28.04.10 Titlis "light" (summit) |
Eine Woche mit trostlosem Regenwetter liegt hinter uns. Noch immer müssen wir von dem herrlichen Tag zehren, den wir letzte Woche in Engelberg (1050 m) verbracht haben. Es war zwar spät für das persönliche Skiopening 09/10, aber es hatte sich gelohnt. Gekrönt wurde der Tag mit einer Aussicht der Superlative, die wir nach der kurzen Tour vom Klein Titlis (3028 m) auf den Titlis (3238 m) genießen durften.
Zeitig kamen wir morgens an der Talstation in Engelberg an. Man hätte auch meinen können, irgendwo in Indien, Japan oder Korea zu sein. Zahlenmäßig waren die Skifahrer auf jeden Fall in der Minderheit. Inmitten der Touristenschar aus Fernost wurden wir auf den Berg befördert.
Oben angekommen hatten wir schon mal eine geniale Aussicht. Die ganze Berner Prominenz, vom Wetterhorn bis zum Finsteraarhorn, war im Südwesten auszumachen.
Die ersten Schwünge ziehen durften wir aber erst ziehen, nachdem einige Touristen aus Fernost uns mit unserer wohl exotisch wirkenden Skiausrüstung x-mal in Gruppenfotos abgelichtet hatten.
Es war eine gute Idee den sonnigen Werktag für einen Ausflug in die Berge zu nutzen. Einserseits super Schneeverhältnisse, andererseits kaum Leute auf der Piste. Skifahrerherz was willst Du mehr.
Gegen Mittag stand die Besteigung des Titlis (3238 m) auf dem Programm. Zu Fuss machten wir uns vom Klein Titlis auf den Weg zum Gipfel. Lediglich ungefähr 240 HM
waren zu überwinden. Mit den schweren Skischuhen erwies sich dies aber doch als recht beschwerlich und die Sonne heizte uns gewaltig ein. Die ca. 40 Minuten dauernde Anstrengung wurde dann auch belohnt. Geniale Panoramen boten sich uns, wie z.B. in nördlicher Richtung zum auch bei den FF bekannten Surenenpass.
Im Süden war das mächtige Sustenhorn zu sehen und der Steingletscher. Nicht zu
übersehen der höchste Berner, das Finsteraarhorn (4274 m).
Nachdem wir das Panorama ausgiebig bestaunt hatten, machten wir uns an den Abstieg. Dann fuhren wir mit den Skiern die steile Roteggpiste nach Stand runter, um dort die Mittagspause auf der Sonnenterrasse der urigen Skihütte zu verbringen. Dort sind die Skifahrer noch unter sich. Von der Terrasse aus konnten wir beobachten, dass die Gondeln im 10-Minuten Takt unablässig die fernöstlichen Gäste auf den Berg transportierten.
Auch als wir zum letzten Mal auf den Klein Titlis gefahren sind, bot sich das gleiche bunten Bild, wie den ganzen Tag. Die wirtschaftliche Zukunft der Titlisbahnen scheint allein schon durch die Touristen aus Asien gesichert.
Fast 25° C hatte es, als wir wieder in das Tal kamen. Erst im Schnee und dann die blühende Landschaft im Engelberger Tal. Wahrlich ein in jeder Hinsicht gelungener Winterabschluß. Aber nun freuen wir uns auf den Sommer.
Der Aufstieg vom Klein Titlis auf den Titlis ist leicht. Meist führt eine Spur dem Südwestgrat entlang, wo man lediglich aufpassen muss, nicht zu weit rechts auf der Wächte zu gehen. In ca. 40 Minuten ist man oben. 240 HM sind dabei zu überwinden.
im Mai 2010
Peter