23.01.10 Biet 1965 m - und er hatte was zu bieten (summit) |
Unten grau, oben blau sagten die Wetterprognosen voraus. Also nix mit faulenzen, sondern wieder rauf auf die Berge war heute die Devise. Als Tourenziel hatten wir uns eigentlich den Rütistein (2025 m) im Kanton Schwyz auserkoren. Aber manchmal kommt es anders als man denkt.
Kurz vor Einsiedeln haben wir bei der Anfahrt die „wärmende“ Hochnebeldecke durchbrochen. Hatte es im Mittelland noch Temperaturen um den Gefrierpunkt, sank sie am Sihlsee bis -13 C ab. Klirrend kalt sah es aus, aber über den Bergen am Talende ein strahlend blauer Himmel. An der Talstation der Seilbahn in Weglosen (1034 m) haben wir parkiert.
Wir waren früh dran, aber dennoch nicht die Ersten, die sich mit Skiern oder Schneeschuhen auf den Weg Richtung Druesberghütte (1582 m) machten. Zum Aufwärmen ging es gleich mal eine steilere Abkürzung hoch, aber dann auf dem Hüttenweg (Schlittelbahn) zog es sich doch eine gute Stunde recht langweilig dahin, bis die Waldgrenze erreicht war. Schattig war es auch und der Twäriberg (2117 m) wollte es uns wohl auch nicht gönnen, dass wir vor Erreichen des Rütisteins die Sonne zu spüren bekommen.
Bei der Druesberghütte haben wir uns daher spontan für den Biet (1965 m) entschieden und das hat sich gelohnt. Auf dem Schlussaufstieg zum Biet wurde es schließlich dann so warm,
dass wir uns unserer Jacken entledigen mussten. Nach 2 Std. 40 Min. sind wir am Gipfel angekommen.
Das Panorama war vom Feinsten. Statt Nebelsuppe, wie über dem Mittelland, Sonne pur und das bei sehr angenehmen Temperaturen. Nach und nach kamen dann auch einige Skitourengeher am Gipfel an.
Für den Abstieg zur Alp Hinterofen (1759 m) wählten wir den direktesten Weg. Die Skifahrer habe ich an diesem Hang keineswegs beneidet, da die Schneequalität durch die Südexposition doch ziemlich gelitten hat. Dann wandelten wir durch das Ried und das
Heuloch und nach einer Stunde standen wir nach einem Zwischenaufstieg auf dem Pfannenstöckli (1865 m).
Von nun an ging’s bergab, wieder über auf direktem Weg im tiefen Pulverschnee zur Druesberghütte, wo es sich dann auf der Sonnenterrasse gut aushalten lies. Den Weg ins Tal über die 5 km lange Schlittelbahn haben wir mit den dort gemieteten Schlitten angetreten.
Fazit des Tages. Die Gegend um die Druesberghütte ist auf jeden Fall einen Besuch wert und als
Schneeschuhrevier ausgezeichnet geeignet. Befürchteten wir beim Start in Weglosen noch, dass es heute einen
Massenandrang am Gipfel gibt, mussten wir feststellen, dass sich die Leute in dem Gebiet doch gut verteilen.
Der Schwierigkeitsgrad im Aufstieg auf der vorhandenen Spur entspricht WT 2. Nur wegen der gewählten Abstiegsvarianten durch teilweise steileres Gelände habe ich die Tour mit WT 3 eingestuft. Für die Tour werden bis zurück zur Druesberghütte ca. 4 Std. 15 Min. benötigt. Im Aufstieg sind 1040 HM zu bewältigen.
im Januar 2010
Peter aka summit