28.08.16 - 29.08.16 Chamonas d'Ela - Pass digls Orgels (velopeter) |
Es ist ein Privileg mit der 12-jährigen Enkelin Bergtouren machen zu können. Prisca und ich fahren mit der RhB bis Bergün und der Weg hinunter ins Dorf ist kurz. Am grossen Dorfbrunnen füllen wir unsere Trinkflaschen und gehen dann noch ein kurzes Stück auf der Dorfstrasse bevor der Bergweg abzweigt wo schon unser Ziel, die Chamonas d'Ela angeschrieben steht. Bald geht es am Waldrand und dann durch den Wald hinauf wobei wir bis zum obern Ende des kurzen Skilifts auf einem Strässchen gehen. Bei der Verzweigung wählen wir die Abkürzung und wandern nun auf einem schmalen Bergweg der ein paarmal wenig ausgesetzt ist. Eindrücklich sind die Felstürme im Tal der Ovel d'Urmena. Bei etwa 2000m lichtet sich der Wald und es stehen nur noch einzelne grosse Bäume. Noch müssen wir bis auf 2375m aufsteigen bevor uns ein Abstieg, teils über eine Geröllhalde, zur Chamonas d'Ela bringt. Die Hütte ist nur am Wochenende bewartet, so gilt es noch Spaghetti zu kochen. Mit einem Glas Wein beschliessen wir den Abend, Prisca hat natürlich ihren Tee bevorzugt. Mit dem Feldstecher sehen wir in der Abenddämmerung oben auf dem Grat zum Piz Ela einen Adler hocken.
9km, 1065m auf, 190m ab, 3:20Std. reine Gehzeit
Weitere Fotos auf: https://1drv.ms/f/s!AvqR78pA3WRjiNoSt3Fwe7TCnZohMw
Am Morgen mache ich um 6 Uhr Feuer für heisses Wasser, bis wir dann aber die Hütte verlassen wird es doch 8 Uhr. Gleich geht es bergauf Richtung Pass d'Ela und Pass digls Orgels, die Wege trennen sich erst weiter oben. Zweimal verkriechen sich Bergmolche im Gras die auf dem steinigen Weg nach etwas Wärme gesucht haben. Sobald man zum Pass digls Orgels hinaufsieht ist auch klar woher er seinen Namen hat, stehen die Felszacken doch wie Orgelpfeifen da. Bis zur Verzweigung ist der Anstieg noch moderat, wird dann aber immer steiler. Bald gehen wir über ein Blockfeld aber je höher wir steigen umso steiler wird der Weg und umso kleiner sind die Steine. Die Jugend ist natürlich zuerst auf dem Pass und trägt uns gleich ins Gipfelbuch ein. Der Abstieg zum lai da Tigiel ist wie der Aufstieg aber in umgekehrter Reihenfolge. Am See haben wir eine wunderschöne Spiegelung die aber wenige Minuten später durch etwas Wind zerstört sind. Hier machen wir auch einen Znünihalt. Die erste Stunde geht es fast nur dem hang entlang, gerade 200m Abstieg haben wir in dieser Zeit gemacht. Dann geht es aber in Serpentinen über Alpweiden hinab. Kurz nach 12 Uhr sind wir auf etwa 2000m bei Anita's Alpstübli und gönnen uns hier ein kleines Mittagsmahl. Wir bekommen auch noch einen Tipp wo wir den Weg etwas abkürzen können. Noch sind ja ca. 700hm Abstieg zu bewältigen. Bei den obersten Häusern von Savognin fängt es an zu tropfen und das geht dann auch gleich in Regen über. So sind wir die letzten 10 Minuten noch im Regen unterwegs. Beim Bäcker holen wir uns noch ein Zvieri und dan fährt schon bald das Postauto.
Herzlichen Dank an Prisca für die zwei schönen Wandertage.
14.2km, 470m auf, 1515m ab, 4:25Std. reine Gehzeit
Weitere Fotos auf: https://1drv.ms/f/s!AvqR78pA3WRjiNp-ygO4iGcJ5HFchQ