12.11.11 Jurawanderung Etappe 1: Vue des Alpes — Noiraigue (Thomas) |
Diese Wanderung war die Etappe 1 einer Weekend-Wanderung im Jura, die für den 12/13. November in Kooperation von den "Thomas-Namensvettern" ausgeschrieben wurde. Wahlweise konnte separat an Etappe 1 oder 2 oder an beiden (mit Übernachtung im Hôtel de l'Aigle in Couvet) teilgenommen werden. Über die Etappe 2 «Noiraigue — Creux du Van — Noiraigue» wird uns Thomas** in einem separaten Blog berichten.
Am Samstag wanderten wir auf den Spuren von Esther und Heidi: Die Strecke von der Vue des Alpes nach Noiraigue war deren letzte (und gemäss Heidi's Aussage schönste) Etappe einer 4-tägigen Jura-Tour vor drei Wochen. Unsere Erwartungen, dass wir eine eindrückliche Spätherbstwanderung über der Nebeldecke geniessen dürfen, wurden voll und ganz erfüllt. Unser spezieller Dank gehört Heidi, dass sie das Amt der Wanderleiterin spontan angenommen hat: Ohne ihre kompetente Führung hätten wir beim ruppigen Schlussabstieg nach Noiraigue unsere Stirnlampen vermutlich einsetzen müssen und erst einen späteren Zug für die Rück- oder Weiterreise erreicht.
Mit dabei waren: Barbara, Clemens, Esther, Gabi, Heidi, Olivia, Priska, Thomas** & Thomas*
Unsere Route führte uns vom Col der Vue des Alpes 1283 zum Tete de Ran 1422 m, darauf auf den höchsten Punkt, dem Mont Racine 1439 m und via dem Col de la Tourne 1170 m zum Aussichtspunkt Tablettes 1288 m, darauf in einer scheinbar endlosen Traverse nach Clusette 1119 m, worauf der ruppige Abstieg nach Noiraigue 773 m nochmals unsere Trittfestigkeit in hohem Masse forderte. Diese Wanderroute kann nicht nur durch deren Länge (22 km), sondern auch durch ihre coupierte Charakteristik als veritabler Fitnesstest bezeichnet werden.
Auf der Hinreise nutzten wir die 22 Minuten Aufenthalt in La Chaux de Fonds zu einem "Rush Start Kafi" im McDonalds, wovon infolge des gestressten Terminplans ursprünglich keine Fotos existierten. Inzwischen kam die Rettung aus Thomas** Picasa's, womit diese obligaten Fotos auch Eingang in diesen Blog finden:
Hier die kalte Schlacht am heissen Buffet:
Die Dame rechts aussen staunt, wie diszipliniert die FF-WanderInnen sein können (Bild Thomas**)
Hier hat mich Thomas** bei meiner Korrespondenz erwischt:
Dies waren jedoch (noch) keine Notizen zu diesem Blog
Der Bus brachte uns dann pünktlich um 09:35 auf den Col Vue des Alpes.....
.....wo uns die überraschend hohen Temperaturen die mitgebrachten Handschuhe vergessen liessen
Clemens hat mit seinem sicheren Auge für das Spezielle ein Gebäude entdeckt, dass sich......
......problemlos als Kulisse für einen Film über das Leben von Henry Guisan verwenden liesse
Und Heidi hatte sich sofort in ihre neue Rolle als Wanderleiterin eingelebt.....
.....und hielt erst einmal gekonnt ihre "Antrittsrede"
Um 09:40 wurde es Ernst; die "Jura-geeichten" Esther und Heidi übernahmen sofort das Kommando...
......ohne die von Neuenburg-Tourismus extra wegen uns aufgehängten Flaggen zu beachten
Auf dieser Route gab es wirklich wenige flache Meter: Ein ständiges Auf und Ab sollte uns auf der ganzen Strecke begleiten....
.....auch der muntere Wechsel von Wald- und Weidenpassagen wird uns in Erinnerung bleiben
Schon bald erblickten wir unser erstes Teilziel....
.....den 1422 m hohen Tete de Ran, rechts hinten im Bild
Immer, wenn's bergauf ging, splitterte sich die geschlossene Wandergruppe....
...in Segmente: Links eine gut harmonierende Spitzengruppe unter dem Tempodiktat von Heidi und Barbara, rechts das "Gruppetto", aufmerksam dem Geografieunterricht von Priska lauschend
Und noch ein zusammengebasteltes Foto:
Im sportlichen Schritt der Sonne entgegen; stets über dem omnipräsenten Nebelmeer
Im offenen Gelände wird im Hintergrund plötzlich der Chasseral sichtbar, den wir vor......
drei Wochen von von Près d'Orvin nach Nods bewanderten
Der unverwechselbar charakteristische Sendeturm auf dem Chasseral....
herangezoomt aus der Gegend des Mont Racine
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein sein....
....ein ebenfalls grenzenlos wunderschönes Lied, im ZDF live gesungen von Reinhard May (Youtube)
Diese Wanderung wird uns auch deshalb in guter Erinnerung bleiben, weil nach jeder "Bodenwelle"....
......uns wieder komplett neue Perspektiven überraschten:
Für einmal ein Blick nach rechts und zurück....
.....und wir entdeckten La Chaux de Fonds, wo wir vor zwei Stunden das Start-Kafi genossen haben
Zum Glück begann sich dann irgendwann auch Heidi's Magen zu melden.....
Sie ordnete eine 5-minütige Rast an und versuchte zuerst einmal ihren noch immer zu heissen Tee....
im Nebelmeer zu kühlen
Nach der kurzen Rast folgte der Aufstieg zum höchsten Punkt dieses Tages.....
Da haben sich zwei "Fremdlinge" temporär unserer Gruppe angeschlossen
Bevor wir wirklich daran glaubten, dass wir versehentlich in Aegypten gelandet sind....
....haben wir die Pyramide eingehend inspiziert > Dieses Bild ist ein "Foto-Fake" mit Vorlagen von Clemens & Thomas*. Wie dieser entstanden ist, kann in einer Fallstudie nachgelesen werden.
Und dann (endlich) war die Mittags-Rast im Weiler Grande-Sagneule angesagt
So komfortabel hatten's wir noch selten:
Ein massiver Holztisch mit bequemen Bänken liess eine Biergarten-Atmosphäre aufkommen
Bevor es zu leutselig wurde, warfen wir einen Blick auf den Wegweiser.....
....und der sagte uns, dass wir noch weite Wege zu gehen haben!
Von nun an begannen einerseits die Passagen in lichten Wäldern zu dominieren.....
.....ohne dass es irgendwo spürbar flacher geworden wäre
Auch im freien Gelände erlebten wir das wahre "Jura-Feeling".....
.....eine reizvolle Wander-Landschaft; jedoch (gefühlt) fast zu oft bergauf (Bild Clemens)
Es war andererseits auch ein untrügliches Zeichen der Natur, vorwärts zu machen, denn....
.....die Schatten wurden lang und länger! (Bild Clemens)
Wer nun denkt, wir hätten wegen des angeschlagenen Tempos keinen Blick übrig gehabt für die....
.....Schönheiten am Wegrand, liegt falsch: Jura-Idylle kurz vor dem Col de la Tourne
Und dieses Arrangement war einfach zu schön, um......
dafür nicht einige Ausfallschritte abseits des Weges zu investieren
Beim Col de la Tourne werweissten wir einige Minuten, ob wir die letzte Einkehr-Möglichkeit vor Noiraigue nutzen sollten und entschieden uns....
......sofort die verbleibende Strecke zum Aussichtspunkt Tablettes in Angriff zu nehmen, der uns dann eine wunderschöne Aussicht bot:
Über dem Restnebel zeigt sich das Alpenpanorama in seiner ganzen Schönheit
Berner Alpen gezoomt und das Bild nachbearbeitet mit Photoshop
Und so sieht es aus, wenn die Freizeitfreunde trotz Zeitstress......
.....sich die Musse nehmen, etwas Einmaliges zu geniessen (Bild von Clemens)
Auf der folgenden Traverse nach Clusette konnten wir uns ob der nun folgenden optischen Highlights kaum satt sehen:
Hier das untere Val de Travers
Bei diesem Gebilde liegt der Verdacht nahe, dass.....
.........Heidi hier ein Warenlager angelegt hat. Stimmt jedoch nicht, denn sie bevorzugt inzwischen.....
.....etwas weniger schwere Sammel-Objekte
Der dann folgende ruppige Abstieg machte die Hände für die Kamera erst wieder frei....
.....als der Abhang sich wieder nahezu flach präsentierte
Unten gekommen noch einmal ein Blick zurück:
Noch vor einer Stunde standen wir dort oben in Clusette, an der Ecke der Bergkante
Und hier das finale Bild der Etappe 1 am Bahnhof Noiraigue:
Die "Ein-EtappenwanderInnen" haben das Val de Travers vor 5 Minuten verlassen (Bild von Clemens)
Fortsetzung dieses Blogs auf dem Bericht von Thomas** zur Etappe 2
Nachbetrachtung: Diese Wanderroute sollte nicht unterschätzt werden; sie stellt gewisse Ansprüche an Kondition und Trittsicherheit. Bei der Planung soll darauf geachtet werden, dass während des Abstiegs nach Noiraigue noch gutes Tageslicht herrscht. Die angegebene Netto-Wanderzeit setzt mit 6,5 Stunden ein eher forsches Wandertempo voraus. Dafür werden die Wandernden mit einer facettenreichen Tour und unzähligen optischen Höhepunkten belohnt.
Ich danke allen, die mich begleitet haben, insbesondere Heidi und Esther für die tatkräftige Unterstützung sowie Clemens und Thomas** für die Foto-Beiträge.
Herzliche Grüsse
Thomas
Babs 13.11.11: | Sali Thomas, vielen Dank, Du hast das wirklich toll gemacht, wir müssen uns also keine Sorgen machen, je ohne Vertretung dazustehen...smile Noch ein liebes Dankeschön an Heidi und Esther für die sichere Routenführung. |
Heidi 13.11.11: | Hoi Thomas, ich han öi doch gern di schönschti Etappe vo öisere Jurawanderig zeiget, es freut mich das es allne gfalle hät. Dir dank isch für de schöni und unterhaltsami Bricht, Gruess Heidi |
Clemens 14.11.11: | Das war wieder ein sehr Erlebnisreicher Tag.Vielen Dank an Thomas,für die super Organisation.Auch grossen Dank an Heidi und Esther für die kompetente Führung! |
dallostogabi 14.11.11: | Härzleche Dank för die wonderschöni Wanderig. Es het mega Spass gmacht, met euch onterwägs zsi. Thomas, vele Dank för de schön Brecht ond Heidi, för die tolli Wanderführig. |