01.05.12 Rundwanderung im Tannzapfenland: Fischingen - Sitzberg - Tanneggergrat (Beat) |
Die heutige Erst-Mai-Wanderung hat Stefan im Tannzapfenland, quasi im "Ausland", nämlich in der Südspitze des Kantons Thurgau, organisiert.
ROUTE der Rundwanderung: Fischingen (Kloster: 625m) - Rotbüel / Roopel (851m) - Sädelegg (854m) - Sitzberg (798m) - Wolfsgrueb (809m) - Hochwacht (810m) - Niederwis (755m) - Tanneggergrat - Dussnang (593m) - Fischingen (Kloster: 625m)
Mit dabei: Stefan, Bea (erstmals), Barbara, Beat
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Tannzapfenland010512
Wanderroute dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 17km; 500m auf- und abwärts:
Von Wil her sind wir mit dem Bus nach Fischingen bis zum Kloster gefahren. Hier starten wir um 09:30 die Wanderung und werden um 15 Uhr wieder zurück sein:
Das Benediktinerkloster Fischingen:
Dass wir im Tannzapfenland (auch) im Wald wandern, ist keine Überraschung:
Wir haben aber auch immer wieder Durch- und Ausblicke ......
..... auf einsam gelegene Höfe oder .....
..... zurück auf die Klosterkirche und ....
..... und auf eine vielfältige Hügellandschaft; rechts im Bild mit der St. Iddaburg auf der Hügelkuppe, welche bereits auf Toggenburger Gebiet, also im Kanton St. Gallen liegt:
Südlich von unserem Weg in Richtung Roopel / Rotbüel, etwa drei Kilometer entfernt, ist das Hörnli "dank" Antennenmast in der Hügellandschaft leicht zu erkennen:
Das Hörnli (1'133 m ü. M.) ist ein Berg in der Gemeinde Fischenthal im Osten des Kantons Zürich in der Schweiz. Der beliebte Aussichtsberg im Zürcher Oberland liegt vollständig auf Zürcher Kantonsgebiet.
Unmittelbar nördlich des Hörnli (415 m Luftlinie) liegt das Chlihörnli (1'073 m ü. M.) auf dessen Gipfel die Zürcher Gemeinden Fischenthal, Bauma und Sternenberg zusammentreffen. Ebenfalls nördlich des Hörnli (570 m Luftlinie) respektive nordöstlich des Chlihörnli (260 m Luftlinie) liegt auf 992 m ü. M. der Dreiländerstein zwischen den Kantonen Zürich, St. Gallen und Thurgau. Er ist der höchste Punkt des Kanton Thurgau.
Im Mittelalter führte der Schwabenweg, ein Teil des Jakobswegs, über die Höhen des Hörnli. Seit 2008 ist der Weg als nationale Wanderroute 4 ViaJacobi (Ast Kreuzlingen), Etappe Fischingen–Rapperswil von Wanderland Schweiz signalisiert.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rnli_%28Berg%29
Freie Sicht, nicht gerade aufs Mittelmeer, aber immerhin aufs Hörnli:
Wir Wanderer haben von diesem Hofhund, ausser kräftigem Gebell, nichts zu befürchten:
Bei Roopel / Rotbüel erreichen wir den südlichsten Punkt unserer Wanderung:
Flurnamen sorgen für Verwirrung
Im Kanton Thurgau herrscht geografische Verwirrung. Was auf den Wanderwegweiser steht, findet man nun nicht unbedingt auch auf der Landkarte. Denn auf der offiziellen Karte des Kantons sind die Flurnamen nun nicht mehr in der alten Schreibweise verzeichnet, sondern auf Mundart. So heisst es nun Roopel, statt Rotbüel oder Hopmishuus statt Holzmannshaus. Das sorgt bei manchem Wanderer, aber auch in den verschiedenen Thurgauer Gemeinden zu Kopfschütteln und Unverständnis.
Ein Bericht von Christian Lipp: http://www.videoportal.sf.tv/video?id=4e4b8164-1595-4b6b-ac6a-b83e2329bef1
Das Schulhaus Dingetswil (Kartenbezeichnung: Tingetschwiil) ist das höchstgelegene Schulhaus im Kanton Thurgau (822 m.ü.M.):
Können die drei Wanderer, trotz Hartbelag unter den Füssen, diesem "Angebot auf Rädern" widerstehen?
...... Ja, sie können!
Beim Aussichtspunkt Sädelegg, mit 854 m.ü.M. dem höchsten Punkt der Wanderung, .........
...... machen wir Mittagsrast:
Links das Hörnli und rechts aussen das Dorf Sternenberg, die höchstgelegene Gemeinde im Kanton Zürich; die dahinterliegenden Glarner und Innerschweizer Berggipfel sind heute weitgehend wolkenverhangen und nur auf der Panoramatafel deutlich zu erkennen:
Gegen 12 Uhr kommen wir in Sitzberg an und machen im Restaurant Sternen einen Kaffihalt:
Das Dorf Sitzberg in der Zürcher Gemeinde Turbenthal; die Kantonsgrenze Thurgau / Zürich soll mitten durch die Kirche gehen (?? lese ich im Internet; das Restaurant Sternen, wo wir eben eingekehrt sind, liegt jedenfalls noch auf Thurgauer Gebiet):
Von Sitzberg bis hinüber nach Dussnang, d.h. während gut zwei Stunden, werden wir nun von einem Vierbeiner begleitet:
Stechpalmen im Tannzapfenland:
Blick Richtung Norden (Thurtal / Frauenfeld):
Unser Begleiter wird beim Überschreiten der Kantonsgrenze einer Leibesvisitation unterzogen:
Wenn das so weitergeht, sind die Vierbeiner demnächst in der Überzahl:
Ab Sitzberg verläuft der Wanderweg praktisch auf der Kantonsgrenze Zürich / Thurgau; hier in Niederwis sind wir definitiv wieder zurück im Kanton Thurgau:
Vor ein paar Jahren wollte der Besitzer dieses Vehikels die nun folgende spektakuläre Wegetappe über den Tanneggergrat unter die Räder nehmen ........
..... beim Anblick dieser Tafel hat er sein Zweirad allerdings am Gartenhag abgestellt und dort steht es noch heute:
Die Bäume beidseits des Tanneggergrates dämpfen das Hochkommen von abgründigen Schwindelgefühlen:
Bei der Ruine Tannegg demonstriert uns der treue Begleiter seine Sprungkraft:
Tannegg: Das Tannegger Amt, früher zum Bistum Konstanz gehörend und dann unter die Herrschaft des Klosters Fischingen gekommen, spielte in der Geschichte eine bedeutende Rolle. Leider gehören die urkundlich 1245 belegte Burg und Anlage der Vergangenheit an. Heute zeugt nur noch die kürzlich wieder hergestellte Ruine von ihrer Existenz. Bedeutung erhielt die Burg als Verwaltungszentrum des neu geschaffenen Tannegger Amtes sowie als Bollwerk des Bischofs von Konstanz gegen den Abt von St. Gallen.
Die Burg und ihr später in der Mitte des 14. Jahrhunderts zu einem Städtchen erweiterten Vorwerk wurden 1407 durch die Appenzeller eingeäschert. Vier Jahre später brandschatzten die Zürcher die Gegend. Die Burg entstand wieder, aber das Städtchen, von dessen Stadtrecht und Markt nichts überliefert ist, erwies sich durch seine Höhenlage nordwestlich des Dorfes Dussnang auf dem Tannegger-Grat sowie durch seine Abgeschiedenheit als nicht lebensfähig und ging ein. Der Turm wurde erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts abgetragen und die Tuffquadersteine zum Bau dreier Murgbrücken verwendet.
Quelle: http://www.fischingen.ch/xml_1/internet/de/application/d1/f5.cfm
Kurzer und steiler Abstieg vom Tanneggergrat nach Dussnang:
Traute Zweisamkeit der beiden Dussnanger Kirchtürme:
Schlussetappe über einen schönen Waldrandweg von Dussnang zurück nach Fischingen:
Der Vierbeiner hat uns in Dussnang verlassen (oder aus Augen und Nase verloren).
Hoffentlich hat er inzwischen den zweistündigen Weg nach Sitzberg zurück gefunden!
Gegen 15 Uhr sind wir zurück beim Kloster in Fischingen:
Auf dem Hügel hinter der Klosterkirche die St. Iddaburg, ebenfalls ein gewiss lohnenswertes Wanderziel:
Vor unserer Heimkehr machen wir noch Einkehr im gediegenen Kloster-Restaurant:
Herzlichen Dank an Stefan fürs Organisieren dieser Wanderung durchs nahe "Ausland" und an Bea und Barbara fürs Mitkommen, Beat
Weitere INFOS:
- wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/417a_Ostschweiz.html
- wanderland.ch (Züri-Oberland-Höhenweg): http://www.wanderland.ch/de/routen_detail.cfm?id=317798
Stefan 02.05.12: | Auch von mir ein Danke fürs Mitkommen und natürlich einen grossen Dank an Beat für den wie immer genialen und ausführlichen Rückblick |
mammut 03.05.12: | Danke dir, Stefan, fürs Organisieren, und dir, Beat, für den schönen Bericht. Besonders köstlich: die Leibesvisitation an der Kantonsgrenze! |
Martha 13.05.12: | Schöne Wanderung, hätte ich auch gereizt. Aber wir Schwyzer haben halt am 1. Mai nicht frei. Auf ein andermal. Gruss Martha |