01.10.11 Zu den Murgseen und über den Widersteiner Furggel nach Engi (GL) (Beat) |
Auf unserer heutigen Wanderung zwischen Murg am Walensee und Engi im Glarner Sernftal hatten wir wieder schönste Wetterverhältnisse. Auf der Hinfahrt von Zürich waren wir zwar noch im oder unter dem Nebel aber bereits am Walensee war der Spuk vorbei und ein wolkenloser Himmel zeigte sich uns.
Mit dabei: Pia, Heidi, Edith, Barbara, Karin, Natascha, Werner, Gabi, Bernadette, Anna-Maria, Judith und ihr Sohn Luca, Beat.
ROUTE: Mornen Parkplatz (1240m) - Mornen (1335m) - Unter Murgsee - Ober Murgsee / Murgseehütte (1817m) - Widersteiner Furggel (2019m) - Widersteiner Hüttli (1831m) - Usserbergli (1819m) - Innerbergli (1785m) - Skihütte (1779m) - Gams (1468m) - Üblital / Schlössli (1190m) - Engi (800m)
Usserbergli (1819m) - Innerbergli (1785m) - Skihütte (1779m) - Gams (1468m) -> "Zusatzschlaufe"
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Murgsee011011
Unsere Wanderroute dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Ausschnitt um 90° gedreht (-> Norden rechts):
(HINWEIS: Die ersten 1.5km und ca. 200 Höhenmeter sind leider nicht aufgezeichnet worden.)
Routenlänge ca. 16km / aufwärts ca. 800m / abwärts ca. 1200m (ergänzt mit fehlendem ersten Wegstück):
Mit dem Murgsee-Taxi fahren wir von Murg durchs Murgtal 800 Höhenmeter hoch bis Mornen, wo wir gegen 10 Uhr eintreffen:
Murgsee-Taxi: Tel. 081 / 738 14 41 // 079 / 406 34 22 // Fahrpreis Fr. 12.-/Pers. (bei mind. 4 Personen)
Beim Parkplatz Mornen starten wir um 10 Uhr unsere Wanderung (ausnahmsweise ohne Startkaffi), um 11:30 werden wir am Ober Murgsee bei der Murgseehütte und kurz vor 16 Uhr in Engi ankommen:
Für den Murgsee-Rundweg kann man das Taxi bereits in Merlen verlassen, dann via Gspon, Mürtschen und Murgseefurggel den Murgsee erreichen und unseren Aufstiegsweg für den Abstieg benutzen:
Noch sind wir im Schatten und die Sonnenstrahlen sind nicht in Griff- aber doch in Sichtnähe:
Alp Mornen (auf der Karte wird eine Höhe von 1335m angegeben, nicht 1250m):
Beim Wegpunkt "Mornen 1379m" besteht die Möglichkeit, auf einem "Umweg" und mit zwei Zusatzstunden via Alp Erdis den Murgsee zu erreichen, wir wählen den direkten Weg:
Farb- und Lichtkontraste links ...........
..... und rechts unseres Weges:
Der Weg zu den Murgseen ist steil aber breit und erkennbar griffig:
Blick zurück längs des Murgtals nach Norden und hinüber zu Leistkamm und Churfirsten, jenseits des Walensees:
Dort drüben bin ich im vergangenen Jahr mit dem SAC Pfannenstiel hochgekraxelt.
FF-Bericht: 08.07.10 / Churfirsten-Bergwanderung: Walenstadtberg - Gocht - Leistchamm - Arvenbüel
Blick von dort drüben auf Murg hinunter (zwei Bilder vom Juli 2010):
Blick vom Leistkamm hinunter auf Murg und das Murgtal dahinter, wo wir heute bis Mornen hochgefahren sind:
Rückkehr in unsere Gegenwart im Herbst 2011:
Bei der Alp Guflen überschreiten wir die Grenze vom Schattenreich zum Sonnenland:
Der Murgbachfall (Fallhöhe: 57m) zwischen Mittlerem Murgsee und Unter Murgsee:
Tiefblick auf den Unter Murgsee:
Das Dach ist gebaut; der Architekt wird vermisst:
Wir erreichen den Mittleren Murgsee:
Der dreiteilige Murgsee: Unter Murgsee // Mittlerer Murgsee // Ober Murgsee
"Bilder ohne Worte" vom (mittleren) Murgsee:
Um 11:30 kommen wir bei der Murgseehütte an:
Die Murgseehütte liegt zwischen Mittlerem Murgsee und Ober Murgsee (rechts im Bild):
Murgsee 1818m (für den Weg nach Engi braucht man aber nicht viereinhalb Stunden; drei Stunden reichen längstens, sogar mit der Zusatzschlaufe via "Skihütte 1779m", die wir einschlagen werden):
Im Berggasthaus Murgsee holen wir das "Startkaffi" nach; auf das angebotene Fischmenue (mit Preisreduktion im Saison-Ausverkauf) verzichten wir, wir wollen erst weiter oben auf dem Widersteiner Furggel Mittagsrast halten:
Um 12 Uhr machen wir uns an den 200Meter-30Minuten-Aufstieg vom Murgsee zum Widersteiner Furggel:
Blick zurück auf den Ober Murgsee; dahinter der Murgseefurggel, den man auf der Murgsee-Rundwanderung und auf der Wanderung via Mürtschenfurggel nach Kerenzerberg und Filzbach überquert:
Wer macht da wem einen "Strich durch die Rechnung"?
Um 12:30 erreichen wir den Widersteiner Furggel, den "Höhepunkt" unserer heutigen Wanderung:
Widersteiner Furggel 2013m (hier verläuft die Kantonsgrenze zwischen St. Gallen und Glarus):
Blick nach Süden ins Glarnerland, wohin wir am Nachmittag 1200 Höhenmeter absteigen werden:
Rechts hinten die Spitzen der Tschingelhörner, die wir Mitte August aus der Nähe kennenglernt haben:
FF-Bericht: 17.08.11 / Über den Segnespass von Naraus (Flims) zur Tschinglen-Alp (Elm)
Bei diesem Berg, der sich rechts über dem Murgseefurggel zeigt, rätseln wir, ob es der Fronalpstock oder der Mürtschenstock ist; es müsste der Ruchen, die südliche Spitze des Mürtschenstockes, sein:
Im Osten der Rottor (2489m); dahinter verbirgt sich die Magerrain - Wissmilen - Spitzmeilen - Kette:
Mittagsrast auf dem Widersteiner Furggel:
Werner präsentiert uns als EinkaufsNews den Gipfelwein im Schlauchbeutel:
Degustation: "Neuer Wein in neuen Schläuchen!"
Um 13:30 beginnen wir mit dem Abstieg und hoffen, dass die umliegende Möblierung erdbebensicher und standfest ist:
Unten unser nächster Wegpunkt, das Widersteiner Hüttli:
Das dominierende Gestein in dieser Gegend ist der Verrucano (Sernifit / roter Ackerstein):
Das Widersteiner Hüttli; allem Anschein nach war Herr Asterix (der Gallier mit den Hinkelsteinen) auch in dieser Gegend:
Widersteiner Hüttli 1831m; auf Vorschlag von Anna-Maria wählt ein Teil unserer Gruppe den Weg über eine "Zusatzschlaufe" (via Usserbergli - Innerbergli - Skihütte - Gams) hinunter nach Ueblital:
Blick zurück und hinauf zum Widersteiner Furggel:
Keine Angst, die Kanone ist nicht auf uns gerichtet:
Wir durchqueren einen herbstlich eingefärbten Hang mit süss bestückten Heidelbeerstauden so weit das Auge reicht:
Durchblick zum Tödi:
Versteck oder Ferienresidenz von Asterix?
Beim Wegpunkt "Skihütte 1763m" wählen wir den .....
....... den steilen ZickZackWeg hinunter zum ......
...... zum Wegpunkt "Gams 1515m" im Mülibach Tal:
Links unten der Mülibach; von rechts oben fliesst der Widersteiner Bach im Üblital (Bildmitte) in den Mülibach, der sich seinerseits unten in Engi in die Sernf ergiesst:
Im Ueblital 1190m treffen wir wieder auf den Weg zwischen Widersteiner Furggel und Engi:
Blick zurück; links der Weg zum Widersteiner Furggel, nach rechts und oben unsere "Zusatzschlaufe":
Hier auf dem Weg nach Engi treffen wir erstmals auf Tiere; die Alpen weiter oben sind alle bereits verlassen worden:
Das letzte Wegstück führt auf einer breiten Kiesstrasse dem rauschenden Mülibach entlang:
Kurz vor 16 Uhr kommen wir in Engi im Glarner Sernftal an:
Sägeplatz 812m in Engi; von hier bis zum Murgsee ist mit 3:30 Stunden Wegzeit zu rechnen:
Die Direktabsteiger und die Schlaufenwanderer sind wieder vereint. Mit dem Bus fahren wir von Engi nach Schwanden und steigen dort auf die Bahn Richtung Glarus - Ziegelbrücke um:
Noch ein letzter Blick zu den faszinierenden Tschingelhörnern; die dünne Schneelinie markiert exakt die Überschiebefläche der berühmten Glarner Hauptüberschiebung:
Vielen Dank den Mitgewanderten; speziell natürlich an Werner und Luca, welche die "FF-Männerquote" wieder etwas angehoben haben, Beat
INFOS:
- wandersite.ch-Routenvorschläge: http://www.wandersite.ch/2tageswanderung/104_Ostschweiz.html
- Website vom Berggasthaus Murgsee: http://www.murgsee.ch
Bildquelle: http://www.murgsee.ch/situa_1.html
- In den Wanderbüchern aus dem AT-Verlag sind die Murgseen mehrfach ein Thema:
° Die schönsten Passwanderungen in den Schweizer Alpen: "Murgseefurggel" (S. 58ff)
° Die schönsten Rundwanderungen in den Schweizer Alpen: "Der Geologie auf der Spur" (S. 56/57)
° Die schönsten Genusstouren in den Schweizer Alpen: "Die grosse Verwerfung" (S. 80/81)
° Die schönsten Naturparadiese der Schweiz: "Rauschende Bäche und glitzernde Seen" (S. 35ff)
- Giacomello.ch: http://www.wanderblog.giacomello.ch/18/06/2009/bergwanderung-widersteinerfurggeli/
- Fotoserie dazu: http://www.giacomello.ch/Foto/touren/2009/widersteinerfurggeli_18609
- Wanderung 38 "Der Wasserfisch" im Wander-Kolumnenbuch "Zu Fuss - 2" von Thomas Widmer; wir wählen aber die umgekehrte Wegrichtung.
Zu Fuss / Wasserfisch
Der obere Murgsee ist mit seinen Nebenseen einer der schönsten Orte der Schweiz. Viele Wege führen hin.
So zirka 20-mal schon wollte ich in dieser Kolumne angesichts einer Wanderung frohlocken: einer der schönsten Orte der Schweiz! Superlative erschöpfen sich aber rasch, und so hielt ich mich meist zurück. Doch diesmal muss es wieder einmal sein – also: Der obere Murgsee ist, mit seinen Nebenseen, einer der schönsten Orte der Schweiz. Magisch der Moment, wenn man nach strengem Aufstieg den Widersteiner Furggel erreicht und ihn zweihundert Meter tiefer sieht: Dunkelblau und fast kreisrund ruht er in seinem Kessel, Heidekraut bildet den Gürtel, olivgrün sind die Steilhänge, und darüber erheben sich graue Berge.
Viele Wege führen hin, der kürzeste von Murg am Walensee; nimmt man bis hinauf zum Parkplatz Mornen den privat betriebenen Murgtal-Bus, dauert die Wanderung hin und retour nur drei Stunden. Ambitionierter ist meine Route, bei der wir den Bus erst auf dem Rückweg brauchen. Start in Engi, Glarus. Auf dem Kiessträsschen folgen wir dem wilden Mülibach ins Üblital; ein Pfad schlängelt sich nun zur Linken durch eine Fels-Busch-Landschaft aufwärts und aufwärts, bis endlich der erwähnte Übergang Widersteiner Furggel erreicht ist und sich, 1820 Meter über Meer, der obere Murgsee zeigt: prachtvoll. Später werden wir noch einmal staunen, wenn wir auf dem Weg hinab nach Mornen in der Schlucht zur Linken den einsamen unteren Murgsee sehen: üppiges Moos, Felsen, Farnteppiche, das ist Schweden oder gar Alaska, es fehlen nur die Elche.
Am oberen Murgsee waltet die Zivilisation. An schönen Wochenenden quillt das Gasthaus samt Terrasse über von Ausflüglern. Es war einst das Haus der Bergknappen, die in der Gegend Erz abbauten. Später beherbergte es die Arbeiter, die den Seedamm errichteten, und dann, um die Wende zum 20. Jahrhundert, Fischer, die den blühenden Kurort Bad Ragaz belieferten.
Apropos: Im Gasthaus assen wir Forelle – sehr fein. Die Fische schienen uns für die Kälte des Sees ein wenig gross gewachsen. Als ich die Serviererin fragte, woher meine Forelle eigentlich komme, antwortete sie schnippisch: «Uss em Wasser.»
Route: Engi/Weberei–Widersteiner Furggel–oberer Murgsee–Mornen/Parkplatz
Höhendifferenz: 1200 Meter auf-, 800 abwärts
Reise: Bus von Schwanden Richtung Elm bis Engi/Weberei. – Murgtal-Bus von Mornen/Parkplatz bis Murg SBB am Walensee. Reservieren unter 081 738 14 41.
Einkehr: «Berggasthaus Murgsee». www.murgsee.ch
Quellenhinweis: http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2007-36/artikel-2007-36-wasserfisch.html
dallostogabi 01.10.11: | Hallo Beat Das esch weder en wonderschöni Wanderig gsi. Danke velmol. |
Judith 02.10.11: | Unglaublich - wie Du die Berichte/Fotos/Rückblenden so schnell ins Netz kriegst! Wunderbar - DANKE Beat, Judith & Luca |
werner 02.10.11: | Hallo Beat vielen dank für die Organisation und den Bericht,ja der Wein war sehr gut.Werner |
Bergvagabundin 02.10.11: | Ciao Beat, vielen Dank nochmals fuer die wunderschoene Wanderung. Entschuldige, dass ich mich nur so aprupt verabschieden konnte in Glarus, die Station war ploetzlich da,,, |