07.04.12 Albishorn im Total-Nebel.... .....und wie es sein könnte! (Thomas) |
Mein "imperativer Bewegungsdrang" befahl mir heute, trotz des misslichen Wetters hinauszugehen. Mich interessierte es, wie sich es anfühlt, auf einer Aussichtsplattform rein gar nichts zu sehen. Ich wählte eine meiner lokalen Lieblings-Destinationen, das Albishorn. Dieses erklomm ich auf einem für mich neuen Weg: Von Hausen führt eine "Direttisima" steil hoch zum Weiler Hinter-Albis, von wo aus es gemächlicher auf dem konventionellen Serpetinen-Weg in Richtung Zielort ging. Damit dieser Blog nicht durch die ständig gleichartigen milchig-weissen Nebelbilder langweilt, habe ich einige "Wie es sein könnte-Fallstudien" eingebaut, deren Orte im nachstehenden Routenplan mit gelben Nummern gekennzeichnet sind:
Wie erwähnt starte ich in Hausen am Albis und fühle mich schon nach wenigen Hundert Meter (1) an die Megawanderung vom 14.01 12 erinnert, nur ist am Oster-Samstag das Ambiente wesentlich unfreundlicher:
Selbst der nahe Aeugsterberg ist nur noch als fader Grauwert zu erkennen. Wie schön war es doch im...
Januar, als uns auf unserer Wanderung nach Rapperswil schon am frühen Morgen die Sonne ins Gesicht schien. Doch ich bin ja (auch) heute freiwillig unterwegs und bewältige die happige Steigung auf den Hinter-Albis in relativ kurzer Zeit. Kaum aus dem Wald, erkenne ich schnell einmal, dass....
....mich über dem Weiler Hinter-Albis effektiv eine veritable Nebelsuppe erwartet.
Zügig wandere ich den Serpentinenweg hoch und fotografiere ins Weisse in Richtung Süden:
Na ja, heute war nichts anderes zu erwarten. Da werden Erinnerungen an das FF-Event Doppelte Rundwanderung auf das Albishorn wach, wo sich uns an der praktisch derselben Stelle (2) dieses Bild präsentierte:
Der Zugersee, eingebettet von der Rigi und dem Pilatus, aufgenommen am 11.09.2011
Wanderungen im Nebel haben jedoch durchaus ihre Reize. Zum Beispiel werden die Kontraste....
.....von feinen Details mit hellem Hintergrund wesentlich intensiver als bei farbigem Hintergrund
Ich erreiche die Aussichtsplattform des Albishorns (3) und mache eine Aufnahme, für die ich früher wohl eher...
.....einen Schwarzweiss-Film verwendet hätte: Blick in Richtung Säntis Auch jetzt werden Erinnerungen an unsere Wanderung im September 2011 wach, denn.....
....dies ist der Ausblick Richtung Südost, der sich an gleicher Stelle bei trockener Luft bietet: Der Zürichsee inkl. Alpenpanorama, aufgenommen vom Albishorn am 11.09.2011
Das Albishorn ist auch ein Wanderweg-Verkehrsknotenpunkt für diverse Ziele. Ich entschliesse mich für...
...eine Rückkehr mit einer Zusatzschlaufe ins Husertal und folge dem Weg in Richtung Schweikhof, die....
....mit Single-Trails-Gratwegen beginnt, die problemlos als Kulisse für Robin Hood-Filme genutzt werden könnten. Nach ca. 15 Minuten erreiche ich jene Grillstelle, welche die schönste Aussicht im Säuliamt bietet und ich richte meine Kamera in Richtung Süd-West:
Schwach erkennbar ist gerade noch der Weiler Ober-Albis. Dabei habe ich doch unvergessliche Erinnerungen an romantische Grill-Abende an diesem Ort (4):
Abendstimmung am Waldrand, aufgenommen im September 2009 oberhalb dem Weiler Ober-Albis
Auf dem zeitweise steilen Abstieg ins Husertal lichtet sich der Nebel und ich erkenne in der Ferne die....
....Klosterkirche Kappel, die Peter und ich gestern mit dem Bike besucht haben. Auf derselben Bike-Tour...
....haben wir auch den Aeugsterberg erklommen, der sich nun im Norden deutlicher zu erkennen gibt.
Kurz vor dem Weiler Husertal entdeckte ich in der Ferne erstmals seit zig Jahren ausgerechnet an Ostern einen Feldhasen in freier Natur. Bevor ich ihn mit dem Zoom einfangen konnte, war er schlicht "davon gehoppelt". Um dennoch einen Eindruck dieser Begegnung zu vermitteln, habe ich mir....
....ein passendes Foto bei www.gartenspaziergang.de "ausgeliehen". Dieses Bild möchte ich mit einer "tierischen Hommage" an Beat ergänzen:
Diese Katze ist mit Sicherheit "benebelt": man/frau beachte nur schon die Augen.....
Der Weiler Husertal liegt in der Mitte zwischen Hausen und dem Schweikhof. Diesen verträumten Ort (5)....
....haben Adriana und ich auf der Megawanderung nach Rapperswil ebenfalls passiert. Das nachfolgende Bild zeigt das aus dem Kamin rauchende Haus 2 x von der Gegenseite. Ich überlasse es den Betrachtenden zu erraten, welches Bild im Januar und welches an Ostern aufgenommen wurde:
Auf dem nahezu pfeifengeraden, leicht abfallenden Weg durch's Husertal wandere ich zurück zum....
....Ausgangsort Hausen, welchen ich nach 2 Stunden und 5 Minuten Brutto-Wanderzeit erreiche.
Fazit dieser Wanderung: "Willst du an Ostern einen Feldhasen hoppeln sehen, musst du auch bei Nebel und Nässe nach draussen gehen"
Herzliche Grüsse
Thomas
ursi 09.04.12: | Ein wirklich spannender Wanderblog, Kompliment! |