14.04.16 Von Corcelles Nach Schachen (Beinwil/SO) (velopeter) |
Die unbekannten Seiten des Juras haben wieder einmal gelockt. Eine tolle Landschaft, eine abwechslungsreiche Tour. Der einzige Wermutstropfen heute: In der Woche hat es vor allem im Jura viel geregnet und so ist es fast überall sehr nass und rutschig.
Wie ich in Corcelles aus dem Zug steige, der mich von Solothurn via Gänsbrunnen hierher gebracht hat fällt wenigstens kein Nass vom Himmel, so wie es im Wetterbericht vorhergesagt wurde. Im Dorf geht es gleich bergauf dem Gore Virat folgend und auf dem Weg Richtung Les Raimeux. Kaum im Wald zweigt mein Weg aber nach rechts ab, kreuzt den Bach und geht in langer Steigung schräg den Hang hinauf bis in die östlichste Ecke des Hochplateaus Les Raimeux wo bald der Hof Le Petit Pré auftaucht. Ihm gegenüber zeigt der Wegweiser nach Envelier. Ein schmales Weglein führt durch eine steile Waldpartie hinunter nach Le Grand Ramboden. Im Wald hat es vor allem viel Grosse Schlüsselblumen und auch überraschend viel weissen Pestwurz. Am untern Waldrand geht der Weg noch etwa 10 Minuten über eine sehr nasse Wiese bevor man ein Strässchen erreicht. Auf diesem geht es nun hinunter nach Envelier, ein kleines Nest mit Kapelle das am La Gaviare liegt. Der nächste lange Anstieg bringt mich durch viel Wald hinauf nach Le Petit Schönenberg, wobei ich im oberen Teil den alten, nicht markierten, etwas steileren aber kürzeren Weg wähle. Unten in Envelier hat sich plötzlich die Sonne gezeigt so dass es im Aufstieg recht warm ist. Bei meinem weiteren Aufstieg nach Le Grand Schönenberg fallen dann aber plötzlich wieder Tropfen so dass ich mich entscheide mein Sandwich unter einer grossen Tanne zu verzehren. Den Hof Le Grand Schönenberg lasse ich rechts liegen und steige über Weiden und ein Paar Stacheldrahtzäune direkt zum Schöneberg auf. Der Himmel hat inzwischen ein Einsehen gehabt und die Tropfen eingestellt. Bis Rotlach bin ich nun auf dem Höhenrücken und an diesem Wegstück stehen etliche markante alte Bäume. Bei Rotlach geht es dann hinauf zur Krete und vor dem Wald sind noch ein paar Krokusse zu sehen. Nach dem Überschreiten der Krete ist man in ein paar Minuten am Berggasthaus Matzendörfer Stierenberg. Hinunter zum Scheltenpass ist es nicht sehr weit und auch der vordere Erzberg ist bald erreicht. Leider ist die Wirtschaft geschlossen, sonst hätte ich mir einen Schümlipflümli gegönnt. Der Wanderweg führt nun Richtung Neuhüsli. Ich verlasse ihn aber bald und wähle den direkten, sehr steilen Weg hinunter nach Schachen. Da Alles sehr nass ist muss ich vorsichtig gehen; so sehe ich das Postauto nur noch von oben. An der Haltestelle habe ich dann Zeit auf trockene Schuhe zu wechseln und mich sonst noch etwas zu büschelen. Plötzlich hält ein Mitarbeiter vom "Chratten" an der Haltestelle und bietet mir an mich mitzunehmen. Freundlicherweise fährt er mich bis zum Bahnhof Zwingen, nochmlas Dank dafür.
21.5km, 1220m auf, 1270m ab, 6:30Std. reine Gehzeit.
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