05.03.11 Auf Winterwanderwegen von Sörenberg nach Kemmeriboden Bad (Beat) |
Die heutige Wanderung führte uns in eine nebelfrei-sonnige Winterlandschaft; vom luzernisch-fasnächtlichen Entlebuch ins bernische Emmental.
Mit dabei: Daniel, Pia, Karin (erstmals), Martha, Daniela, Bernhard, Werner, Beat
Marthas Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/wyden.muotathal/20110305_SoerenbergKemmeribodenBad#
Unsere WinterWanderWegRoute: Sörenberg / Gondelbahn -> Rossweid (1465m) - Salwideli (1353m) - Kemmeriboden Bad (976m). Weitere Informations-Hinweise folgen ganz am Schluss des Berichts.
GPS-Aufzeichnung unseres Weges mit Darstellung in Google Earth (Blickrichtung West -> Ost):
Darstellung in Topo Schweiz V.2 für Garmin GPS (links Kemmeriboden Bad / rechts Sörenberg-Rossweid):
Erst kurz vor Schüpfheim lassen wir die Nebeldecke hinter uns. Der Andrang von sonnenhungrigen Wintersportlern auf die Postautos Richtung Sörenberg ist entsprechend gross aber mit Extrafahrzeugen problemlos zu bewältigen.
Um 10 Uhr kommen wir in Sörenberg an und nehmen als erstes im Alpenrösli das Startkaffi zu uns:
Die Gondelbahn bringt uns anschliessend 300 Meter höher zur Rossweid, wo wir um 11 Uhr Richtung Salwideli starten (und gegen 15:15 Uhr in Kemmeriboden Bad eintreffen werden):
Rossweid-Webcam: Sörenberg Rossweid // SF-Meteo Rossweid-Webcam
Die erste von mehreren Skipisten, die nach der Rossweid zu überqueren ist.
VORSICHT! Zebrastreifen gibt es hier nicht, dafür aber .....
..... dafür aber farbenprächtige und auskunftbereite gefiederte Verkehrskadetten, so dass ....
.... so dass wir den präparierten Schneewanderweg schnell und sicher erreichen:
Vor uns die "immerweisse" Schrattenflue. Im Sommer, wenn die Umgebung grün ist, heben sich die weissen Kalk-Karrenfelder eindrücklich von der Umgebung ab:
Links die Schrattenflue, in der Bildmitte der hinternebelte Taleinschnitt des Marientals, wo wir von Schüpfheim her kommend via Flühli nach Sörenberg angereist sind (rechts wohl der Fürstein*):
Fürstein*
*KORREKTUR: Wie das untere Bild dokumentiert, sehen wir den Haglere(n), der Fürstein liegt weiter hinten.
Bildquelle: http://www.raonline.ch/pages/ch/hike/hi_tipsnature05a01.html
Beinahe geschlossene FF-Wander-Formation; die Moutitaler Nachzüglerin holt soeben in rasantem Tempo auf:
Auch Martha ist nun wieder "bei den Leuten":
Bis auf wenige vernachlässigbare Ausnahmen (wie gerade hier) geht's heute immer nidsi:
In der Bildmitte der Haglere(n) über Sörenberg, rechts der Brienzergrat mit dem Brienzer Rothorn:
Im Südosten (Bildmitte) das Brienzer Rothorn:
In der Bildmitte die Bergstation der Seilbahn Sörenberg - Brienzer Rothorn (und das Gekröne links oben??):
Des Rätsels Lösung: Es ist der "Gipfelschmuck" auf dem Gipfelplateau des Brienzer Rothorns!
Quellenhinweis für obiges Bild (Bild-Diebstahl-Reklamationen nimmt wie üblich die FF-Administration entgegen):
Und hier eine sogenannte Fata Morgana (Luftspiegelung) und zwar eindeutig die Cheops-Pyramide von Gizeh:
Kontroverse Diskussion über Gesetzmässigkeiten von Luftspiegelungen im Berner Oberland?
Wir einigen uns darauf, dass diese Sitzbank keine Fata Morgana ist (aber auch nicht wirklich real):
Ein Schneeschuh-Vergleichs-Test oder ein Paarkonflikt? (ich habe meine Dinger schon im Keller versorgt):
Husegg (1450m), etwa auf halbem Weg zwischen Rossweid und dem Salwideli, wo wir Zmittag essen werden:
Wie rechts oben zu erkennen ist, sind weiterhin Skipisten zu queren:
Links Chemmeribodenflue / Hohgant, rechts Schibegütsch / Schrattenflue und dazwischen tief unten die Emme, die wir am Nachmittag auf dem Weg nach Kemmeribodenbad überqueren werden:
Farbenfrohe Wegmarkierungen (nicht nur zur Fasnachtszeit):
Um 12 Uhr, pünktlich zum Zmittag, erreichen wir Salwidili / Salwideli:
Werner zieht die Kappe über!
Nicht der Kälte wegen und auch nicht als Schutz vor der Märzsonne,
sondern TROPF TROPF: "Steter Tropfen höhlt den Stein" - in diesem Fall aber Werners Schädelkalotte.
Dabei hat Pia doch Quell- und nicht Schmelzwasser bestellt.
Bis der Zmittag serviert wird, gibt's zur Vorspeise ......
..... gibt's Bergpanorama zur Vorspeise:
Um halb Zwei machen wir uns auf den Weg in Richtung Kemmeriboden Bad:
Wir lassen das Salwideli (oben) hinter uns:
Rund 1.5 km vor "Schneeberg" bzw. 3 km vor "Schneebärgli" landen wir unvermittelt in Bergen von Schnee und da wird kräftig gearbeitet (leider fehlen mindestens 5 zusätzliche Schaufeln):
Vermutlich bis am Abend (hoffentlich aber noch vor Frühlingsbeginn und vollendeter Schneeschmelze) will das Jungvolk einen Iglu bezugsbereit erstellt haben .......
..... gemäss Vorlage im Kemmeriboden Bad (hier ein Vorgeschmack, Details dazu folgen weiter unten):
Sieht nach Umnutzung (Landwirtschaft -> Ferienhaus) aus und falls es mit dem Iglu nicht ganz klappt:
Frühlinghafte Temperaturen lassen den Bodenbelag erodieren; im weiter unten bevorstehenden Schattenreich wird uns der Winter aber wieder in den Griff kriegen:
Wir erreichen den Wegpunkt Schneebärgli (1217m):
Hier trennt sich die Gruppe vorübergehend. Daniela und Bernhard (beide absprungbereit im Hintergrund) wählen den direkteren Sommerwanderweg nach rechts. Wir übrige bleiben auf dem "regulären" Winterwanderweg für welchen Thomas Widmer der Wanderkolumnist vom Tages-Anzeiger allerdings Spektakuläres verspricht, nämlich Eine Passage, abenteuerlich à la Henry Hudson:
Doch wer ist Henry Hudson? ->>>>> http://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Hudson
Abstieg ins Schattenreich der Emme (vorne Brücke über den Bärselbach, einem Seitenbach zur Emme):
800 Meter über uns der Schibengütsch (2037m):
Wir halten immer wieder Ausschau auf die gegenüberliegende Talseite nach den beiden "Abgesprungenen" Daniela und Bernhard:
Endlich, dort drüben, werden die beiden entdeckt (Tschuldigung für das unscharfe Bild):
Zu jedem echten Emmentaler Hof gehört natürlich ein kräftig bellender Hofhund (hier bei Vorder Schönisei sind wir allerdings erst kurz vor der Grenze Luzern // Bern, also noch auf der Entlebucher Seite):
Und das ist der Hof zum Hund:
Unten im Schatten und Eis die eingezwängte Emme /// Oben im Licht weiterhin der Schibengütsch:
Etwa an dieser Stelle, bei Hinders Hübeli, ist die Grenze Luzern // Bern und somit Thomas Widmers Henry-Hudson-Passage. Hudsons Expeditions-Schiff liegt unter dem Schnee begraben und nur noch die Kanonenrohre sind sichtbar:
Warum die Schiffskanonen ausgerechnet auf den einsamen Hof am Gegenhang gerichtet sind, ist mir schleierhaft (und warum hat ein Forschungsschiff eigentlich Kanonen an Bord?):
Und noch mysteriöser ist, weshalb der entlaufene Schiffshund ausgerechnet die Fährte von Pia aufnimmt:
Aber bei dieser Umgebung ist mit allem zu rechnen:
Zum Glück kommt Kemmeriboden Bad in Sicht und diese traumatisierenden Gedanken finden ein jähes Ende:
Gegen 15:15 Uhr erreichen wir also Kemmeriboden Bad:
Von Kemmeriboden Bad aus könnte man die WinterWegWanderung noch um rund 1.5 Stunden bis Bumbach verlängern. Wir entscheiden uns aber für eine kurze Iglu-Besichtigung (und eine anschliessende Einkehr im Restaurant, wo Daniela und Bernhard vermutlich auf uns warten werden):
Einkehr im Hotel Landgasthof Kemmeriboden-Bad:
Hier noch zwei Bilder im Auftrag von Daniel für den unglücklichen Fall, dass die Kemmeriboden-Bad-Meringues den Transport bis zum Zielbahnhof nicht schadlos überstanden haben sollten:
Kurz vor 16 Uhr besteigen wir das Postauto in Richtung Escholzmatt, wo wir wieder im grauen Nebel aber gleichzeitig auch in der farbigen Fasnacht ankommen:
Ich danke allen, die mich auf dieser Expedition ins luzernisch-bernische Grenzgebiet begleitet haben.
Beat
Weitere INFOS unter den folgenden Links:
Auf Wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/Winterwandern/W66_Winter_LU.html
Aus dem ZAW-Wanderprogramm 10/11 (11.12.10): SALWIDEN / Vom Entlebuch über Salwiden ins Emmental
Wanderkolumne im Tages-Anzeiger: Eine Passage, abenteuerlich à la Henry Hudson
(Diese Henry-Hudson-Kolumne ist auch im dritten Zu-Fuss-Band "Die verschwundene Seilbahn" enthalten)
Variante Rischli-Kemmeriboden (mit 405m Aufstieg): Unberührte Landschaft Sörenberg bis Kemmeriboden
Schweizer Familie: Viertägige Winterwanderung durchs Entlebuch
Im Buch aus dem AT-Verlag: Wandern und Geniessen im Winter von Heinz Staffelbach
Bildquelle (Tages-Anzeiger): http://files.newsnetz.ch/upload/2/0/2025.pdf
Martha 07.03.11: | Dankä vielmal Beat für d'Organisation und dä schöni Bricht. Es isch super gsi. |
werner 07.03.11: | Hallo Beat vielen dank fürs organiesieren und den tollen Rückblick, war einen schönen Tag. mit grüssen Werner |