30.05.09 Über die Ageteplatte auf den Grat der Rossmad (summit) |
Frühlingswanderung im Alpstein
Mit Superlativen sollte man nicht so um sich werfen. Der Wanderauftakt des Frühjahres 2009 im Alpstein hat aber das Attribut „Traumtag“ auf jeden Fall verdient. Von der vorhergesagten Bise im Windschatten des östlich gelegenen Alpsteinkammes keine Spur. Wolkenlose Verhältnisse bis in den Nachmittag hinein, glasklare Luft und eine schöne Wanderroute machten den Tag zu einem Genuss. Die „Rossmad“ war das Ziel. Jeder, der schon mal im Alpstein war, hat den auffälligen Felskamm, der vom Säntis nach Osten vorstößt, schon mal gesehen,
aber als Tourenziel ist eher die Ageteplatte bekannt. Damit ist der Übergang vom Berggasthaus Mesmer zur Meglisalp gemeint
Los ging es in Wasserauen (866 m), von wo es durch das Hüttentobel nach Chlihütten (1180 m) aufwärts ging. Vorbei an den Alphütten, für den Alpaufzug waren wir leider zu spät dran, ging es dann zum Seealpsee (1141 m) runter.
Am westlichen Seeufer entlang wanderten wir zum Talschluss und nahmen dann den Aufstieg zum Berggasthaus Mesmer unter die Füße.
Eine Schneezunge reichte vom Mesmer (1613 m) fast noch ganz runter und die letzten 100 HM bis zum Berggasthaus mussten wir dann schon auf Schnee, der aber schon aufgefirnt war, zurücklegen.
Der weitere Weg im Schatten der Rossmad gestaltete sich dann schon etwas schwieriger. Die Schneefelder waren noch pickelhart und wir waren froh, dass unter den Schneefeldern keine steil abfallenden Hänge lauerten.
So hielt sich der Nervenkitzel bei der Querung dieser sonst leichten Passagen in Grenzen. Die letzten 100 HM bis zur Ageteplatte (1896 m) waren aufgrund der Drahtseilsicherungen und Tritte dann kein Problem.
Bei unseren letzten Besuchen gingen wir den Wanderweg direkt Richtung Meglisalp runter. Dieses Mal wendeten wir uns gegen Südwesten und gingen weglos, mal auf dem Grat, dann wieder felsige Aufbauten auf der Ostseite umgehend, weiter.
Hier und da benötigten wir auch die Hände zum Fortkommen. An einem kurzen, schmalen Gratstück, das zu einer felsigen Platte führt, war unser Aufstieg beendet.
Den Grat nehmen wir uns dann beim nächsten Besuch vor. An einem Logenplatz auf ca. 2050 m machten wir Brotzeit, tief unter uns die Berggasthäuser Mesmer und die Meglisalp. Vis-a-vis der Altmann und der Rotsteinpass.
Der Abstieg erfolgte zunächst weglos bis fast zur Ageteplatte und dann über den Wanderweg zur Meglisalp (1520m).
Wegen eines im Führer erwähnten Felsbandes versuchten wir es erst gar nicht direkt zum Wanderweg Meglisalp - Wagenlücke abzusteigen, obwohl es dann von unten betrachtet machbar erscheint.
Auf der Terrasse des Berggasthauses Meglisalp genossen wir noch das tolle Wetter und das Panorama. Über den Schrennenweg, auf dem an ein paar Stellen noch Schnee lag, ging es ins Tal zurück.
Die reine Gehzeit der Tour beträgt ca. 6 Stunden. Dabei sind 1300 HM zu überwinden. Der Schwierigkeitsgrad beträgt max. T3.
im Dezember 2009
Peter alias summit