| 03.09.11 5-Seen Wanderung auf dem Gotthard (Thomas) |
Die heutige Wanderung führte uns vom Gotthard-Hospiz zu den fünf grössten Bergseen im westlichen Gebiet der Passhöhe, welche bis vor wenigen Jahren als "Geheimtipp" der inzwischen vielen 5-Seen-Wanderungen gehandelt wird. Ab dem Hospiz nahmen wir die klassische Route im Gegen-Uhrzeigersinn. Gleich bei der Anfahrt zum Hospiz merkten wir, dass der für den späten Nachmittag angesagte Südwind schon recht aktiv war und massenweise Nebel über das Joch der Passhöhe schob. Unsere Courage, es mit der schlechten Laune von Petrus aufzunehmen, hat sich zweifach gelohnt: Schon bald lichtete sich erstens der Nebel, nachdem wir den Lago Orsiaro erreicht hatten und zweitens liessen sich durch die vermeintlich schlechte Sicht offenbar viele davon abhalten, diese inzwischen populäre Tour zu begehen.
Route: Gotthard Hospiz - Staumauer Lago Lucendro - Lago d'Orsino - Laghi d'Orsirora - Gatscholalücke - Laghi di Valletta - Lago Lucendro - Gotthard Hospiz
Mit dabei: Cornelia, Edith, Martha, Romedi, Stefan, Thomas. Theresa musste leider wegen eines akuten Migräne-Anfalls kurzristig absagen.
Link zu dieser Wanderung:
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Karte und Höhenprofil erstellt von Martha mit SchweizMobilCard

Kurzfassung (Abstract) dieses Blogs:


Auf dem Gotthard gibt es eine grosse Anzahl von reizvollen Bergwanderungen, die es zu entdecken gilt. Wir folgen heute dem Wasser entlang der klassischen 5-Seen-Route

Das traditionelle Start-Cafi genossen wir im (etwas düsteren) Ristoranti d'Ospizia. Und das ebenso traditionelle Gruppenbild entstand vor der imposanten Adler-Statue am Ufer des Lago d'Ospizio.

So war das mit "dem Wasserlauf folgen" nicht gemeint: Der dichte Nebel liess die dominante Staumauer des Lago Lucendro kaum noch erkennen.

Unbeirrbar setzten wir unsere Wanderung fort: Hier im Aufstieg der Serpentinen rechts der Staumauer

Kaum ist der erste Anstieg geschafft, gilt es die Abzweigung Richtung Lago d'Orsirora nicht zu verpassen: Der Wegweiser klebt förmlich in der Felswand

Wir tauchen also ab in die Traverse, welche uns parallel der Gotthardstrasse in Richtung Norden führt

Die Traverse bietet ein kurzweiliges Auf und Ab, bis es nach ca. 1,5 km erstmals wirklich aufwärts geht zum ersten der fünf Seen, dem Lago d'Orsino

Im Aufstieg zum Lago d'Orsino kann, muss jedoch nicht ein Triumphbogen "untergangen" werden

Lago d'Orsino. Dieses Foto ist von Martha "ausgeliehen". Die weiteren werden fortan mit "Quelle: Martha" gekennzeichnet

Die nächste Steigung führt uns zu den Laghi d'Orsirora. Im immer lichteren Nebel ist hinten die Gotthardstrasse zu erkennen

Es ist nicht nur die immer die zusehends mehr scheinende Sonne, die uns die Jacken ausziehen lässt; es ist auch unsere Lokomotive Stefan, die dafür sorgt, dass wir unsere Lungenfunktion ausgiebig testen können....

Durch das massive Geröllfeld auf der Südseite wurde eine veritable Autobahn gebaut: Herzlichen Dank an die unbekannten Erbauer

Nach dem schweisstreibenden Aufstieg lädt der Lago d'Orsirora 1 zum Bade. Dumm ist nur, dass er sich ca. 100 m weiter unten in einem Zwischental präsentiert

Nach einem (vorläufig) letzten Aufstieg erreichen wir den idyllischen Lago d'Orsirora 2. Es ist der erste See, dem wir auf Uferhöhe begegnen

Hier machen wir unsere wohl verdiente Mittagsrast und staunen einmal mehr, dass wir diesen sonst oft dicht besiedelten Ort praktisch alleine für uns haben dürfen

Welche Überraschung: Mutter Yvonne mit Tochter Anna und Hund Rosalie verrieten uns, dass sie diese Tour aufgrund des ausgeschriebenen FF-Events eigenhändig machen, weil Yvonne Schiss hat, dass sie ein FF-Marschtempo nicht mitgehen kann. Wir nahmen die drei Damen in unsere Mitte und brauchten einige Minuten und schon hatte FF drei neue künftige Mitgliederinnen "gebucht"

Nach einem letzten Blick zurück an diesen beschaulichen Ort brechen wir auf in Richtung Gatschola-Lücke, den höchsten Punkt unserer Tour

Ein wenig konfus ist er schon, dieser Wegweiser - Wir wissen jedoch: Im Zweifelsfall immer bergauf!

Und so geht's in flottem Tempo hoch zur legendären Gatschola-Lücke

Die zusätzliche Mühe des Abstechers lohnt sich: Hier der Blick nach Süden....

und hier nach Westen ins Furka-Gebiet (Qelle: Martha)

und hier nach Norden mit den Laghi di Valletta, die wir in einigen Minuten umrunden werden

Würden all die anonymen kleinen Seen mitgezählt, müsste die Tour in "50-Seen-Wanderung" umbenannt werden (Quelle Martha)

Zum Beispiel hat dieser kleine See keinen eigenen Namen, dafür umso mehr Charme

Dies ist der Lago Valletta 2, den wir eben noch von weit oben gesehen haben.....

und hier hat Martha festgehalten, welche Mühen der Fotograf in Kauf nahm, um alles richtig ins obige Bild zu rücken (Quelle: Martha)

Erstmals sehen wir den vergleichsweise riesigen Lago Lucendro, dabei waren wir ihm vor drei Stunden ca. 100 m nahe (Quelle: Martha)

Und jetzt sehen wir auch erstmals das Gotthard Hospiz von oben. Kaum zu glauben, dass wir noch 90 Minuten brauchen, dahin zu kommen

Zuerst geht's einmal in Richtung Südufer des Lago Lucendro. Mehr und mehr wird die wahre Dimension dieses Stausee's erkennbar

Dieses Foto ist ein "Bschiss": Es könnte allenfalls von einem Flugzeug aus so gemacht worden sein. Die Wahrheit ist, dass ich zwei Detailfotos, die Romedi freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat, so gut wie möglich zusammengefügt habe

Weiter im Süden sehen wir das Joch des Lucendro-Passes. Eine Variante unserer Tour führt über den Lucendro-Pass. Erna hat dies anschaulich dokumentiert: < Anklicken

Doch für uns geht's noch einmal — teilweise etwas ruppig — hinunter an den Uferweg entlang des Lago Lucendro

Unterwegs musste Martha nebenbei ein Rind überzeugen, wer hier das Wegrecht hat

Unglaublich, etwa zwei Kilometer vor dem Ziel kam doch noch eine Schattenstelle....

....wir gaben jedoch Gas, als wir realisierten, dass es für den früheren Postautokurs (doch) noch reichen könnte

Und bis zum Schluss allseits gute Laune und ein verbleibendes Ziel: Nächstes Mal werden wir auch den Synchron-Schritt beherrschen!
Ich danke Cornelia, Edith, Martha, Romedi & Stefan, dass sie mich auf einer meiner Lieblingstouren begleitet haben und dass sie es angesichts der anfangs unsicheren Wetterlage nie in Frage stellten, diese durchzuziehen. Was sich ja auch gelohnt hat.
Bis bald und auf ein Neues
Thomas
| Martha 05.09.11: | Hallo Thomas besten Dank für den tollen Bericht und die gute Organisation. Es war sehr schön. Bis zum nächstenmal. Gruss Martha |
| betschc 06.09.11: | Hoi Thomas, das war eine sehr schöne Wanderung, welche ich wohl das erste, jedoch sicher nicht das letzte Mal unter die Füsse genommen habe. Danke für die Organisaton, es war ein gelungener Tag, Grüessli CONNY |