28.12.11 AlternativWanderung für Melchsee-Frutt: Von Melchtal nach Sachseln (Beat) |
Geplant habe ich für heute Mittwoch eine Rundwanderung auf Winterwanderwegen zwischen Melchsee-Frutt und Tannalp: Siehe FF-Event http://www.freizeitfreunde.ch/events/189
"Herausgekommen" ist schliesslich was anderes, nämlich eine AlternativWanderung von Melchtal (im Melchtal) nach Sachseln am Sarner See. Heute mit dabei: Karin, Maya, Beat
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/MelchtalSachseln281211
Geplante und realisierte Wanderung dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge zwischen Melchtal und Sachseln: ca. 10km, ca. 200m aufwärts und 600m abwärts:
Dieses Bild haben wir auf der Stöckalp, bei der Talstation der Gondelbahn zur Melchsee-Frutt, angetroffen:
Als Nicht-Skifahrer habe ich einen solchen Massenauflauf noch nie miterlebt. Der bevorstehende Wetterumschwung und der hartnäckige Nebel, der das ganze Mittelland zudeckelte, hat wohl diese Massenflucht in die Berge verursacht. Schon die Anfahrt von Sarnen her war abenteuerlich. Unser Postauto musste eine nicht enden wollende, dahinkriechende Autoschlange überholen. Wie lange wir bis zur Bergfahrt hätten anstehen müssen, weiss ich nicht, wohl länger als eine Stunde. Nachdem wir vom Postauto-Chauffeur den Tipp erhalten haben, von Melchtal hinüber nach Sachseln zu wandern, sind wir gleich wieder in seinen Bus eingestiegen.
Auf der Rückfahrt kommt uns die Autoschlange nun entgegen; einzelne Fahrzeuglenker machen linksumkehrt als sie realisieren, was sie weiter oben erwarten dürfen:
Um 11 Uhr bei Flüemätteli, etwas oberhalb vom Dorf Melchtal, verlassen wir das Postauto und beginnen unsere Wanderung, die uns zuerst entlang der Melchaa und anschliessend am linken Talhang des Melchtals Richtung Flüeli-Ranft und schliesslich nach Sachseln hinunter führen wird, wo wir kurz nach 14 Uhr eintreffen werden:
Beim Flüemätteli, wo wir die Melchaa überqueren, ist unser Weg als lila Winterwanderweg ausgeschildert:
Wir sind über dem Nebel, die Sonne scheint und Schnee hats auch - das tröstet uns ein wenig über die entgangene Wanderung 1000 Meter weiter oben auf Melchsee-Frutt:
Rechts die Melchaa, die zwischen Sarnen und Sachseln in den Sarner See mündet:
Bei Büel besteht die Möglichkeit, einen etwas längeren, weiter oben durchführenden Weg Richtung Flüeli-Ranft zu wählen. Ein Waldarbeiter empfiehlt uns allerdings, auf dem unteren Weg zu bleiben:
Blick zurück über das Dorf Melchtal hinweg Richtung Melchsee-Frutt:
Etwas widerwillig zwar aber er lässt uns passieren:
Nun kommen wir leider in den Schatten des Arnigrats, des Hügelzugs zwischen Sarner See und dem Melchtal:
Es ist 12 Uhr und der Zugang ins Melchtal bei Sarnen liegt noch immer unter der Nebeldecke:
Im Osten Arvigrat / Gräfimattstand, der Grenzkamm zwischen Ob- und Nidwalden, dahinter liegt das Engelberger Tal:
Der Weg und die Gegend werden nun etwas abenteuerlicher:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Hindernis zu überwinden oder .....
..... oder aus dem Weg zu schaffen (Bild geknipst von Maya):
Blick über Flüeli-Ranft, links die Flüeli-Kapelle, rechts das Jugendstil-Hotel Paxmontana:
Das Stanserhorn, rechts St. Niklausen:
Kapelle St. Niklausen:
Panoramablick nach Nordwesten, rechts das Stanserhorn, links gegenüber der Pilatus, Sarnen und Sarner See liegen noch immer unter der Nebeldecke:
Der Pilatus, hier seine für uns ungewohnte Südseite im Bild:
Blick auf Flüeli-Ranft, das "Bruder Klaus"-Dorf, wo Geburts- und Wohnhaus des Schweizer Nationalheiligen Niklaus von Flüe stehen:
Ausschnitt aus der Broschüre "Sehenswürdigkeiten Spazierwege Wanderungen" von www.flueliranft.ch:
Weil Flüeli-Ranft im Schatten liegt, entschliessen wir uns, nicht dorthin abzusteigen, sondern den Rundweg Richtung Sachseln einzuschlagen (den Besuch des geografischen Mittelpunktes der Schweiz auf der Aelggi-Alp sparen wir uns für ein anderes Mal auf):
Vorerst ist aber höchste Zeit für eine Mittagsrast (notgedrungen an einem schattigen Plätzchen):
Erst anschliessend erreichen wir wieder sonnigere Gefilde, mit Blick in Richtung auf das Brienzer Rothorn:
Vor uns Giswiler Stock / Brienzer Rothorn:
Dieses Büsi hat sich ein schattiges Plätzchen ausgewählt ......
..... im Gegensatz zu diesen drei Sonnenanbeterinnen ganz in der Nähe:
Bellen gehört (noch?) nicht zu seinem Repertoir ......
...... dafür ist er sehr anlehnungsbedürftig:
Endlich lichtet sich der Nebel und gibt den Blick frei auf Sachseln und den Sarner See:
Abstieg nach Sachseln:
Die Sonnenstrahlen verwandeln den Raureif über unseren Köpfen in Regentropfen:
Skulptur am "Visionenweg":
INFO: Der Weg der Visionen ist sowohl ein Wanderweg wie auch ein Meditationsweg; auf den Wegweisern heisst er auch «Bruder-Klausen-Weg». Er beginnt thematisch im Flüeli beim Geburtshaus von Bruder Klaus und endet in der Grabkapelle in Sachseln. Im Wald und auf der Anhöhe über Sachseln stehen sechs Zeichen (Metallplastiken) von André Bucher (einem Künstler, der Bürger von Kerns ist und in Genf lebt).
Quelle: http://www.flueliranft.ch/wandern/visionenweg.htm
Kurz nach 14 Uhr kommen wir beim Bahnhof in Sachseln an und erreichen gerade einen Zug in Richtung Sarnen - Luzern. (Wir schalten in Sarnen aber noch einen Zwischenhalt ein und lassen uns am Bahnschalter bestätigen, dass wir den RailAway-Bergbahn-Gutschein nicht eingelöst haben. Vielleicht erhalten wir beim Abfahrts-Bahnhof eine Gutschrift für das uns entgangene Melchsee-Frutt-Event. Ich erhalte zuhause die Differenz zwischen dem RailAway-Ticket und dem NormalTicket zur Stöckalp, d.h. Fr. 13.-, retour):
Vielen Dank an Karin und Maya (und dass sie trotz dem abgeänderten Programm die gute Laune nicht verloren haben), Beat
INFOS:
- "Zu Fuss"-Blog von Thomas Widmer im Tages-Anzeiger (02.12.11): "Die Gravitation des Heiligen Klaus"
- flueliranft.ch: http://www.flueliranft.ch/shared/pdf/wandern/Rundwege_08.pdf
- flueliranft.ch (Jakobsweg): http://www.flueliranft.ch/shared/pdf/Jakobsweg_122.pdf
- wanderland.ch (Route 571): "Bruderklausenweg" Stans - Sachseln