03.01.10 Mit Schneeschuhen auf das Sunnehöreli (summit) |
Wintertraum im Glarnerland
Das Sunnehöreli – so die Bezeichnung im Prospekt der Bergbahnen– machte seinem Namen heute wieder alle Ehre. Nach den Neuschneefällen der letzten Tage wollten wir bei der guten Wetterprognose etwas höher hinauf. Angesichts der Lawinenwarnstufe „erheblich“ war zwar Vorsicht angezeigt, aber das Sunnehöreli erschien uns nach der Erfahrung vom Vorjahr doch als ein geeignetes Ziel.
Die Tour stand dann auch unter dem Eindruck der aktuellen Lawinensituation und von wenigen Hasardeuren abgesehen, haben sich die meisten Tourengeher heute, soweit wir das ersehen konnten, auch vernünftig verhalten.
Die Seilbahn brachte uns rasch von Matt (847 m) nach Weissenberge (1266 m). Wir sind dem Skitourenwegweiser gefolgt, der einem über Weiden zur (unbewarteten) Skihütte Stäfeli (1767 m) leitet. Unten ca. 25 cm Neuschnee, mit zunehmender Höhe wurde es dann mehr. Über die schon vorhandene Spur waren wir froh.
Weiter ging es noch durch den lichten Wald Richtung Heueggli. Wir stiegen hoch auf den Südwestgrat und diesem in einer gut angelegten Spur folgend auf das steile Schlussstück unter dem Sunnehöreli zu.
Dort war der Schnee zum Teil abgeblasen, was das Aufsteigen vereinfachte. In Rinnen war zu sehen, dass kleinere Schneerutsche abgegangen sind.
Der sichere Korridor zum Gipfel kam mir teilweise recht schmal vor. Ohne Probleme kamen wir aber nach 2 Std. 45 min am P. 2246 m an.
Der eigentliche Gipfel des Sunnehöreli liegt etwas tiefer auf 2165 m. Von den Leuten, die sich weiter unten noch tummelten, waren nicht mehr viele übrig geblieben. Im Gegensatz zum letzten Jahr waren wir sogar längere Zeit ganz alleine oben und konnten das Panorama genießen.
Richtung Engi sind heute wohl nur ganz Mutige abgefahren. Es waren nur 3 Spuren zu sehen. Zwei andere Skifahrer, die vor uns oben waren, haben die Skier stattdessen wieder über den Grat hinuntergetragen, weil es ihnen einfach noch zu früh war, um in einer Lawine umzukommen. Die Hangquerung in die Mulde unter dem Gulderstock hat heute vernünftigerweise keiner gewagt.
Mit der geboten Vorsicht gingen wir dann wieder über den Grat nach unten. In zügigem Tempo ging es durch den Pulvertraum runter nach Weissenberge, wo wir nach 1 Std. 30 Min. ankamen.
Bei der Tour sind 980 HM zu überwinden. Der Schwierigkeitsgrad liegt bei WT3.
Für diejenigen, die es nicht auf einen Gipfel zieht, stehen in Weissenberge auch 2 herrliche, markierte Schneeschuhtrails zur Verfügung. Von Weissenberge aus kann man auch auf der Rodelbahn zu Tal fahren.
im Januar 2010
Peter aka summit