25.05.06 - 28.05.06 Das Maggiatal (hammerhai) |
Das Tal mit den vielen Täler
Hallo zusammen
Das Maggiatal beansprucht ca. 20% der Fläche des Kantons Tessin. Ein Tal, dass sich in 6 kleine Täler, das Val di Campo, das Val di Bosco, das Val Bavona, das Val Lavizzara und das Val Peccia, verzweigt. Durchflossen von klaren Bächen und Flüssen die aus den umliegenden Bergen entspringen. Diese Berge bilden auch eine natürliche Barriere zu den angrenzenden Nachbartälern, Onsernone, Formazza(It), Bedretto, Leventina und Verzasca, welche über unzählige Wanderwege und Pässe auch vom Maggiatal erreichbar sind. Eine natürliche Flusslandschaft in der Talsohle, Kastanienwälder in unteren und Lerchenwälder in mittleren Höhen, blühende Wiesen und Weiden im Frühsommer soweit das Auge reicht und mit ewigem Eis bedeckte Gipfel, dass macht die natürliche Magie diese Tales aus. Auch die traditionelle Bauweise ist bis hinauf auf die Maiensässe und Alpen anzutreffen , wobei ich speziell das Val Bavona erwähnen möchte. Diesen Reichtum durften wir auf einer 4-tägigen Wanderung erleben.
1. Tag: Ponte Brolla - Aurigeno
Aus Zürich und Basel kommend, mit umsteigen in Bellinzona und Locarno, erreichten wir mit der Centovallibahn, die Station Ponte Brolla(254m). Im gegenüberliegenden Gartenrestaurant machten wir uns nach einer letzten Stärkung startklar. Der Bahnlinie ins Centovalli folgend überquerten wir die Brücke über die tiefe Schlucht der Maggia.
weiter entlang der Hauptstrasse bis mitten im Dorf Tegna , auf der rechten Seite, ein unscheinbarer Weg, steil hinauf zum Oratorium Sant' Anna führt. Über unzählige Steintreppen, meistens durch den kühlen und schattigen Kastanienwald erreichen wir nach ca. 1 Std. das Oratorium. Endlich haben wir freie Sicht auf die vor uns liegende Ebene. Nach Westen blicken wir in das Centovallital unter uns Tegna und nach Süden sehen wir Losone, Ascona, einen Zipfel von Locarno, den Lago Maggiore und auf der anderen Seeseite den Monte Tamaro und den Alpe di Neggia.
Ein wunderschöner Platz um ein Lunchpause einzulegen, die Seele baumeln zu lassen, die Aussicht zu geniessen oder so wie ich die Flora und Fauna in de näheren Umgebung zu fotografieren.
Nach ca. 1 km erreicht man eine Abzweigung, rechts in das Val da Riei oder nach links zurück ins Tal. Wir nehmen den Weg durch das Val da Riei und bald erreichen wir, meistens im kühlen Schatten der Bäume, eine schöne Steinbrücke.
Entlang dem Bachufer, leicht ansteigend, erreichen wir alsbald den Passübergang von Streccia(627m) den höchsten Punkt des heutigen Wandertages, wo wir unsere schweren Rücksäcke beim Notruftelefon deponieren. Ein paar von uns steigen auf den Hügel der rechter Hand liegt um über den Baumwipfeln einen ersten Blick ins Maggiatal zu erhaschen.
Von hier führt ein gut gehbarer Wanderweg zum Noccatal, durch Dunzia und dann auf asphaltierter Strasse nochmals ansteigend zum Pt. 627. Bei der ersten Sepentine nach Pt.627 , DER Aussichtspunkt auf das untere Maggiatal,
verlassen wir wieder die Strasse und nehmen rechter Hand den Wanderweg durch den Wald hinunter zum Oratorium der Madonna del Carmelo,
weiter bis nach Ronchi und wieder ein kurzes Stück auf der Strasse nach Terra di Fuori. Hier zweigt ein Wanderweg nach rechts ab, in Richtung der Maggia, die wir auch nach kurzer Wegstrecke, auf einer grossen Hängebrücke überqueren. Nach der Brücke gehen wir nach links entlang dem Ufer bis wir eine Tennisanlage erreichen. Von da laufen wir in Richtung der Strasse, flussaufwärts bis zum Restaurant, wo wir auf der gegenüberliegenden Seite auch schon die Bushaltestelle der Linie 10 nach Cavergno sehen. Das Timing ist perfekt, denn schon nach kurzer Zeit haltet der Bus, der uns nach Cavergno ins Ostello bringt, wo wir die nächsten 3 Nächte übernachten werden.
2. Tag: Val di Bosco - Passo Quadrella - Val di Campo
Da wir uns für 3 Nächte im Ostello einquartiert haben, starten wir heute , nach einem ausgiebigen Frühstück, mit unseren Tagesrucksäcken. Ein paar Schritte um die Ecke unserer Unterkunft, befindet sich die Busstation. Der Bus wartet schon und wir können zügig einsteigen. Wir werden bis nach Cevio(419m) fahren, wo wir dann in's Postauto nach Bosco Gurin umsteigen. Über unzählige und teilweise enge Serpentinen steigt die Strasse auf der rechten Talflanke hinauf wird dann flacher um dann vor Cerentino nochmals über unzählige Kehren steil aufzusteigen. In Cerentino entscheidet sich, in welchem der beiden Seitentälern (Val di Bosco od. Val di Campo), man wandern möchte. Während der Buschauffeur ein kurzes "Schwätzchen" mit seinem wartenden Kollegen hält, steige ich schnell aus um ein Foto zu machen.
Kaum bin ich wieder eingestiegen, fährt der Bus auch schon wieder weiter und nach weiteren 500 Höhenmeter erreichen wir bald einmal das Walserdorf Bosco Gurin(1503m). Über 1000m Höhenmeter haben wir seit der Abfahrt von Cevio überwunden, gemütlich sitzend und die Aussicht bestaunend. Dem Postauto sei Dank!!
Gemütlich machten wir einen Rundgang durch das Dorf, einige von uns wollten auch noch ihren Proviant im Dorfladen auffrischen, bevor wir dann Richtung Passo Quadrella loszogen.
Zuerst hinunter, zur Talstation der Sesselbahn auf die Grossalp, dann vorbei an grünen Wiesen mit leuchtenden farbigen "Flecken", die unzähligen und verschiedenen Alpenblumen. Eine wahre Augenweide für Blumeninteressierte, Fotografierende und und natürlich allen anderen. Wir brauchten für die Strecke bis zum Weiler "Zum Schwarza Brunna" vermutlich doppelt solange als auf den Wandertafeln angegeben waren ;-).
Hier endet dann auch der befahrbare Bergweg und der eigentliche Wanderweg beginnt. Zuerst ein kurzes Stück durch den Wald bevor wir die erste ernsthafte Steigung in Angriff nehmen. Der Aufstieg zur Chumma(1855m) ist recht steil, links und rechts des Weges hat es noch Restschneefelder des vergangenen Winters. Vorbei an einem kleinen Wasserfall erreichen wir nach ca. 1 Std die Alp "Chumma".
Hier teilt sich der Wanderweg, nach rechts auf die Grossalp und nach links, den Bach überquerend, der Weg auf den Passo Quadrella. Nach einer kurzen Pause steht uns der zweite steile Aufstieg auf den Pass bevor. Der Weg ist kaum erkennbar, weil von zum Teil grossflächigen Schneefeldern bedeckt. Der Schnee ist relativ gut begehbar, auch wenn ich manchmal bis über die Knie im Schnee einsacke. Zum Glück finden wir immer wieder eine Markierung an einem Baum od. grossen Felsbrocken so das wir den "richtigen" Weg einigermassen erahnen können. Und so erreichen wir nach einer weiteren Stunde den Passo Quadrella(2137m) dem höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Die Aussicht ist einfach fantastisch und die Strapazen des Aufstiegs schnell vergessen. Auf der einen Seite sehen wir in das Val di Bosco
Auf der anderen Seite in das Val di Campo, in das wir nach einer ausgiebigen Mittagsrast und einem kurzen Sonnenbad auf der Wind abgewandten Seite des Passes, hinabsteigen werden.
Nachdem wir wieder neue Energie getankt hatten, stiegen wir also vom Pass herunter. Zuerst durch felsiges Gelände mit vereinzelten Lerchen, aber diesmal ohne Schneefelder da wir uns jetzt auf der Südseite des Gebirgszuges befanden, bis zu einer kleinen Ansammlung von Steinhäusern, der Alpe di Quadrella(1791).
Hier mussten wir uns entscheiden, einen nochmaligen Aufstieg auf fast 2000m in die Flanke des Grosshorns, um dann direkt nach Campo(Vallemaggia) abzusteigen, oder weiter auf dem Weg, nun durch den dichten und kühlen Lerchenwald nach Cimalmotto und weiter nach Campo(Vallemaggia) abzusteigen. Die Abfahrtszeit des letzten Buses und die Aussicht, noch Zeit für ein kühles Bier zu haben, machten uns die Entscheidung einfach ;-). So stiegen wir direkt nach Cimalmotto hinab. Der Weg wurde immer weicher, da nun von den vielen Lerchennadeln bedeckt und so kamen wir zügig voran und erreichten bald, nach einem kurzen Fotostop bei ein paar "Albino"-Enzianen,
den Parkplatz am Ende des Wanderwegs. Ein Stück der Strasse entlang, vorbei an blühenden Kirschenbäumen und über grosse und farbige Alpwiese erreichten wir Cimalmotto(1405m),
wo wir bei einem kurzen Halt bei der Kirche, das Freskengewölbe aus dem 17. Jahrhundert bestaunen können. Bald finden wir auch einen grossen Wegweiser zum nächsten Restaurant, leider müssen wir uns noch ein bischen gedulden und noch 2 km auf der Strasse nach Campo(Vallemaggia)(1314m) weitermarschieren, bevor wir endlich auf der gemütlichen Sonnenterasse ein kühles Bier trinken können und auf die Ankunft des Postautos warten. Der kleine Bus bringt uns nach Cerentino, wo das Postauto nach Cevio schon auf uns wartet und schon bald erreichen wir wieder die Talsohle.
3. Tag: Fusio - Corte del Sasso - Lago di Mognòla - Mogno
Nach einem währschaften Frühstück machten wir uns auf den kurzen Weg nach Bignasco zur Postautohaltestelle um nach Fusio zu fahren. Den Weg hätten wir uns zwar ersparen können, denn das Postauto fuhr über Cavergno ins Val Lavizzara. Dafür hatten wir noch ein bischen Zeit uns in Bignasco umzuschauen.
Nach ca. 1 Std. Busfahrt, mit zahlreichen abstechern zu etwas abgelegenen Dörfern an den Hängen des Tals, vorbei an den tiefen Schluchten und wilden Wassern der Maggia, durch dichte Wälder, grüne Wiesen und vorbei an einem berühmten Marmorsteinbruch, erreichten wir Fusio(1289m). Natürlich wollten wir uns auch hier im Dorfladen mit Verpflegung für unterwegs eindecken. Aber, oh Schreck, der Dorfladen machte erst um 10:00 auf und auch im Restaurant nebenan wollte man uns kein Brot für unterwegs verkaufen. Da wir keine zusätzliche Stunde vertrödeln wollten bis der Laden endlich aufmacht, machten wir uns halt ohne Brot und ein bischen Wut im Bauch( über die "tolle" Hilfsbereitschaft des Restaurants) auf den Aufstieg zum Lago di Mognòla. Stetig steigend, meistens durch dichten Wald, marschierten wir auf dem Wanderweg nach Vacarisc di Fuori(1496m), einer kleinen Ansammlung von ein paar Häusern, wo wir auf eine Fahrstrasse stiessen. Weiter auf der Strasse, die Häuser hinter uns lassend, erreichten wir bei der nächsten Serpentine die Abzweigung des Wanderweges zum Lago di Mognòla. Da wir aber einen Umweg über die Corte del Sasso machen wollten, laufen wir auf dem Fahrweg weiter bis zur nächsten Weggabelung, wo wir den Weg der rechts abzweigt nehmen, bis dieser bei einer einsamen Stallung abrupt endete. Hier konnten wir endlich einen Teil der gegenüberliegenden Talseite sehen
und ein paar Schritte weiter sehen wir in ein kleines Tal, in dem der Ri di Vacarisc fliesst, welcher man über eine einfache Holzbrücke überqueren kann, und der umgeben ist von unzähligen Lärchen in ihrem hellgrünen Frühlingskleid. Wenn jetzt auch noch ein Bergfee oder ein Zwerg hinter einem Baum hervorgeschaut hätte, ich wäre nicht einmal überrascht gewesen.
Bei der Stallung gehen wir zuerst ein wegloses Stück über die Wiese den Hang hinauf, bevor wir wieder auf Markierungen und den Wanderweg treffen. Nun beginnt der steile Aufstieg zur Corte di Mezzo. Über unzählige Serpentinen durch den Wald, auch der Weg wird immer steiniger, erreichen wir etwas unterhalb der Corte di Mezzo(1839m) die Waldgrenze. Endlich haben wir freie Sicht auf die umliegenden schneebedeckten Gipfel und den Lago Sambuco.
Nach einer kurzen Pause marschieren wir weiter, da jetzt über der Waldgrenze, meistens über grüne Alpwiesen zur Corte del Sasso(1977m)
wo wir im windgeschützten Bereich der Alphütte eine kleine Zwischenmahlzeit einnehmen. In der Zwischenzeit hatten sich dichte Wolken von Norden über die Cristalina-Gruppe geschoben. Der ungemütliche Wind hatte auch seinen Vorteil, war es doch der Nordföhn der eingesetzt hatte und die Wolken wieder vertrieb, und so zeigten sich bald wieder grössere blaue Flächen am Himmel. Hinter der Hütte beginnt der letzte Aufstieg diese Tages, auf ca. 2060m. Hier verläuft der Weg entlang des Acquedotto, einer offenen Wasserleitung, welche das Wasser bei der Alp Cana(2077m) "anzapft" und zu den Weiden und Stallungen der Corte del Sasso und Corte del Mezzo bringt.
Nachdem der höchste Punkt erreicht ist geht es nun alles flach und leichten Fusses an der Flanke des Pizzo Cana entlang zu unserem Mittagsrastplatz, dem Lago di Mognòla(2003m) entgegen. Während sich die Gruppe zur verfallenen Hütte am See begibt, mache ich noch ein Zusatzrunde um den See herum, in der Hoffnung auf ein schönes Fotomotiv, um dann eine halbe Stunde später bei der Hütte zu rasten.
Auch wenn wir unten im Dorf kein frisches Brot bekommen haben, können wir alle unseren Hunger stillen. Wir geniessen die Aussicht auf den mit Eisschollen bedeckten See, die warme Sonne und die ungewöhnliche Stille, die nur von knirschenden Eisplatten, die der Wind übereinanderschiebt, unterbrochen wird. Die Zeit vergeht viel zu schnell, und so müssen wir bald wieder aufbrechen. Wir laufen auf dem Weg zurück bis zum Abfluss des See's, wo uns ein prächtiges Panorama und das Tossen eines grossen Wasserfalls erwartet.
Entlang dem Wasserfall steigen wir auf die Corte Mognola(1842m) ab. Der Wanderweg ist sehr steil und mit teils grossen Steinen versetzt. Den "richtigen" Weg sucht man sich am besten selber, lieber eine Kehre mehr in den Beinen als eine Rutschpartie auf dem Allerwertesten. Von der Corte Mognola folgen wir den Wegzeichen nach Fusio. Nicht mehr so steil aber immer noch auf steinigem Weg erreichen wir die Corte dell' Ovi(1617m) wo wir eine Rast und eine Routenbesprechung abhalten. Wir haben 2 Möglichkeiten: entweder weiter auf dem Weg, auf dem wir nach kurzer Zeit zur der einsamen Stallung von heute morgen kommen und den Abstieg über Vacarisc di Fuori nach Fusio nehmen oder wir traversieren durch den Wald zur Corte della Zucchero, wo wir kurz vor der Alp durch den Wald nach Mogno absteigen müssen. Da wir keine Lust haben unser Geld in dem Restaurant in Fusio liegen zu lassen und wir uns die Kapelle des Architekten Mario Botta in Mogno anschauen möchten, ist der Entscheid sehr schnell gefallen. Wir traversieren also durch den Wald zur Corte della Zucchero. Nun haben wir ein Problem, denn wir haben die Abzweigung durch den Wald nicht gefunden, denn dieser Wanderweg wird vermutlich nicht allzu oft begangen und ist auch nicht gut gekennzeichnet. Mit ein bischen Glück und Spürsinn meiner Begleiterinnen erreichen wir, über ein Stück wegloses Gelände, den Wanderweg nach Mogno. Der "abenteuerliche" Weg geht steil den Wald hinunter und ist von dichtem Laub bedeckt. Bald erreichen wir kurz vor Mogno ein Bergsträsschen, dass uns direkt zur Kapelle bringt.
Nach einem Rundgang um die Kapelle und einer kurzen Besichtigung machen wir uns auf den Weg Zur Postautohaltestelle. Diesmal fährt er nicht noch zu den kleinen Dörfern an den Hängen, sondern direkt nach Cavergno.
4. Tag: Cavergno - Foroglio - Sonlèrt
Diesmal beraubt uns kein Wecker unseres wohlverdienten Schlafes. Etwas später als sonst finden wir uns darum zum Frühstückstisch ein. Wir müssen für dies Wanderung nicht mit einer Busfahrt starten, aber trödeln dürfen wir auch nicht. Wir müssen unsere grossen Rucksäcke packen um sie im Stauraum unter der Treppe zu lagern, wir haben nach der Rückfahrt von Sonlèrt 30 Min. Zeit um den Bus nach Ponte Brolla zu erwischen. Auch muss noch die Unterkunft und die Extra-Kaffee's bezahlt werden. Und so stehen wir um 09:30 abmarschbereit vor dem Hostel. Ein paar Meter vom unserer Unterkunft überqueren wir eine Wiese und anschliessend eine Hängebrücke über die Bavona und schon stehen wir mitten auf dem Wanderweg.
Gemütlich wandern wir, leicht ansteigend, etwas oberhalb des Flusses durch den kühlen Wald. Nach ca. 2km Fussmarsch erreichen wir ein kleines Kraftwerk, bei dem wir auch auf die andere Seite des Flusses wechseln. Aber zuerst geniessen wir die wunderschöne Flusslandschaft mit dem berühmten Basodino(3272m) im Hintergrund, die sich vor uns auftut.
Weiter führt der Wanderweg, jetzt auf der anderen Talseite durch den Kastanienwald, blühenden Wiesen, entlang typischer Tessiner Steinmauern durch kleine und kleinste Tessinerdörfer. Auf dem Weg sind an diversen Stellen Schautafeln aufgestellt die über Bauten und das beschwerliche Leben in diesem Tal berichten.
Wir kommen zügig vorwärts und können schon bald, von weitem, den grossen Wasserfall von Forglio sehen. Seine Mächtigkeit und seine unbändige Urkraft zeigt sich aber erst wenn man dicht davor steht und das Getösse der auf die Felsen aufschlagenden Wassermassen hören kann.
Da sich zwischenzeitlich auch der Hunger wieder meldet, beschliessen wir im Restaurant nahe des Wasserfalls, zu Mittag essen. Passend zum eher gemütlichen 4.Wandertag ist es ein "Slow-Food" Restaurant. Die Speisekarte ist zwar nicht überfüllt, aber sie hat für jeden Geschmack etwas parat. Die Schweinshaxe mit Polenta war auf jeden Fall vorzüglich zubereitet und wurde bis zum letzten Rest aufgegessen ;-). Anschliessend machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch das Dörfchen, einen kurzen Abstecher, zum höher gelegenen Aussichtspunkt, auf den Wasserfall(Regenschutz empfohlen).
Da wir noch genügend Zeit bis zur Abfahrt des Buses hatten, beschlossen wir noch ein bischen weiter talaufwärts zu wandern. Man hat immer wieder die Möglichkeit den Wanderweg zu verlassen um auf der asphaltierten Strasse bis zur nächsten Postautostation zu laufen. So erreichten wir nach einer knappen Stunde den Ort Sonlèrt, wo wir auch bald in der Nähe der Bushaltestelle ein Grotto fanden. Das Abschiedsbier verkürzte uns die Wartezeit auf das Postauto, dass uns kurz darauf zurück nach Cavergno brachte. Innert küzester Zeit sind wir umgezogen und bereit für den Heimweg. Zwar nicht wirklich, den auf der Alpennordseite ist der Winter wieder bis auf 1000m zurückgekehrt und eigentlich möcht keiner von uns diese liebliche Tal gegen das kalte Wetter und den grauen Arbeitsalltag eintauschen.
Nun, es gibt noch vieeeele weitere Wanderwege in diesem "Tal mit den vielen Täler", ca. 700km um nur eine Zahl zu nennen, unzählige Gipfel und Pässe zu überqueren oder einfach den natürlichen Reichtum mit allen Sinnen zu (er)leben.
Maggiatal, wir sehen uns wieder !!
Weitere Info's über das Valle Maggia findet ihr hier und hier Info's zur Übernachtung findet ihr hier Fahrpläne für den ÖV findet ihr hier und hier
Wanderkarten: Vallemaggia e Valle Onsernone, 1:50'000, Verlag Kümmerly+Frey, am besten bestellt ihr diese Karte beim Tourismusbüro des Valle Maggia und könnt noch zusätzliches Material dazubestellen(das meiste gratis). Bosco Gurin, 1:25000, Swisstopo Nr.:1291 Pizzo Campo Tencia, 1:25000, Swisstopo Nr.: 1272
Wünsche euch eine schöne Wanderzeit im Vallemaggia
Grüssli
Thomas