15.06.12 Niederstocken - Stockhorn - Oberstockenalp (velopeter) |
Als ich um 12 Uhr 20 in Niederstocken aus dem Bus steige prangt auf dem Wanderwegweiser zum Stockhorn ein Kleber "Wanderweg gesperrt". So erkundige ich mich im gegenüber gelegenen Restaurant Stockhorn bei drei Leuten nach dem Grund und ob der Weg wirklich zu ist, aber niemand kann mir genau Auskunft geben. So mache ich mich trotzdem auf den Weg und komme im Weiler an einer Veranda vorbei auf der ein älteres Ehepaar sitzt. Der Mann erklärt mir, es werde an der Wasserleitung gebaut, aber es habe viele Wanderer die den Weg benutzen. Ich gehe demnach weiter und als ich den Wasserfall am untern Waldrand erreiche, ist der Weg tatsächlich mit zwei rot-weissen Latten gesperrt und einer Warnung versehen, dass hohe Steinschlaggefahr besteht. Ich konsultiere meine Karte und gehe ein Stück zurück und suche auf Waldsträsschen eine Umgehung, wo ich nach einer Weile wieder auf eine Absperrung treffe. Nach links entdecke ich aber einen ruppigen Waldweg, der später in einen versteckten Pfad übergeht, dem ich folge und der nicht gesperrt ist. Ein gutes Stück später im Aufstieg sehe ich auch den Grund für die Sperrung: Die Alpstrasse wurde mit dem Wasserleitungsbau neu angelegt und dabei sind auch immer wieder Steine abgestürzt.
Meine Wanderung: 9.5 km, 1622 m auf, 496 m ab, 6:40 Std. Durch den Umweg (auf der Karte dargestellt) gibt es auch etwas mehr Höhenmeter.
Nach einem längeren, steilen Aufstieg erreiche ich die erwähnte Alpstrasse, der ich über eine Kehre etwa 800 Meter folge. Dann geht es wieder steil in den Wald hinein bis zu einer Höhe von ca. 1500 m. Bis zur Alp Vorderälplital (1600 m) ist es weiter steil. Über die Alp Ober Baach bis zur Baachegg steigt es dann etwas sanfter an. Kurz vor der Baachegg ist noch ein Schneefeld zu überqueren das jetzt am Nachmittag sehr sulzig ist. Bis zum Punkt wo der Weg vom Strüssligrat einmündet ist der Weg wieder sehr steil. Es hat sehr viele Stufen, die mit Holzrugeln gebaut und sehr hoch sind. Das kostet etliches an Kraft in den Oberschenkeln.
Beim Strüssligratweg fotografiere ich den Wegweiser und wie ich mich umdrehe steht hinter mir ein Wanderer. Beim zweiten Mal hinschauen sehe ich dass es Thomas Maurer ist. Wenn wir abgemacht hätten, wären wir sicher nicht so genau zur gleichen Zeit am gleichen Punkt gewesen. So nehmen wir den Schlussaufstieg gemeinsam unter die Füsse und treffen auf dem Gipfel auf den Freund von Thomas, Joël. Zu dritt geniessen wir ausgiebig die tolle Aussicht und genehmigen uns im Abstieg beim Restaurant der Stockhornbahn noch ein Getränk, bevor wir ganz zur Oberstockenalp absteigen. Dort erhalten wir einen einfachen Znacht und haben, da wir die einzigen Gäste sind, mit den Wirtsleuten gute Gespräche bevor wir uns im Massenlager zur Ruhe legen.
Peter