22.04.07 - 24.04.07 Australien, West McDonell Range N.P. (hammerhai) |
Schluchten, Wasserlöcher und Farben
Hallo zusammen,
Vom Kings Canyon kommend erreichten wir nach einer langen und anstrengenden Fahrt den West McDonell National Park. Der Zeltplatz bei der Glen Helene Gorge schien uns geeignet als Übernachtungsplatz für die nächsten paar Tage. Gleich hinter dem Zeltplatz "fliesst" der Finke River, zumindest wenn er genug Wasser hat, aus der Glen Helene Gorge heraus.
Da sich vom letzten Regen nur noch Tümpel mit Restwasser im Flussbett befanden, war es für uns ein einfaches zur Glen Helene Gorge zu laufen. In der Schlucht hat sich ein relativ grosses Wasserloch gebildet, das zum Schwimmen einlud.
Ganz in der Nähe des Zeltplatzes hat es auch einen Aussichtspunkt, von welchem wir einen ersten Eindruck von der West McDonell Range bekamen
und von welchem wir auch den höchsten Gipfel dieses Gebirgszugs und des Northern Territory, den Mt. Zeil (1531m), sehen konnten.
1. Wanderung:
Red Bank Gorge
Nach einer kurzen Fahrt über eine Schotterpiste erreichten wir den Parkplatz bei der Red Bank Gorge. Von hier führt ein Weg zum Fluss hinunter. Wir wanderten meistens im ausgetrockneten Teil des Flussbetts, das auf beiden Seiten von aufragenden roten Felshänge begrenzt wurde.
Immer wieder trafen wir auf kleine Wasserlöcher in dem sich die letzten Fische gesammelt hatten.
Am Ende des Wegs hatte sich ein grosses Wasserloch gebildet. Beim kleinen Sandstrand machten wir eine ausgiebige Pause.
Am anderen Ende des Wasserlochs konnten wir sehen, dass die Schlucht noch nicht wirklich zu Ende war. Der Eingang konnte aber nur schwimmend erreicht werden. Er war nur noch ca. 3m breit. Die Abenteuerlust packte uns, wir stiegen in das etwas kühle Nass und schwammen ein paar hundert Meter in die faszinierende Schlucht hinein. Machmal kamen wir nur noch kletternd vorwärts bis wir plötzlich vor einer unüberwindbaren Wand standen und umkehren mussten.
Ein grandioser Halbtagesausflug für Jung und Alt, ca. 2 1/2 Std. Wanderzeit hin und zurück.
2. Wanderung:
Ormiston Gorge
Eine weitere schöne Wanderung in der Nähe unseres Zeltplatzes war der "Pound Walk Loop" in der Ormiston Gorge. Der Start dieser Wanderung befindet sich beim Visitor Center. Zuerst marschierten wir ein Stück auf dem mehrtägigen Larapinta Trail, der durch die ganze West McDonell Range führt, bevor wir durch ein grasbewachsenes Tal hochstiegen.
Fast am Ende des Tal zweigte ein Weg ab, der in die Hügel hinauf führte.
Der Weg brachte uns zu einem schönen Aussichtspunkt, von welchem wir die weite Ebene überblickten, durch die sich der Ormiston River schlängelt. Um zum Eingang der Ormiston Gorge (links im Bild) zu gelangen, mussten wir in diese Ebene hinabsteigen und sie auch durchqueren.
Der Weg durch die Ebene war gut markiert und bald einmal standen wir vor dem Ormiston River. Zum Glück führte er nicht soviel Wasser und wir fanden schnell einen Übergang an dem wir trockenen Fusses über den Fluss gelangten.
Nach einer weiteren Flussüberquerung standen wir am Eingang zur Schlucht. Den Weg durch das gröllige Flussbett musste man sich ab hier selber suchen.
Je tiefer wir in die Schlucht eindrangen, desto höher wurden die Wände und desto enger die Schlucht.
Immer wieder müssten wir die Uferseite wechseln um weiter vorwärts zu kommen und dann, fast am Ende der Wanderung, mussten wir sogar unsere Wanderschuhe ausziehen und barfuss durch den Fluss waten.
Auf dem letzte Stück folgten wir wieder dem gut markierten Weg und erreichten kurz darauf das Visitor Center.
Tageswanderung, mittlere Schwierigkeit, gute Kondition, Wanderzeit ca. 4 Std.
3. Wanderung:
Ochre Pitch u. Ellery Big Hole
Wir nutzten die Gelegheit und besuchten auf unserer Rückreise nach Alice Springs noch zwei einfach zu erreichende Sehenswürdigkeiten. Ganz in der Nähe der Strasse befindet sich Ochre Pits ein heiliger Platz der Aboriginals.
Hier konnten wir verschieden farbige Sedimentablagerungen sehen,
welche die Aboriginals als Farbe für ihre Körperbemalungen sammeln.
Wieder zurück beim Auto fuhren wir weiter nach Alice Springs und machten einen letzten Halt beim Ellery Creek Big Hole. Vom Parkplatz ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zum Wasserloch. Ein erfrischendes Bad im kühlen Nass lies uns die Nachmittagshitze fast vergessen und nachdem wir am Sandstrand noch ein bischen die Seele baumeln liessen
fuhren wir anschliessend das letzte Stück nach Alice Springs weiter.
Es hat noch viele weitere Schluchten und Wasserlöcher in der West McDonell Range. Leider fehlte uns die Zeit, aber es ist ein schönes Fleckchen Erde dass wir bestimmt nochmals besuchen werden.
Infos zum West McDonell Range N.P.
Grüssli
Thomas (Hammerhai) und Christine (Nah&Fern)