24.08.16 Pischahorn (velopeter) |
Auf den Startkaffee in Klosters habe ich verzichtet. Dafür gibt's nach der langen, eindrücklichen Fahrt mit dem Kleinbus durchs Vereinatal im Berghaus Vereina Klosters eine Ovo und einen wunderbaren Nussgipfel. Unten beim Strässchen ist ein Durchgang durch den Zaun und ein Weglein das mich hinüber zum Alpweg bringt der zur Alp Säss führt. Hier beginnt der Aufstieg zum Pischhorn der lange Zeit in Steigung und Gelände recht moderat ist (T2). Vor und auf den Riedböden gibt es eine ganze Anzahl Pferde die in einem grossen Gebiet frei weiden. Der Weg führt dann hinein ins Isentälli wo ich eine kurze Rast einlege und am Bächlein die Flasche auffülle, liegen doch noch etliche Höhenmeter vor mir. Auf etwa 2500m wird das Gelände schwieriger, manchmal geht es über grosse Felsplatten, dann wieder über Schotter oder kleine Blöcke und es gibt auch ein paar leicht ausgesetzte Stellen. Oben auf dem Grat geht ein schmaler Pfad Richtung Pischahorn, eigentlich gut markiert und sichtbar. Vor einem Schuttfeld hört er aber plötzlich auf und ich sehe erst weit oben wieder eine Markierung. So suche ich mir einen Weg durch die Platten und Blöcke die vermutlich vor nicht allzu langer Zeit hinunter gestürzt sind. Die Markierungen sind ja noch relativ neu, wahrscheinlich vom letzten Jahr. Oberhalb geht es dann noch ein paar Serpentinen hinauf aufs Pischahorn (2980m). Da oben habe ich meine Mittagsrast wahrlich verdient und vergesse auch nicht das wolkenlose Panorama zu fotografieren. Ich entscheide mich nicht wie vorgesehen via Pischabahn zur Alpenrose abzusteigen, sondern den viel längeren Abstieg durchs Mönchalpbachtal unter die Füsse zu nehmen. Der Bergweg (T3+) führt längere Zeit dem Grat entlang und ist an einigen Stellen etwas ausgesetzt. Es dauert fast eine Stunde bis ich an der Verzweigung (2560m) bin wo es auch zum Pischasee geht. Die Geissen sind hier über den ganzen Hang verteilt und an einem Seelein stehen viele um sich am Wasser zu erfrischen. Der Bergweg ist auch weiterhin sehr steinig und es dauert noch eine ganze Weile bis ich beim Innersäss (Mönchalp, 1993m) bin. Nun wird der Weg etwas besser, zum Grüenbödeli ist er aber noch weit. Da ich in Davos-Laret erst um 19 Uhr 40 einen Zug hätte mache ich an der Strasse beim Grüenbödeli Autostopp. Etwa 30 bornierte Schweizer, meist nur zu zweit im Auto, fahren vorbei. Eine deutsche Familie mit zwei Kindern nimmt mich dann mit bis nach Klosters. Es ist nicht das erste Mal dass etliche Schweizer an mir vorbeigefahren sind und ein Auto mit deutschen Nummernschildern hat mich dann mitgenommen, also vielen Dank dafür.
Vom Berghaus Vereina bis zum Grüenbödeli habe ich übrigens keine Menschenseele gesehen.
16.2km, 1100m auf, 1600m ab, 5:25Std. reine Gehzeit
Weitere Fotos auf: https://1drv.ms/f/s!AvqR78pA3WRjiMNZR_Mkg1FCHBfYNg