10.06.16 Engadiner Bergfrühling (velopeter) |
Einen Prachtstag haben Rösli, Uschi und ich erwischt um "meinen" Panoramaweg im Engadin für einmal im Frühling zu begehen. Wir sind gerade zur rechten Zeit in Brail um in der "Post" einen Startkaffee zu nehmen. Dazu gibt es feine frische Apfelwähe. Dann ist es aber Zeit den Weg unter die Füsse zu nehmen, zuerst bis zum Scheitelpunkt und dann etwas zurück bis zur Ova da Barlas-ch auf einem Alpsträssen. Auf diesem Wegstück begegnet uns eine ganze Wiese voll Knabenkraut. Weiter gehen wir nun auf einem schmalen Pfad dem Bach entlang bergan wobei auch schon bald die ersten Enziane in der Wiese stehen. Auf der Höhe von etwa 2040m müssen wir durch die Legföhren auf einen noch schmaleren Pfad einbiegen; der Einstieg ist nicht auf Anhieb zu sehen. So gelangen wir zur Alp Barlas-ch (2078m) wo wir eine erste Rast verdient haben. Nun sind wir auf dem Panoramaweg wobei bei der Alp der Einstieg auch nicht sofort ersichtlich ist. Noch 70 Höhenmeter und wir haben einen ersten Höhepunkt erreicht. Oft sind wir über, manchmal aber auch noch im lichten Wald. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir den Wegweiser wo der Aufstieg von der Alp Pülschezza einmündet. Nun macht der Weg eine fast 90Grad Linkskurve und wir kommen so ins Val Pülschezza. Im Tal hinten angelangt gilt es drei Bäche zu überqueren. Der Erste ist mit einem grossen Schritt zu bewältigen, der Zweite ist normalerweise über ein paar Steine auch gut zu überqueren. Jetzt ist aber Schneeschmelze und er führt viel Wasser. Mit ca. 4m Breite kann man nicht einfach darüber hüpfen und so müssen wir wohl oder übel etwas durch's Wasser. Bei der Pülschezza selbst ist dann schon das Brücklein hingelegt so dass wir sie auf zwei schmalen Brettern trockenen Fusses überqueren können. Hier ist nun einer meiner Lieblings-Picknickplätze an der Böschung über dem rauschenden Bach und mit Sicht auf die noch verschneiten Berge auf der andern Talseite. Einzig eine Unterhaltung muss man laut führen da sie sonst vom Bach übertönt wird.
Nun geht es leicht ansteigend wieder aus dem Tal hinaus und um den Berg herum zum nächsten Bach und Einschnitt. Dasselbe Spiel folgt dann noch einmal bis wir danach den Punkt 2165 (der höchste Punkt) erreichen wo wir vor dem Abstieg nach Zernez noch eine kleine Pause einlegen. Nun geht es in weiten Kehren auf nicht sehr steilem Weg ins Tal hinunter wo wir dann nach längerer Zeit am Inn stehen. Noch ein kurzes Wegstück auf dem Damm des Inns und über die Brücke sind wir schon fast am Bahnhof. Reichen würde es wunderbar für den 16:47 Zug aber da wir noch Durst haben ziehen wir den Weg zum Restaurant Bahnhof vor. Herzlichen Dank meinen Begleiterinnen für den schönen Tag (und für's Bier!).
17.9km, 855m auf, 1185 m ab, 5:30Std. reine Gehzeit.
Weitere Fotos auf: https://onedrive.live.com/redir…
chipsy 13.06.16: | Vielen Dank Peter für die sehr schönen Blumenbilder und Impressionen aus dem Engadin. LGr Sylvia |