30.06.07 Lütispitze im Toggenburg, 1986 m (summit) |
Noch vor den Wolken den Gipfel erreicht
Als ich frühmorgens aus dem Fenster schaute, lag eine dichte Hochnebeldecke über dem Unterland. Im Vertrauen auf den Wetterbericht machte ich mich trotzdem auf den Weg in das Toggenburg. Je näher ich den Bergen kam, um so mehr lichtete sich der Nebel und schließlich kam ich bei blauem Himmel in Alt St. Johann (890 m) an.
In der Dorfmitte stellte ich den PKW ab und machte mich auf den Weg Richtung Lütispitze. Etwa eine halbe Stunde ging ich die Bergstraße auf der nördlichen Talseite aufwärts, bis der Weg dann über Weiden weiter führte. Dabei zeigten sich bald einmal die Churfirsten auf der gegenüberliegenden Talseite.
Wegen der starken Sonneneinstrahlung war ich froh, dass es dann ein Stück weit durch ein Waldstück ging, bis ich die Hochebene oberhalb des Mittelbergs (1483 m) erreichte. Hier erblickte ich dann erstmals das Tagesziel.
Idyllisch in Alpweiden eingebettet kamen dann auch der Gräppelensee, sowie der Wildhuser Schafberg und Altmann im Hintergrund zum Vorschein.
Vor dem Gräppelensee führte der Weg dann in nördlicher Richtung an Alphütten vorbei Richtung Windenpass weiter. Beim Blick zurück zeigte sich der Frümsel, einer der Felszacken der Churfirsten.
Die Berge im Glarnerland waren gut zu erkennen, während das Unterland unter einer dichten Nebeldecke lag.
Vom Windenpass an ging es dann über eine steile Rasenflanke auf den Schlußanstieg Richtung Lütispitze. Dieser Abschnitt ist bei Nässe ziemlich rutschig.
Am Gipfelgrat angekommen war es nicht mehr weit bis zum Gipfelkreuz. Die Hochnebeldecke reichte nordseitig bis zum Grat, während die Südseite noch nebel- bzw. wolkenfrei war.
Es dauerte dann nicht mehr lange, bis sich der ganze Gipfel in Wolken hüllte. Ich konnte froh sein, dass ich ihnen noch zuvor kam.
Nach einer Rast trat ich dann über die Aufstiegsroute den Rückweg an und erreichte nach ca. 2 1/4 Std. wieder das Tal.
Die Bergtour weist keine besonderen Schwierigkeiten auf. Gutes Schuhwerk auf dem rutschigen Schlussteil ist aber wichtig und Wanderstöcke sind von Vorteil beim Abstieg. Insgesamt gilt es ca. 1100 Höhenmeter zu überwinden. Für den Aufstieg werden ca. 3 1/2 Gehzeit benötigt.
im Juni 2007
Peter alias summit