26.05.12 Von Einsiedeln über den Amselspitz nach Alpthal im Alptal (Beat) |
Heute, am Samstag vor Pfingsten, waren wir auf der Hügelkette zwischen dem Alptal und der Grosser Runs*) in der Region südlich von Einsiedeln unterwegs.
*) "Grosser Runs" bezieht sich auf das Dorf Gross (unten am Sihlsee) und nicht auf die Grösse der Runs! Das habe ich heute Morgen zufällig und beiläufig von Thomas Widmer erfahren, den ich auf dem Weg zum Bahnhof angetroffen habe. Ein Leser hat ihn nach dem Erscheinen der Kolumne auf das Missverständnis aufmerksam gemacht. Aus der vor einem Jahr erschienen Kolumne stammt auch der Tipp für dieses Wandergebiet.
Siehe Tagi-Outdoor-ZuFuss-Wanderkolumne:
Thomas Schenk und der Grosse Runs (richtige Formulierung somit: "Thomas Schenk und der/die Grosser Runs"
Das Buch von Thomas Schenk: Im Schneeregen / Eine Geschichte
Unsere Route: Einsiedeln (Bahnhof: 881m / Kloster: 900m) - St. Meinrad - Friherrenberg (1080m) - Chälen (1022m) - Ufem Tritt (1309m) - Amselspitz (1491m) - Amselgschwänd (1436m) - Stockhütte (1451m) - Chopf / Jäntenengaden (1559m) - Butzi (1388m) - Alpthal (996m)
Mit dabei: Pia, Esther, Isabel, Thomas, Em, Barbara, Maya, Karin, Martha, Agnes, Beat (Em und Agnes sind erstmals dabei).
Bilder von Martha im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/luetzelmatt/20120526EinsiedelnAmselspitzAlpthal
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Amselspitz260512
Ich habe die gleiche Route bereits vor zweieinhalb Wochen durchwandert; damals hatte ich noch grössere Schneefelder und Feuchtstellen zu durchqueren.
FF-Bericht dazu: 08.05.12 / Höhenwanderung über dem Alptal: Einsiedeln - Amselspitz - Alpthal
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 15km; 800m aufwärts, 700m abwärts:
Um 09 Uhr starten wir beim Bahnhof Einsiedeln in Richtung Klosterkirche; den Amselspitz erreichen wir um 12 Uhr und in Alpthal kommen wir um 14:30 an:
Der erste Aufstieg zur Hügelkette zwischen Alptal und Grosser Runs gilt dem Friherrenberg:
Wir wählen den Kreuzweg durch den Chlosterwald zum Kreuz auf St. Meinrad:
Die imposante Kreuzigungsgruppe auf St. Meinrad:
«Mit dem Zug nach Einsiedeln, von dort rasch durch das Dorf, am Marienbrunnen vorbei, am Johannisbächli entlang und gleich in den Chlosterwald, hier nun biblische Gestalten vor Augen, wissen Sie, ich bin auf den Kreuzweg gekommen, der Professor nickt, er kennt den Pilgerpfad, führt steil in die Höhe, beim grossen Kreuz kurz Luft geschöpft, ein schöner Blick aufs Klosterdorf, der aufgenagelte Jesus eigentlich zu beneiden um die Aussicht...»
Mit diesem Textausschnitt aus dem Roman "Im Schneeregen" von Thomas Schenk beginnt die Tagi-Wanderkolumne von Thomas Widmer: "Thomas Schenk und der Grosse(r) Runs". Die Geschichte von Thomas Schenk und die Kolumne von Thomas Widmer "spielen" in dieser Gegend.
"Und wie geht die Sache weiter? Ich empfehle, dass man hier wandert, mit Thomas Schenks Buch im Rucksack. Der Grosse Runs ist eine beeindruckende Geröll- und Erosionswüste im Kontrast zur Sihlsee-Lieblichkeit; muss man sehen."
Ein erster Tiefblick ins Alptal, das von Einsiedeln bis Brunni am Fuss der Mythen verläuft. Die Alp fliesst durch das Klosterdorf und vereinigt sich in Biberbrugg mit der Biber, die das Rothenthurmer Moorgebiet durchfliesst. Unterhalb von Biberbrugg mündet die Alp in die Sihl, die das Restwasser aus dem Sihlstausee nach Zürich und dort in die Limmat führt:
Schöner Wurzelweg im Schlussaufstieg am Friherrenberg:
Auf dem Friherrenberg öffnet sich das Blickfeld nach Süden:
In der Bildmitte der Talkessel der Grosser Runs; rechts aussen der Amselspitz, den wir in gut zwei Stunden erreichen werden:
Der südliche Teil des Sihlsees mit der Brücke zwischen Ruestel/Euthal und Steinbach/Steinau, die gegenwärtig (neben der bestehenden) neu gebaut wird:
Vor uns "Ufem Tritt", die nächste Hügelkuppe. Der Wanderweg führt nicht in der Direttissima hoch, sondern in angenehmerem Anstieg am Westhang (rechts aussen):
Durch Löwenzahn und weissen Hahnenfuss zum "Ufem Tritt"; rechts unten das Alptal:
Pausenrast "Ufem Tritt"; vorne unser weiterer Weg vorbei am Chli Amslen; dahinter verbirgt sich der Amselspitz:
Hinter uns das Klosterdorf Einsiedeln mit den Skisprungschanzen als Augenfänger; die Klosteranlage wird hier durch den Friherrenberg verdeckt:
Vor uns die Dreiergruppe Grosser und Kleiner Mythen & Haggenspitz, der wir uns ständig annähern werden:
Der mittlere Sihlsee mit der anderthalb Kilometer langen Brücke zwischen Birchli / Einsiedeln und Willerzell:
Rechts im Bild Em(ilia); sie outet sich (neben Clemens) ebenfalls als Mitglied .....
..... Em ist neben Clemens das zweite Gründungsmitglied der FF-BF (Barfussfraktion):
Der Amselspitz, unser nächster "Schweisstreiber":
Der Amselspitz behauptet sich wacker in der Schwyzer Spitzenparade (wenigstens aus dieser Perspektive):
Das Dorf Alpthal, wo wir in drei Stunden ankommen werden:
Und steil unten das Nachbardorf Trachslau (gehört politisch zur Gemeinde Einsiedeln):
Durchblick zum Morgartenberg, den wir vor 10 Tagen an der Auffahrt überwandert haben:
FF-Bericht: 17.05.12 / Auffahrtswanderung: Rothenthurm - Morgartenberg - Unterägeri
Damaliger Blick vom Morgartenberg hinüber zum damals frisch eingescheiten Amselspitz:
Der Aufstieg zum Amselspitz erfolgt über einen ZickZackWeg auf dem Grat in Bildmitte:
Em im Barfusstanz zum Amselspitz (der Begleitton dazu: http://www.vogelwarte.ch/amsel.html -> Stimme):
Gleich sind wir oben; hinten Chli Amslen (Bild von Thomas):
Pünktlich um 12 Uhr sind wir auf dem Amselspitz:
Nach der Mittagsrast .......
...... machen wir uns kurz vor 13 Uhr wieder auf den Weg; das nächste Zwischenziel ist die Stockhütte, die auf diesem Bild links über dem rotweissen Markierungspfahl in der Waldlichtung zu erkennen ist:
Die fernere Bergsicht ist heute durch Wolken und Dunst stark beeinträchtigt; hier ist der Druesberg knapp zu erkennen:
Was über den langen Winter beinahe in Vergessenheit geraten ist: Neben den Barfüsslern, existiert seit der letztjährigen Silberen-Wanderung die Formation "Damenchörli mit Dirigent". Auf diesem Bild wird allerdings nur ein Wiederbelebungsversuch tonlos simuliert:
Unten die Stockhütte; dort besteht eine Abstiegsmöglichkeit zum Forstweg, der auf halber Höhe den Schlund der Grosser Runs umrundet und auf der Nordseite hinausführt:
Abstiegsweg von der Stockhütte zum Fortstweg; der Grosser Runs kann oben auf Gratwegen und weiter unten auf einem Forstweg umrundet werden (der Kartenausschnitt ist um 90° gedreht -> NORDEN rechts):
Vorne Gschwändstock / Butziflue, der südliche Abschluss der Grosser Runs:
Auch für Martha gilt: "Schwyzer Schnee - Bald keine meh!"
Zwischen Gratwegetappen durchqueren wir immer mal wieder dotterblumengesäumte Sumpfgebiete:
Beim Butzi wählen wir den Abstieg nach Alpthal; der Weg über die Butziflue führt einerseits zum Gschwändstock nach Osten und andererseits Richtung Furgglenstock und Ibergeregg nach Süden:
Über uns die Butziflue:
Der Abstieg vom Butzi nach Alpthal führt beinahe geradlinig durch eine Waldschneise ins Alptal:
Das Dorf Alpthal in Sicht:
Blick alptalabwärts in Richtung Trachslau / Einsiedeln:
Der Wildbach durch das Butzitobel wird mit massiven baulichen Massnahmen gebändigt:
Gegen 14:30 kommen wir in Alpthal an:
Mitten auf der Brücke über die Alp führt Thomas ein Casting der speziellen Art durch: Zum "Auslaufen" bietet er eine dreistündige Routenverlängerung von Alpthal über Tändli / Nüsellstock nach Rothenturm an. Seine Auswahlkriterien (z.B. mindestens eine erfolgreiche Mount-Everest-Bezwingung ohne Sauerstoff etc.) sind allerdings killermässig und überfordern restlos alle Teilnehmerinnen. Thomas muss somit allein den Weg nach Rothenthurm unter die Füsse nehmen.
Das untenstehende offizielle Castingbild darf natürlich auch "umgekehrt" interpetiert werden:
Links und rechts sitzt die strenge Jury und davor steht der nervöse Kandidat.
Mit dem 15:10-Postauto fahren wir zurück nach Einsiedeln und kehren dort noch ein.
Herzlichen Dank an alle fürs Mitkommen, Beat
Martha 27.05.12: | Herzlichen Dank Beat für diese wunderschöne Wanderung. Ich glaube, ich habe innerhalb eines Tages noch nie so viele verschiedene Frühlingsblumen gesehen wie gestern. Merci vielmal, Martha |
Thomas 27.05.12: | Lieber Beat, wenn immer ich gefragt werde, wieso es mir bei den FF so gut gefällt, empfehle ich die Lektüre deiner Blogs. Auch dieser kommt ohne Superlativen aus und beschreibt dennoch ein schönes Wandererlebnis so, dass man/frau gerne dabei gewesen wäre. Ich war dabei und danke dir dafür, dass du es möglich gemacht hast. Herzlichst Thomas |
bergaubergine 28.05.12: | Hoi Beat, einmal mehr konnte ich mit dem Amselspitz eine neue, wunderbare Wanderroute kennenlernen. Du machst das ganz hervorragend und der Blog ist sehr spannend. Heute habe ich das Amselspitz Joghurt gegessen, auch eine Premiere. Herzliche Grüsse Isabel |
am70 29.05.12: | lieber beat danke für all die aussagekräftigen bilder und kreativen beiträgen. bange auf einen computer um alles in aller ruhe zu geniessen. hab mich hier auf meinem iphone super gluschtig gmacht. auf ein nächstes :o) *em |