31.07.08 - 10.08.08 Wanderferien im Tessin (Marcel) |
Hoi zäme
1. August Saas Fee
Daniela sei Dank begannen die diesjährigen ff-Wanderferien bereits am Donnerstag in Saas-Fee. Am Nachmittag holte Daniela Yvonne, Bernhard und mich am Bahnhof Visp ab und fuhr uns in die Ferienwohnung. Nach dem Zimmerbezug bereitete Daniela zur Feier des Tages gleich ein ausgezeichnetes Steinpilzrisotto zu. Dazu genossen wir einen Humagne Rouge.
Am Freitag 1. August stand die Saas Almageller Höhenwanderung auf dem Programm. Von Saas Grund ging es mit der relativ kostspieligen Seilbahn hoch nach Kreuzboden. Wir wanderten der Alpenblumen Promenade Saas entlang.
Tausende von Blumen säumten unseren Pfad und wurden mit unzähligen Tafeln erklärt. Der Weg war auch sonst äusserst abwechslungsreich und bot eine fantastische Aussicht auf Saas-Fee, Gletscher und die ganze Bergwelt.
Auf der Wanderung sollten wir nicht weniger als 18 4000er erspähen können. Ich möchte hier jetzt nicht nicht alle erwähnen. Bald kam der Mattmarkstausee ins Blickfeld.
Am frühen Nachmittag erreichten wir das Restaurant Saas Almagelleralp - hier gönnten wir uns ein erfrischendes Bierchen bevor es dann Richtung nach Saas Almagell über den Abenteurpfad weiterging.
Wir wagten uns über schwankende Hängebrücken, Leitern und abschüssige Pfade - recht spektakulär aber gut abgesichert.
Nach Saas Almagell hinunter benützten wir den Sessellift und kaum im Restaurant angelangt, begann es wie aus Kübeln zu giessen. Das hielt uns natürlich nicht vom feinen Zvieri ab (Eis, Apfelstrudel, Aprikosenwähe und Hauskaffee). Danach ging es nach Hause und passend zum Nationalfeiertag genossen wir ein feines Fondue. Der Rest des Abends ging leider auch im Wasser unter.
2. August: Gletscherwanderung zur Britanniahütte
Vom 1.-Augustregen war am Morgen glücklicherweise nichts mehr zu sehen, vielmehr präsentierte sich uns ein wunderbares Sommerwetter.
So starteten wir unsere heutige Tour mit einem kurzen Marsch durch Saas-Fee und fuhren mit der Bahn hoch zum Felskinn auf 3000 m. Hier präsentierten sich uns eine wunderbare Aussicht und ein phänomenales Nebelmeer Richtung Wallis.
Ein interessanter Weg über Gletscher und Fels
führte uns innerhalb von knapp zwei Stunden zur Britanniahütte,
wo wir die Versorgung der Hütte per Helikopter verfolgen konnten.
Nach einer feinen Suppe bzw. Rösti ging es dann nach einer Gletscherüberquerung rund um das Mittagshorn
Richtung Bahnendstation Platjen, wo wir uns einen feinen Hauskaffee genehmigten.
Dann ging es runter nach Saas-Fee,
und schon bald erblickten wir Steinböcke und Gämsen,
welche wohl Touristen gewohnt waren; sie verharrten ziemlich ruhig während ich mich dem Fotografieren widmete.
Weiter unten gabs dann noch Murmeltiere zu bewundern und selbst ein Reh sprang uns noch über den Weg. Es war ein tolle und empfehlenswerte Wanderung bei wunderschönem Wetter und Superaussicht. Einen weiteren schönen Ferientag beendeten wir mit einem feinen Nachtessen in unserer Ferienwohnung.
3./4. August Verzascatal
Am Sonntag morgen hiess es von Saas Fee Abschied nehmen und uns ins Tessin genauer nach Gerra im Verzasca Tal zu verschieben.
Heute sollte ja auch noch Valérie zu unserer Feriengruppe stossen. Am Abend trafen wir uns alle im Bahnhof von Locarno. Von da ging es zum Geheimtipp von Bernhard einem äusserst gemütlichen Grotto am Rande von Lugano.
Danach ging es zurück zur Uebernachtung in unser Häuschen im Verzascatal.
Nach unserem ersten gemütlichen Frühstück starteten wir die erste Wanderung und folgten dem schönen Wanderweg von Gerra nach Sonongno.
In Sonogno verspürten wir Hunger und Durst, die wir durch eine feine Minestrone und einem Calanda-Bierchen stillten.
Nach dem Essen erkundeten wir noch die Umgebung dieses schönen Tessiner Ortes
und merkten uns gleich ein feines Grotto für ein Abendessen vor. Für den Rückweg schnappten wir uns das Postauto und freuten uns, den Abend in unserem schönen Ferienhaus
zu verbringen.
5. August: Wanderung im Centovalli
Für den heutigen Tag hatten wir eine Wanderung im Centovalli geplant. So ging es nach dem Frühstück bei schönstem Wetter über Lugano nach Intragna.
Hier bestiegen wir das Centovallibähnchen und fuhren noch zwei Stationen weiter.Hier ging es dann zu Fuss Richtung Monte Comino. Der Weg führt auf einem angenehmen Anstieg im Schatten eines Waldes langsam aber sicher aufwärts.
Immer wieder gewährt der Weg einen wunderschönen Ausblick auf das Tessiner Tal und die umliegenden Gebirge.
Es ging weiter an einer Weide mit schottischen Hochlandrindern vorbei. Pünklich um die Mittagszeit erreichten wir ein wunderschönes Grotto. Dies kann ich nun auch rückblickend sagen, es war mit Abstand das Beste. Wenn ich nur an den wunderbaren Käseteller, den Yvonne und ich geniessen durften zurückdenke, läuft mir gleich wieder das Wasser im Munde zusammen.
Auch die drei verschiedenen Brote die dazu gereicht wurden, waren schon beinahe die ganze Wanderung wert. Die Bedienung war äusserst aufmerksam und sehr freundlich.
Nach dem Mittagessen besuchten wir dann noch die sehr schöne Kirche
und wanderten dann weiter Richtung Intragna. Es gab immer wieder tolle Ausblicke
und der Weg war sowohl gut beschildert als auch sehr schön zum laufen.
In Calascio erwarteten wir eigentlich ein Restaurant zum Durstlöschen - naja irgendwie lohnte es sich wohl hier nicht und übrig blieb einzig ein Brunnen - aber das Wasser aus dem Brunnen erfüllte dann doch seinen Zweck.
Zurück in Intragna fanden wir ein herziges Beizli um unseren Durst richtig (mit Bier) zu löschen bevor es dann wieder zurück zu unserem Ferienhäuschen ging. Zum Nachtessen gab es eine feine Rösti mit Spiegeleiern und Salat - dazu wurde natürlich ein feiner Merlot gereicht.
6. August: zur freien Verfügung
Für den Mittwoch hatten wir keine Wanderung vorgesehen. An diesem Tag sollte jeder unternehmen können was er wollte – so machten die eine Schiffahrt auf dem Luganersee,
die anderen besuchten Lugano und Museen und andere genossen unser Ferienhaus.
Am Abend trafen wir uns zu einem weiteren Grillabend wieder.
7. August: Kulturweg Verzasca
Am Donnerstag stand der Verzascer Kulturweg auf dem Programm. Nach dem Frühstück fuhren wir zwei Busstationen talwärts und fanden hier den Start des Kulturweges.
Die einzelnen Kulturfotos könnt ihr hier ansehen. Der Weg war auch abgesehen vom kulturellen Aspekt sehr abwechslungsreich.
Wir wanderten gut zwei Stunden der Verzasca entlang bis wir dann kurz vor Lavertezzo an einem Grotto vorbeikamen. Naja es sah so einladend aus, dass wir uns hier niederliessen und uns eine Erfrischung genehmigten.
Weiter gings auf einem sehr attraktiven und abwechslungsreichen Weg mit immer wieder wunderbaren Blicken auf die Verzasca.
Der Weg stieg nun an und um die Mittagszeit erreichten wir Corripo und da ein wunderbares Restaurant in welchem wir uns diverse Tessiner Spezialitäten munden liessen.
Frisch gestärkt ging es weiter Richtung Mergoscia.
Es galt hier etliche Höhenmeter zu überwinden. Doch glücklicherweise führte uns der wunderschöne Wanderweg immer im Schatten höher. In Mergoscia genehmigten wir uns noch ein Bierchen und dann ging es schnurstracks abwärts – wollten wir doch noch das Postauto beim Staudamm erreichen.
Das gelang dann nach einem veritablem Spurt über die Staumauer auch. Beim Heimfahren kauften wir nochmals 5 Forellen um die dann wenige Minuten später auf dem hauseigenen Grill zu garen.
8. August Indemini
Heute schreiben wir Freitag, 8. August 2008. Und leider müssen wir von Valérie bereits wieder Abschied nehmen – wir bedauerten das sehr, denn sie war eine echte Bereicherung unserer Feriengruppe!
So fuhren wir nun halt nur mehr zu viert zum Start unserer Wanderung um den Lago Maggiore nach Gambarogno. Von hier nahmen wir den Bus, der uns für wenig Geld über unzählige Kurven nach Alpe di Neggia auf 1395 m hinauffuhr.
Nach dem feinen Kaffee wanderten wir zum Monte Gambarogno (1734 m) und genossen eine wunderbare Aussicht auf unser Verzascatal, die Magadinoebene
und nach Umrundung des Gipfels auch auf die Brissagoinseln.
Den zufriedenen Gesichtern nach zu schliessen genoss man auch diese Wanderung
weiter ging es nach einer kurzen Znünipause durch einen wunderschönen Wald Richtung Indemini. Auf einer Lichtung erblickten wir eine Kirche, wie sie im Tessin des öftern weit ausserhalb von bewohnten Gebieten anzutreffen ist.
In Indemini genehmigten wir uns dann noch einen währschaften Tessiner Zmittag bevor wir mit dem Postauto wieder mehr als 1000 m zum Lago Maggiore runterfuhren.
Unterwegs kauften wir uns nochmals was für den Grill und verbrachten einen weiteren wunderschönen Abend in unserem Ferienhaus.
9. August Wanderung im Verzascatal
Am 9. August war leider bereits der letzte Wandertag. Wir genossen einmal mehr das Frühstück in unserem Häuschen und fuhren dann das Verzascatal runter bis an das obere Ende des Stausees. Hier gab es erstmals einen Startkaffee (ohne Nussgipfel) und einen herrlichen Blick auf den See
unser heutiges Ziel hiess Monti Motti und dort sollte es auch ein besonders feines Grotto geben.
Naja erstmals hiess es kräftig aufsteigen. Wir wanderten durch wunderschöne Wälder und gewannen schnell an Höhe. Der Stausee war immer wieder zu erblicken.
Bernhard hatte uns immer wieder von Schlangen im Tessin erzählt und plötzlich machte er einen Sprung rückwärts und ich kam mit dem fotografieren beinahe zu spät
Nachdem dieser Schreck verdaut war lichtete sich schon bald der Wald und wir erreichten unser Ziel Monti Motti. Das Grotto fanden wir auch sogleich und sahen, dass da bereits was für den Abend grilliert wurde
Das Schweinchen war natürlich noch lange nicht gar. Doch die Karte hatte natürlich noch weitere feine Tessiner Spezialitäten zu bieten und es ging nicht lange und so standen fein duftende Teller vor uns.
Der Rückweg ging noch ein bisschen weiter Richtung Lago Maggiore auf den wir einen prächtigen Blick hatten.
nun ging es einige hundert Meter wieder runter zu unserem Ausgangspunkt. Hier schnappten wir dann wieder unser Auto, um zum Häuschen zurückzufahren und uns für den letzten Ausgang frischzumachen.
Wir planten diesen Abend in Sonogno zu verbringen. Zuerst ging es wieder einmal in ein Grotto, wo wir eine Polenta mit Rindsschmorbraten vertilgten. Danach mischten wir uns unter die Besucher des alljährlichen Countryfestivals. Wahrlich ein würdiger Abschluss unserer wunderschönen FF-Ferien. Wir genossen den Abend, die Musik und auch den Grappa à 3 Franken. Irgendwann nach Mitternacht werden auch die strammsten Wanderer müde und so fuhren wir zurück nach Gerra und fielen sogleich in den Tiefschlaf.
Am nächsten Morgen machten wir noch ein bisschen auf Reinlichkeit, rechneten ab und Yvonne und ich wurden zum Bahnhof in Tenero gefahren, von wo wir den Zug nach Hause bestiegen.
Möchte mich hier bei Yvonne, Daniela, Valérie und Bernhard ganz herzlich bedanken - so schön hatte ich mir es nun wirklich nicht vorgestellt! Es waren unvergessliche Tage mit Euch und ich hoffe sehr, dass wir Ferien in dieser Art wiederholen können!
Gruss Marcel