31.12.09 Via Leiterliweg auf den Regitzer Spitz (summit) |
Bergwanderung an Silvester in der Bündner Herrschaft
Auf die Schweizer Wetterfrösche ist Verlass. Trotz Regen am Bodensee haben wir uns, später als sonst, in Richtung der für Nachmittag versprochenen Aufhellungen auf den Weg nach Graubünden gemacht. Die Niederschläge haben dann auch im St. Galler Rheintal aufgehört und bei Sargans fanden wir sogar trockene Straßenverhältnisse vor. Das Weinbaudorf Fläsch (520 m) gleich hinter der Kantonsgrenze in der Bündner Herrschaft war unser Ziel. Das Auto haben wir auf einem öffentlichen Parkplatz am südlichen Dorfrand abgestellt.
Es ging erst durch die engen Gassen des Dorfes und dann dem Wegweiser Mäls/Mattheid folgend erst durch den Weinberg und dann lichten Wald in westlicher Richtung bis man nach gut einer Stunde Gehzeit zu einem Schild „Leiterliweg“ kommt.
Ab hier geht es dann auf schmalem Pfad hoch zum Felsgürtel, über den ein kleiner Klettersteig nach oben führt. Bald kamen wir dann zur ersten Leiter.
Danach kamen Quergänge, die imposante Tiefblicke runter zum Rhein und nach Sargans boten.
Auf dem Leiterliweg geht zwar eng zu und her, er ist aber in Wirklichkeit ohne Schwierigkeiten zu machen.
Natürlich haben wir uns ins Wandbuch eingetragen, was an Silvester selten vorkommen dürfte.
Die zweite Leiter führt dann zu den Weiden von Lida (917 m). Hier wurden wir von einem kurzen, schwachen Regenschauer empfangen.
Nahe der Abbruchkante gingen wir weiter, im Wald dann weglos sehr steil hoch zur Guschaspitz (1104 m). Dabei huschte uns ein Rudel Gämsen über den Weg. Über den Hinteren Ochsenberg erreichten wir dann den höchsten Punkt des Fläscherbergs, den Regitzer Spitz (1135 m). Der 600 m Tiefblick dort oben ist imposant. In einem Feuer loderte noch die Glut, leider hatten wir keine Würste zum Bräteln dabei.
Auf der Nordseite gaben die Wolken das Falknismassiv frei.
Abgestiegen sind wir dann südseitig über den Vorderen Ochsenberg (880 m). Dabei sind wir an alten Militärbunkern vorbei gekommen.
Auf den Weideflächen haben wir wohl den kürzesten Abstieg nach Fläsch verpasst. So umrundeten wir noch den Schnielskopf und nach 2 kurzen Zwischenaufstiegen kamen wir wieder in Fläsch an. Während des Abstiegs sind dann auch die versprochenen Aufhellungen eingetroffen.
Die reine Gehzeit der Tour beträgt ca. 4 Stunden. Es sind insgesamt ca. 730 HM zu bewältigen und der Schwierigkeitsgrad liegt bei T3. Der leichte Klettersteig ist für schwindelfreie Personen ohne Klettersteigausrüstung begehbar. Den Regitzer Spitz kann man auch von anderen Ausgangspunkten, wie Mäls oder St. Luziensteig, auf markierten Bergwegen erreichen, im Winter auch mit Schneeschuhen.
im Dezember 2009
Peter aka summit
PS.: Allen FF noch ein gutes neues Jahr 2010 !