21.02.09 - 22.02.09 Lugano und San Salvatore (Marcel) |
Hoi zäme
Dieser Winter ist ja wirklich toll und wir durften auch einige wunderschöne Schneeschuhtouren erleben - trotzdem bin ich Valérie aber doch dankbar, dass sie dem Winter entfliehen und ein Wochenende im frühlingshaften Tessin verbringen wollte :-)! So starteten wir dann am Samstagmorgen im trüben Winterthur, trafen in Zürich auf Panja und in Arth Goldau fand auch Valérie den richtigen Zug und so war unsere Samstagsgruppe bereits komplett und ab ging es durch das trübe Urnertal (das Kirchlein von Wassen konnten wir kaum erkennen) Richtung Göschenen und dann durch den Gotthardtunnel. In Airolo ging dann das typische Oooohhhh durch den ganzen Zug - es war ja auch ziemlich unwirklich, dass sich nun plötzlich ein knallblauer Himmel über uns wölbte. Die Fahrt durch die Leventina war wunderschön und die Schneehöhe ging rapide zurück - bereits in Biasca hatte es gar keinen Schnee mehr. Dass dem Kafi-Wägeli im Tessin der Strom ausging nahmen wir dann auch noch in Kauf ;-). In Lugano angelangt konnten wir uns kaum am tiefblauen See, dem dunkelblauen Himmel und den Schneebergen im Hintergrund sattsehen. Bevor wir uns nach einer Unterkunft umsahen, schlenderten wir durch die Altstadt und fanden auch bald ein nettes Beizli, wo wir uns den Bauch mit feinen Teigwaren und einem Bierchen vollschlugen. Danach suchten wir das Hotel Pestalozzi, welches sich in der Nähe der Altstadt und des Sees befindet. Mit der Wahl waren wir sehr zufrieden - Uebernachtungspreise um die 70 Franken für Zimmer mit Frühstück und Bad an dieser Lage sind bestimmt nicht überrissen.
Nach dem Zimmerbezug zog es uns dann an den See
und schon bald erblickten wir einen Glacéstand mit einem äusserst verführerischen Angebot, dem wir nicht wiederstehen konnten
Nach dem Glacéschmaus schlenderten wir der Strandpromenade entlang und genossen die angenehme Frühlingssonne :-). Gegen Abend meldete sich dann der Hunger und wir lenkten unsere Schritte zur Altstadt, um ein passendes Apérolokal ausfindig zu machen. Mitten in der Altstadt hörten wir dann noch ein bisschen einer talentierten Guggemusig zu
Zu unserer Ueberraschung erhielten wir zum Apéro neben dem bestellten Merlot auch gleich noch eine ganze Palette an Zubehör wie Oliven, Crostini mit Gorgonzola und Salami und Chips! Unser Hunger war nach diesem feinen Apéro so richtig geweckt und so stürmten wir alsbald eine Pizzeria mit einem überwältigenden Angebot von ca. 50 Sorten. Die Holzofenpizzas schmeckten vorzüglich. Vor dem ins Bett gehen gelüstete es uns noch wie üblich nach einem Schlummertrunk, den wir ganz in der Nähe unseres Hotels in einem gemütlichen Tessiner Beizli genossen.
Wir schliefen alle prächtig und auch das Frühstücksbuffet liess keine Wünsche offen. Bald hiess es dann aufzubrechen, denn Daniela und Werner erwarteten uns ja bereits um 10 am Luganeser Bahnhof. Von dort gings gleich weiter nach Paradiso, wo wir den Wanderweg Richtung San Salvatore auf Anhieb fanden :-)!
Es ging dann auch gleich tüchtig bergauf. Der Einstieg war wohl etwas gar einfach, denn plötzlich fanden wir uns auf einem Vitaparcours wieder, der dann plötzlich abwärts führte. Naja wir nahmen dann die Abkürzung durch den Wald, einen Rebberg und überkletterten schlussendlich auch noch einen Stacheldrahtzaun um wieder auf den normalen Wanderweg zu gelangen. Immerhin: Die Aussicht auf Lugano war phantastisch.
und so ging es immer höher und höher - erste Frühlingsblumen (Primula) erblickten wir auch
und kurz unterhalb des Gipfels des San Salvatore gerieten wir auch noch ein bisschen in den Schnee.
Auf dem Gipfel gönnten wir uns unsere mitgebrachten Sandwiches (das Restaurant hatte leider noch Winterpause).
Auch von hier hatte es natürlich eine tolle Aussicht in alle Richtungen des weitverzweigten Luganersees.
Danach ging es (zum Glück nicht mehr ganz so steil) abwärts Richtung Carona.
Hier fanden wir dann ein (bis um halb drei) offenes Grotto, wo wir ein wohlverdientes Bier erhielten.
Danach ging es ziemlich steil bergab Richtung Melide und Swiss Miniatur.
Nach einem feinen Grappa Coretto in Melide mussten wir schon bald den Zug besteigen und fuhren wieder zurück in den unwirtlichen Norden.
Wir haben ein tolles Wochenende verbracht und dafür möchte ich zuallerst Valérie für die Idee und die Organisation und dann auch unseren Mitwandernden für diesen schönen und fröhlichen Tessiner Aufenthalt danken :-)!
Gruss
Marcel