13.11.11 Jurawanderung Etappe 2 : Noiraigue - Creux-du-Van - Noiraigue (ThomasM) |
Hier nun der Bericht der 2. Etappe vom 13.11.2011, Noiraigue - Creux-du-Van - Noiraigue (und das im Gegenuhrzeigersinn wie von Thomas* empfohlen).
Teilnehmer: Andrea (nur So), Clemens und Thomas** (mit Übernachtung nach 1. Etappe in Couvet).
Die 2. Etappe begann eigentlich schon am Vortag. Um 16:52 verliess uns die grosse Schar der TeilnehmerInnen des ersten Tages. Clemens und ich winkten noch wie verrückt, aber im Zug drin waren wir zwei bereits vergessen. Um 17:00 kann dann so ein Jura-Bahnhof schon ganz schön einsam werden. Der Laden im Bahnhofsgebäude wurde geschlossen und wir warteten auf unseren Zug.
(Foto: Clemens)
Zwei Bahnstationen weiter und eine Auskunft von Ortsansässigen später empfing uns das Hotel de l'Aigle bei schöner Abendstimmung und warmer Beleuchtung.
(Foto: Clemens)
(Foto: Clemens)
Die Einzelzimmer waren mit 125.- pro Nacht mit schönem Frühstücksbuffet ein bisschen an der oberen Grenze. Das Nachtessen (beide Wild) schmeckte dann aber sehr gut, und die Jacke von Clemens hat den Reflektortest gut bestanden. Man beachte die Kamera in der linken Hand. Man sieht Clemens eigentlich nie ohne Kamera.
Einen Dessert kriegten wir nicht mehr runter, da wir auch eine Vorspeise hatten. Aber im Val-de-Travers darf natürlich eine Absinthe (die ist weiblich habe ich gelernt) nicht fehlen.
(Foto: Clemens)
Nach einem halbstündigen Verdauungspaziergang durch das nächtliche Couvet (es gibt immerhin ein Kino und eine Bar), gingen wir um 22:30 in unsere Zimmer, beide ein bisschen angeschlagen. Clemens mit Halsweh, ich erkältet.
Am nächsten Morgen war es dann auch in Couvet neblig und wir genossen unser Frühstück. Wir mussten uns nicht beeilen, denn Andrea würde erst um 10:00 in Noiraigue ankommen. So marschierten wir dann um 9:30 in Richtung Bahnhof Couvet, wo sich die Einheimischen bereits mit dem Billettautomaten abmühten und mit wir dann mit röstigrabenübergreifenden Kräften versuchten, dem Automaten ein Billett abzuluchsen, bevor der Zug aus dem Nebel auftauchte.
Clemens hatte kaum geschlafen und auch ich war nicht wirklich 100% fit, aber wie das Bild zeigt, tat das unserer Vorfreude keinen Abbruch.
Am Bahnho Noiraige ging es dann gleich weiter mit Automatenproblemen. Ein Grossvater mit seinem Enkel wusste nicht, wie man den Automaten bedient und ich hoffe, ich konnte mit meiner Hilfe das Ansehen der Deutschschweizer in der Romandie ein bisschen verbessern. Pünktlich um 10:00 wurde der Zug mit sonnenhungrigen Mittelländlern entladen. Unter Ihnen auch die Clemens bereits bekannte Andrea.
So ging es dann los und bald schon mal bergan. Schon bald kam die Abzweigung, wo man sich entscheiden muss, Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn. Eine kurze Diskussion und dann haben wir uns für den von Thomas* vorgeschlagenen Gegenuhrzeigersinn entschieden. Die ersten 200 Höhenmeter noch im Nebel und dann bis zur Krete noch im Schatten. Allerdings schon bald mit einer schönen Aussicht. Lassen wir ein paar Bilder sprechen, bevor ich mich auf der Krete wieder zu Wort melde.
(Foto: Clemens)
(Foto: Clemens)
Nach vielen Kurven und recht rutschigem Weg (ich hatte zum Glück Stöcke), erreichten wir dann die Krete, wo uns die Sonne und viele andere Pausierende erwarteten, denn keiner wollte im schattigen Aufstieg rasten. Immerhin dauerte der Aufstieg fast genau 1.5h und betrug ca. 650 Höhenmeter. Leider habe ich es versäumt, ein Bild davon zu machen, wie an dieser Stelle Clemens plötzlich seinen elektrischen Rasierer auspackte und sich zum Amusement der Umsitzenden ein paar Sekunden rasierte. Es kommt mir erst jetzt in den Sinn, dass wir ja wohl mit ein bisschen gut zureden und dem Versprechen von ein bisschen Umsatz unsere Sachen, die wir für die Übernachtung mitnahmen, hätten im Lädeli am Bahnhof Noiraigue deponieren können.
(Foto: Clemens)
Das folgende Bild von der Krrete ist für die Teilnehmer der ersten Etappe interessant, da wir praktisch alles sehen, was wir am vorigen Tag durchwandert haben. Wer gut schaut, entdeckt ca. 1cm links von der Bildmitte die Antenne kurz vor dem Abstieg.
Vor uns tat sich der Creux-du-Van auf, der für die nächsten zwei Stunden unser Begleiter war. Clemens hat ein paar sehr schöne Fotos gemacht, wo ich jetzt nicht einzeln drunter schreibe, dass sie von ihm sind.
Der Weg verläuft entlang der Krete. Je nach Mut, kann man sich hinter dem Mäuerchen oder vor dem Mäuerchen bewegen.
(Foto: Clemens)
Es gab solche, welche so taten, wie wenn sie mutig wären (übrigens ein Bild, welches Thomas* vor ein paar Monaten in genau gleicher Pose zeigt)
Und solche, die es wirklich sind... ich stand beim obigen Foto auf dem oberen Absatz, der untere Absatz ist auf dem Bild oben verdeckt.
Und dann gab es noch die, wo man nicht wusste, ob es menschliche Lemminge sind, oder hier ein Apéro courageux veranstaltet wird.
(Foto: Clemens)
Wir selber staunten...
(Foto: Clemens)
... oder hantierten an einem der vielen mitgebrachten Geräten herum.
Das folgende - sehr schöne - Bild von Clemens zeigt die Alpen, wie sie hinter dem Jura hervorgucken.
Irgendwann ist man dann mal um den ganzen Canyon herum und es beginnt der Abstieg und man sieht den Kessel einmal von unten. Da wir zwar ein GPS, aber keine Karte bei uns hatten, haben wir uns wohl an einer Weggabelung für den weniger schönen Weg entschieden, der nicht so weit in den Kessel führte. Wenn der Kessel auf dem nächsten Bild auch nicht so nahe ist, so gibt es wenigstens an einem Baum noch einen Rest Herbstfarbe.
Je weiter der Abstieg uns führte, desto mehr kamen wir wieder in den Nebel...
... bis sich am Schluss der Kreis schloss und wir wieder dort standen, wo wir am Morgen die Entscheidung fällen mussten.
Im Tal war es dann wieder grau und ein bisschen trostlos...
... und so warteten alle ungeduldig, bis sie der Zug wieder zurück ins Mittelland brachte.
Am Bahnhof Noiraigue gibt es ein Lädeli mit regionalen Spezialitäten, über welche aber die junge Dame im Verkauf nicht so gut Bescheid wusste. Auf meine Frage, ob die angebotenen Käse Rohmilchkäse seien, hat sie durchblicken lassen, dass sie gar nicht weiss, was ein Rohmilchkäse ist. Zum Glück war es dann bei den einen angeschrieben und ich habe gut gewählt. Der gekaufte Käse schmeckt sehr gut, wie auch die Büffelwurst.
Und damit beende ich meinen Bericht. Mein GPS und die zugehörigen Tools haben noch für den einen oder anderen ganz interessante Resultate ergeben. Die werde ich Mitte nächster Woche publizieren, denn ich muss für den Rest der Woche geschäftlich weg. Schaut also Mitte nächster Woche nochmals rein
Ich freue mich auf die nächste Wanderung mit den FF.
Thomas **
Clemens 17.11.11: | Lieber Thomas**Vielen Dank,für den umfassenden Bericht.Es war toll,mit dir unterwegs zu sein. |