24.03.08 Ostermontag im Zürcher Zoo (Marcel) |
Hoi zäme
Nachdem uns auch heute das Osterwinterwetter einen gewaltigen Strich durch unsere Walliser-Wanderpläne machte, entschieden wir uns zu einem Besuch des Zürcher Zoos - da spielt das Wetter ja nicht so eine grosse Rolle ;-). Ich zweifelte heute morgen allerdings etwas am Entscheid, stieg ich doch im schneebedeckten Kirchberg bei wolkenlosem Himmel in den Bus Richtung Wil.
Pünktlich um 9 Uhr trafen wir uns im Hauptbahnhof, um dann mit dem Sächsi Tram Richtung Zoo hinaufzufahren. Hier waren wir dann bei weitem nicht die einzigen - das unsichere Wetter schien noch viele andere zu einem Zoobesuch zu bewegen. Nachdem wir das Ticket gelöst hatten, starteten wir den (Wander)Tag wie üblich im nahegelegenen Restaurant bei Kaffee und Nussgipfel! Frisch gestärkt ging es dann ans Tiere anschauen - ich war ja gespannt, wie sich der Zoo seit meinem letzten Besuch vor ca. 15 Jahren verändert hatte und auf die Masoalahalle war ich natürlich noch viel mehr gespannt! Wir begannen im Terrarienhaus und bewunderten allerlei Schlangen, Vögel und weitere Tierarten. Weiter ging es dann zum Nashornhaus. Im Hausinnern war es zwar angenehm warm - doch die Nashörner hatten es trotz der Kälte vorgezogen, im Freien herumzustapfen.
Also nix wie raus wieder an die frische Luft und so wanderten wir an den Nashörnern vorbei und bewunderten viele weitere Gehege, die zum Teil äusserst grosszügig angelegt waren - wie das Wolfsgehege, das Löwen- und das Tigergehege.
Für die Tiere ist das bestimmt super - nur die Besucher müssen sich angewöhnen die Tiere in den Gehegen richtiggehend zu suchen. Die Zeit verging im Fluge und plötzlich zog der Duft von gebratener Bratwurst meine zwei Begleiter in den Bann - tja sie konnten nicht anders und mussten sich in der Kolonne anstellen und sich eine dieser wohlriechenden Würste ergattern.
So gestärkt ging es dann endlich Richtung Masoalahalle - auf dem Weg dorthin kamen wir an einem weiteren Neubauprojekt des Zürcher Zoos vorbei: Es wird ein afrikanisches Gebirge errichtet - soweit ich sehen konnte, wird das sicher auch sehr toll werden. Kalt war es ja noch immer und so freuten wir uns sehr, als wir ein Schild mit der Aufschrift "Geissbock Kaffee" erblickten! Naja wir Wanderer verbinden mit solchen Ausdrücken halt bestimmte Kaffee-Erwartungen. Leider wurden diese nicht erfüllt, denn das Kaffee entpuppte sich mehr als ein gedeckter Picknickplatz und hatte so gar nichts mit einem unserer Vorstellung entsprechenden "Geissbock Kaffee" zu tun ;-)...
So schritten wir halt weiter Richtung riesiger Masoalahalle weiter und hofften, dass wir dort den winterlichen Temperaturen endlich entfliehen konnten! Und wirklich, kaum hatten wir die Halle betreten, fühlten wir zuerst die Luftfeuchtigkeit (welche sich natürlich unverzüglich im Beschlagen der Brillengläser niederschlug) und dann merkten wir die angenehmen 25 Grad. Wirklich SEHR angenehm. Wir brauchten ein paar Momente um uns an das viele Grün zu gewöhnen. Auch brauchten wir einige Zeit um in der Wildnis Tiere zu erblicken - am einfachsten war es dort, wo sich eine Menschentraube gebildet hatte ;-). Mit der Zeit sahen wir aber selber auch viele Tiere vom Chamäleon über diverseste Vögel, Enten und Affen.
Eigentlich fanden wir so ziemlich alles, nur der von Yvonne sehnlichst erwünschte Tomatenfrosch versteckte sich hartnäckig!
In der Masoalahalle gibt es auch ein Restaurant, welches mit einem sehr grosszügigen Salatbuffet aufwartet und uns half, mit einem feinen Bierchen den recht grossen Durst zu löschen. Mit gefülltem Magen wanderten wir nochmals gemütlich durch die imposante Halle, deren Besuch ich nun wirklich jedem empfehlen kann, ich jedenfalls bin sehr beeindruckt! Nachher ging es dann wieder zurück in den eigentlichen Zoo und wir besuchten noch das Affenhaus. Das war wie immer gut gefüllt - unsere Artgenossen scheinen immer noch einen der grössten Publikumsmagnete eines Zoos darzustellen.
So und nun hatten wir nach vier Stunden wirklich alles gesehen und waren mittlerweile wieder recht durchgefroren, zu schneien hatte es auch noch begonnen und so entschieden wir uns, uns gleich im nahe gelegenen Outpost mit einem Kaffee Lutz wieder aufzuwärmen. Es hat gut getan! Nachher erinnerten wir uns daran, dass wir eigentlich eine Wandergruppe seien und entschieden uns trotz Schneesturm zu einer Wanderung Richtung Hotel Dolder, um uns dort mit dem Dolderbähnli in die Stadt zurückbringen zu lassen. Im Hauptbahnhof gabs dann vor dem Nachhausegehen zum Ausklang noch ein Bierchen.
Yvonne und Werner - ich danke Euch ganz herzlich für Eure wie immer tolle Begleitung - es war ein wunderschöner, wenn auch etwas gar kalter Tag! Freue mich bereits auf ein Wiedersehen :-)!
Gruss Marcel