen Kaffee zu trinken. So wandern wir weiter zur Wasserscheidi, wo wir etwa 10 Minuten bevor das Postauto fährt eintreffen.
Herzlichen Dank an ThomasM für's Mitwandern und die guten Gespräche.
Peter